Mola Adebisi

deutscher Fernsehmoderator

Mola Adebisi (* 15. Februar 1973 in Uelzen; bürgerlich Ademola Oluwatosin[2] Adetumbo[3] Adebisi) ist ein deutscher Moderator. Daneben war Adebisi schon als Schauspieler, Synchronsprecher, Tänzer, Musiker und Amateur-Rennfahrer aktiv.

Mola Adebisi (Anfang 2014)
Mola Adebisi (Anfang 2014)
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
Shake That Body
  DE 45 23.12.1996 (9 Wo.)
Get It Right
(Bed & Breakfast, Mola Adebisi, Sqeezer)
  DE 46 30.06.1997 (7 Wo.)

Leben Bearbeiten

 
Mola Adebisi als DJ beim Auftritt von Oliver Pocher beim CARStival in Mannheim (2020)

Mola Adebisi wurde im niedersächsischen Uelzen geboren. Seine aus Nigeria stammenden Eltern trennten sich sehr früh. Adebisi wuchs mit seinen Geschwistern bei seiner Mutter in Solingen auf. Dort ging er auf die Albert-Schweitzer-Realschule sowie auf die Friedrich-List-Schule, das spätere Friedrich-List-Berufskolleg Solingen. In seiner Jugend war Adebisi Mitglied in mehreren Sportvereinen. Bei den Rookies der Solingen Hurricanes spielte er American Football. Zudem nahm Adebisi an verschiedenen Breakdance-Wettbewerben teil.

Mit 14 begann Adebisi zu rappen und Hip-Hop zu tanzen. Zusammen mit Götz Gottschalk und Adé Bantu gründete Adebisi 1989 die Jazz-Hip-Hop-Gruppe Exponential Enjoyment, mit der er seine erste Platte veröffentlichte. Ein Jahr später tanzte Adebisi zusammen mit Daniel Aminati und Tyron Ricketts bei der Dancefloor-Formation Bass Bumpers.

Zudem wirkte Adebisi ab 1993 als Gastrapper bei der Gruppe 4 Reeves mit, mit denen er als Gastsänger die Single Karibou veröffentlichte. Bei den Auftritten mit den 4 Reeves begann Adebisi erstmals auch als Moderator zu arbeiten. Durch eine Begegnung mit dem Star-Choreografen Marvin A. Smith, den Adebisi in der Düsseldorfer Tanzschule Werkstatt Tanzbühne e. V. kennenlernte, bekam er sein erstes professionelles Tanzengagement am Düsseldorfer Schauspielhaus in der Rolle des Pepe im Musical West Side Story. Während seines Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus bewarb sich Adebisi bei einem Casting von VIVA.

Adebisi wurde im deutschsprachigen Raum durch seine Moderation beim Musik-Fernsehsender VIVA, bei dem er von 1993 bis 2004 angestellt war, bekannt. Sein Spitzname dort war Käpt’n Mola.[4] Er gehörte zu den am längsten aktiven und ältesten Moderatoren des Senders, bei dem er zahlreiche Sendungen präsentierte, z. B. Interaktiv, Amica TV, Club R'n'B und diverse Chartsendungen. Am 9. Januar 2004 moderierte er seine letzte Interaktiv-Sendung.[5]

1996 kam er mit der Solo-Single Shake That Body in die deutschen Musikcharts, die er während seines Engagements bei der Seifenoper Marienhof aufnahm. Dies konnte er 1997 wiederholen, als er zusammen mit Bed & Breakfast und Sqeezer den Titel Get It Right veröffentlichte. 1997 erschien seine bislang letzte Solo-Single Don’t Give Up.

Von 2001 bis 2006 moderierte Adebisi zudem verschiedene Formate für RTL II (u. a. „The Dome-Backstage“ und „Die dümmsten … der Welt“) und DSF (u. a. die Thai-Kickbox Gala „Superleague“ Live oder die Castingshow „Martial Arts X-treme“). Seit 2003 besitzt Adebisi die deutsche Staatsbürgerschaft. Im gleichen Jahr saß Adebisi neben Kelly Trump in der von Beate-Uhse.TV produzierten Castingshow „Erotikstar sucht die Popp-Stars 2003“.

