Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft

Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft
Basisinformationen
Unternehmenssitz St. Pölten
Webpräsenz niederoesterreichbahnen.at
Bezugsjahr 1993
Eigentümer Land Niederösterreich
Rechtsform GmbH.
Geschäftsführung Barbara Komarek
Mitarbeiter 350[1]
Statistik
Fahrgäste Bahnen (2013): 755.000
Busse (2013): 710.000
Bergbahnen (2013): 271.000[2]
Betriebseinrichtungen
Länge Gleisanlagen 329 km (Schienennetz)[2]dep1

Die Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft m.b.H., kurz NÖVOG, mit der Marke Niederösterreich Bahnen, ist ein Verkehrsunternehmen mit Sitz in St. Pölten. Von 1993 an war die NÖVOG für Planung und Betrieb der Wieselbusse zuständig, später kamen Wieselbahnen sowie Berg-, Regional- und Schmalspurbahnen in Niederösterreich dazu. Die Zuständigkeit für die Buslinien wurde Mitte 2018 an den Verkehrsverbund Ostregion (VOR) abgegeben,[3] das Unternehmen positioniert sich seither stärker als Eisenbahnunternehmen in der Regionalentwicklung.[4]

Ehemaliges Logo

Geschichte Bearbeiten

 
Zahnradbahn auf den Schneeberg, 2014
 
Waldviertlerbahn in Gmünd, 2013
 
Panoramawagen der Mariazellerbahn, 2014

Die NÖVOG wurde 1993 gegründet, um Bus-Schnellverkehrslinien in die damals neue Landeshauptstadt St. Pölten vorzubereiten.[5] 1996 nahm die NÖVOG die Wieselbusse in Betrieb,[6] schloss mit den ÖBB Verkehrsdienstverträge ab und gründete die NÖ Schneebergbahn GmbH (NÖSBB), die für den Betrieb der Zahnradbahn zuständig ist.

2001 wurde durch die NÖVOG der Tourismusverkehr der Waldviertlerbahn zwischen Gmünd und Groß Gerungs und 2006 zwischen Gmünd und Litschau wieder aufgenommen. 2002 wurde der „Reblaus-Express“ auf der Lokalbahn Retz–Drosendorf gestartet. 2005 wurde die Salamander-Sesselbahn auf den Schneeberg eröffnet. 2007 erfolgte die Inbetriebnahme des Tourismuszuges Ötscherbär auf der Mariazellerbahn.[7]

Ende 2010 übernahm die NÖVOG mehrere Regionalbahnen der ÖBB[8], darunter das als „Citybahn Waidhofen“ weiter betriebene Reststück der Ybbstalbahn[9], die Mariazellerbahn und die Wachaubahn. Seither werden die schmalspurigen Strecken eigenständig und die normalspurigen in Kooperation mit zugelassenen Eisenbahnunternehmen (Wiener Lokalbahnen) betrieben, da die NÖVOG selbst keine Zulassung zum Betrieb von Normalspurbahnen besitzt.

Mit 30. Juni 2018 wurde die Zuständigkeit für die elf Wiesel-Schnellbuslinien von der NÖVOG an den Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) übergeben. Fahrpläne, Linienführungen und Fahrpreise blieben dabei vorerst unverändert.[3]

Seit September 2019 tritt das Unternehmen öffentlich unter der Marke Niederösterreich Bahnen auf.[10]

Unternehmen Bearbeiten

Unternehmensgegenstand der NÖVOG ist die Organisation des öffentlichen Regionalverkehrs in Niederösterreich, insbesondere die Planung und der Betrieb von öffentlichen Bahnlinien und die damit zusammenhängende Bewirtschaftung von Immobilien und Beteiligung an Unternehmen. Das Angebot der NÖVOG beinhaltet ein Eisenbahnnetz von rund 630 km, wovon derzeit 380 km für den Pendler-, Tourismus- und Güterverkehr genutzt werden. Die Verantwortung für die elf Schnellbuslinien der Wieselbusse wurden Mitte 2018 an den Verkehrsverbund Ost-Region abgegeben. Dafür soll der Bahnbetrieb ausgebaut und weitere Regional- und Lokalbahnen von den ÖBB übernommen werden. Verhandlungen werden bezüglich der Kamptalbahn, der Schneebergbahn von Wiener Neustadt nach Puchberg, der Lokalbahn Gänserndorf–Mistelbach und der Stammersdorfer Lokalbahn geführt.

Geschäftsführerin ist seit dem 1. Oktober 2018 Barbara Komarek. Sie löste Gerhard Stindl als Geschäftsführer ab.[4]

Bahnen Bearbeiten

Fahrzeuge Bearbeiten

An modernen Fahrzeugen sind vorhanden

  • Fünf RegioSprinter für die Wachaubahn
  • Neun Elektrotriebzüge von Stadler NÖVOG ET1–ET9 die als Himmelstreppe bezeichnet und vermarktet werden sowie vier zugehörige Panoramabeiwagen

Weiters besitzt die NÖVOG Altfahrzeuge die überwiegend von den ÖBB, aber auch von Vorgängerbahnen stammen.

Bergbahnen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wer wir sind. Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft, abgerufen am 16. September 2022.
  2. a b „Zahlen und Fakten“ (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive) Stand November 2013, abgerufen am 22. April 2014
  3. a b Wieselbus: Übergabe an Verkehrsverbund Ost-Region. Land Niederösterreich, Pressemitteilungen, vom 4. Juni 2018, abgerufen am 26. Oktober 2018.
  4. a b Barbara Komarek neue NÖVOG-Geschäftsführerin, noe.orf.at, vom 17. Oktober 2018, abgerufen am 26. Oktober 2018.
  5. Prüfbericht 3/1999 Landesrechnungshof NÖ, vom 1. Oktober 1999, abgerufen am 12. Februar 2023
  6. noe.gv.at: Verbesserungen im Bereich Bus, vom 18. August 2022, abgerufen am 12. Februar 2023
  7. mariazellerbahn.at: Der Ötscherbär (Memento vom 20. August 2011 im Internet Archive), abgerufen am 17. August 2011
  8. noe.orf.at: Wie geht es mit ÖBB-Mitarbeitern weiter?, vom 8. Juli 2010, abgerufen am 12. Februar 2023
  9. noen.at: Seit Sonntag rollt die Citybahn Waidhofen, vom 14. Dezember 2010, abgerufen am 12. Februar 2023
  10. Unsere Geschichte. In: niederoesterreichbahnen.at. Abgerufen am 25. November 2021.

Weblinks Bearbeiten

Commons: NÖVOG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien