Neidingen (Beuron)

Ortsteil von Beuron, Baden-Württemberg, Deutschland

Neidingen ist ein Ortsteil von Beuron, liegt an der jungen Donau und hat rund 100 Einwohner.

Neidingen
Gemeinde Beuron
Koordinaten: 48° 6′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 48° 5′ 41″ N, 9° 3′ 31″ O
Höhe: 621 m
Einwohner: 100 (Dez. 2007)
Postleitzahl: 88631
Vorwahl: 07579

Lage Bearbeiten

Neidingen liegt im Naturpark Obere Donau. Hier entspringt die Talmühlequelle. Die Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen und die Landesstraße 277 führen durch den Ort.

Geschichte Bearbeiten

1390 wurde Neidingen zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Damals gehörte es zur Herrschaft Falkenstein, wobei Teile auch unter der Herrschaft Hausen lagen. Danach kommt es mit Hausen im Tal zu Vorderösterreich. 1805 wurde es württembergisch, 1810 badisch. Am 1. Januar 1974 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Hausen im Tal nach Beuron.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Bauwerke Bearbeiten

  • Auf Neidinger Gemarkung befindet sich die St.-Agatha-Kapelle.[2]
  • Außerdem befindet sich hier die abgegangene Burg Auchtbühl.
  • Historischer Brunnen[3]
  • Deutsche Land Rover Sammlung, Ausstellung von alten Land Rover[4][5]

Naturdenkmale Bearbeiten

  • In unmittelbarer Nähe zum Ort befindet sich der bekannte Schaufelsen (772 m). Er ist mit 120 Metern Höhe der höchste Felsen Deutschlands nördlich der Alpen. Das Klettern an ihm ist großteils verboten.[6] Für den Klettersport freigegeben ist der Traumfels, die Hölle und der Blicklefels, alle ebenfalls östlich von Unterneidingen.
  • Das Wurzelwerk der Dorflinde wurde beim Ausbau der Dorfstraße schwer beschädigt, worauf hin die Neidinger Bürger den Baum so lange regelmäßig gossen, bis er sich wieder selbst mit Wasser versorgen konnte.[3]
Der mächtige Schaufelsen über Neidingen auf der rechten Seite im Donautal gilt in Deutschland als mächtigstes Felsmassiv außerhalb der Alpen

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

In den 1970er Jahren war der Fernsehempfang in Neidingen wegen der ungünstigen topographischen Lage erschwert, weshalb sich die Neidinger zusammenschlossen und eine Gemeinschaftsantennenanlage auf einem der umliegenden Felsen bauten. Die Antenne war über 10 Jahre lang in Betrieb und wurde erst abgeschaltet, als die Satellitentechnik einen reibungslosen Empfang möglich machte.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 549.
  2. Naturpark. Wanderung zu den Steighöfen. In: Südkurier vom 26. Juli 2011
  3. a b c Hermann-Peter Steinmüller (hps): Wie ein Ostpreuße zu einem Ur-Neidinger wurde. In: Das Vermögen Beurons liegt in seinen aktiven und findigen Bürgern. In: Südkurier-Serie „Daheim auf dem Heuberg und im Donautal“. In: Südkurier vom 30. November 2011
  4. Held für Hartgesottene. In Auto Bild Klassik, Ausgabe 8/2014, S. 34.
  5. Deutsche Land Rover Sammlung. Das Museum im Naturpark Obere Donau. Auf landy-point.de, abgerufen am 12. November 2022.
  6. Agnes Fazekas: Felsenwächter und Flusshüter (Memento vom 25. Juni 2009 im Internet Archive). In: Stuttgarter Zeitung vom 21. Juni 2009