Momodou Njie

gambischer Fußballspieler
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Alhaji Momodou Ngoos „Biri Biri“ Njie (* 30. März 1948[1] in Bathurst, heute Banjul; † 19. Juli 2020[2] in Dakar; teilweise auch Momodu Njie oder Momodu Nije geschrieben) war ein gambischer Fußballspieler, der zu den erfolgreichsten des Landes und des spanischen Vereins FC Sevilla gezählt wird. Die Fans dieses Clubs gaben ihm den Spitznamen Biri-Biri und seit 1975 ist die Ultrà-Gruppierung auf der Nordtribüne des Stadions nach ihm benannt („Biris Norte“). Für seine Leistungen als der „größte Fußballer des Landes des 20. Jahrhunderts“ hat er 2000 von Präsident Yahya Jammeh einen Verdienstorden erhalten. Dies war der zweite Orden; seinen ersten hatte er 1985 erhalten.[3][4][5][6][7][8][9][10]

Momodou Njie
Personalia
Voller Name Momodou Ngoos Njie
Geburtstag 30. März 1948
Geburtsort BanjulGambia
Größe 177 cm
Junioren
Jahre Station
Black Star Football Club
Black Diamonds
White Phantoms
Arrance Bathurst
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1965–1970 Augustians Bathurst ? 0(?)
1970 Derby County 0 0(0)
1970–1972 Wallidan Banjul ? 0(?)
1972–1973 B 1901 ? 0(2)
1973–1978 FC Sevilla 99 (31)
1978 B 1901 2 0(2)
1980–1981 Herfølge BK ? 0(7)
1981–1986 Wallidan Banjul ? 0(?)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1963–1987 Gambia ? (?)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Leben Bearbeiten

Der dänische Verein B 1901 Nykøbing entdeckte bei einem Freundschaftsspiel in Gambia Njie, der bereits als 15-Jähriger ein Länderspiel bestritten hatte. Ursprünglich wollte ihn Betis Sevilla verpflichten, doch der Lokalrivale FC Sevilla konnte ihn für sich gewinnen. Als erster schwarzer Moslem in Spaniens Fußball wurde er 1975 mit seinen 14 Toren, die zum Wiederaufstieg seiner Mannschaft beitrugen, zum Helden der Fans. Nach einer Gala-Vorstellung des unberechenbaren, elastischen Stürmers wurde Biri-Biri von Sevilla-Fans auf Schultern aus dem Stadion Sánchez Pizjuán zum knapp einem Kilometer entfernten Gran Plaza getragen.[11]

1978 ging er nach Dänemark zurück, in den 80er Jahren ließ er seine Karriere in Gambia ausklingen. Nach seinem Rückzug aus dem aktiven Fußball wirkte Njie in seiner Heimatstadt Banjul im Stadtrat und war bis 1994 stellvertretender Bürgermeister. Daneben trainierte er in dem Verein Wallidan Banjul die Kinder und war der Manager des Royal-Albert-Markts.

Für die gambische Fußballnationalmannschaft war er von 1963 bis 1987 im Einsatz.

Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nach anderer Quelle 1945
  2. Official Announcement: Biri-Biri passes away
  3. Biri Biri: Gambia's 'greatest' BBC Sport vom 23. Mai 2005
  4. Gambians celebrate shock win BBC Sport vom 18. September 2005
  5. Biri Biri Njie: The Soccer Legend vom 1. Mai 2007
  6. A tale of Biri Biri vom 18. September 2007
  7. Citation for Alhaji Biri Njie – 2008 Outstanding Sports Personality (Memento vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) vom 12. Mai 2008
  8. Biri Njie and others honoured (Memento des Originals vom 8. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geographicalmedia.com vom 12. Mai 2008
  9. GNOC Awards Biri 14 Others, and Trust Bank vom 12. Mai 2008
  10. Citation for Alhagi Momodou Ngoos Njie (Biri) (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geographicalmedia.com vom 15. Mai 2008
  11. Süddeutsche Zeitung: Sevillas Sensationsstürmer. Abgerufen am 22. Juli 2020.
  12. Lamin Njie: President Barrow Awards Nation's Highest Honor To Fallen Legend Biri Biri. In: fatunetwork.net. 22. Juli 2020, abgerufen am 23. Juli 2020 (amerikanisches Englisch).

Weblinks Bearbeiten