Im Jahr 2004 produzierte Adebisi für den Kölner Musiksender Onyx.tv das Format R&B Club, das von dem Rapper Trooper Da Don moderiert wurde. Zudem schloss er im gleichen Jahr sein BWL-Studium mit Schwerpunkt Marketing an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit einem Bachelor-Abschluss ab.

Des Weiteren spielte er in diversen Fernsehfilmen und -serien der ARD mit und war zudem Synchronsprecher für die Filme Ali G in da House (2002), bei dem er Sacha Baron Cohen synchronisierte, und Große Haie – Kleine Fische (2004).[6]

Seit 2005 betreibt er zusammen mit dem Schauspieler Mischa Filé (Niedrig und Kuhnt) die Fernsehproduktionsfirma Molali.[7]

 
Mola Adebisi (2008)

Unter dem Label „MOLALΓ brachte er eine Unterwäschekollektion heraus.[8] Von Mai 2006 bis Ende 2008 war er Programmdirektor bei dem interaktiven Musiksender iM1. Seine Firma, die Molali Entertainment GmbH, beantragte im September 2007 Insolvenz (Az. 73 IN 66/07)[9]. Im Jahre 2008 war Adebisi im Film Falco – Verdammt, wir leben noch! zu sehen. Von 2009 bis 2011 wurde Adebisi Executive Consultant beim Internetdienstleister Rapidshare.[10][11] Zudem protestierte Adebisi für PETA gegen die Käfighaltung von Wildtieren.[12]

Adebisi war zudem häufiger auf der Nürburgring-Nordschleife unterwegs. Als Inhaber der DMSB-Lizenz für Autorennfahrer (Kategorie International C) wurde er 2001 zusammen mit u. a. Smudo auf Lotus Elise beim 24-Stunden-Rennen Zweiter in der Klasse von insgesamt neun Fahrzeugen (Klasse A9/A10 mit Caterham Cars, Donkervoort). Bei sogenannten Touristenfahrten hatte er am 1. April 2002 einen Unfall mit dem Motorrad und kam schwer verletzt ins Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz.[8] Im Jahr 2008 startete Adebisi als Fahrer des Heilbronner Motorsport-Teams Live-Strip.com Racing erneut bei Rennen im Rahmen der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.[13]

Adebisi wirkte in der Jury des Gospel-Awards 2005 mit.[14][15] Von 2010 bis 2011 war er Moderator und Produzent des Magazins N24 Motor-Motion bei N24.[16] 2012 arbeitete er für die Sommersaison als Schauspieler auf den Karl-May-Spielen Bad Segeberg in der Rolle des Saloonbesitzers Massa Bob.[17] Für das Neo Magazin war er von der vierten bis zur siebten Folge als „Notar“ tätig. Zudem betreibt er gemeinsam mit mehreren Partnern zwei Gastronomie-Betriebe in zwei Duisburger Freibädern: MiMo-Beach im Freibad Wolfssee im Stadtteil Wedau sowie Beach-Club Samonte im Freibad Großenbaum im gleichnamigen Stadtteil.[18][19][20] 2013 moderierte Adebisi die Sendung Autolabor auf DMAX[21] und wirkte im Musikvideo zu Get Low von SLT mit.

2013 verlor Adebisi einen Prozess, den er gegen einen früheren Düsseldorfer Nachbarn angestrengt hatte, der sich rassistisch gegenüber ihm und anderen geäußert haben soll.[22]

Im Januar 2014 nahm Adebisi bei der Sendung Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! als Kandidat teil und belegte den achten Platz.[23]

Adebisi akzeptierte im Januar 2015 vor dem Amtsgericht Düsseldorf einen Strafbefehl von 90 Tagessätzen à 100 Euro sowie vier Monaten Fahrverbot wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis. Er gab zu, dreimal ohne Führerschein und mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren zu sein.[24]

2021 war Adebisi einer der Teilnehmer von Das Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare.

Adebisi lebt in Solingen und ist ein Bruder der Autorin Adetoun Küppers-Adebisi.[22]

Mola Adebisi verbindet mit Oliver Pocher nach eigenen Angaben eine langjährige Freundschaft.[25]

Film und Fernsehen Bearbeiten

 
Mola Adebisi beim offiziellen Wiegen fürs Promiboxen 2013

Als Schauspieler Bearbeiten

Als Synchronsprecher Bearbeiten

Sonstige Fernsehauftritte Bearbeiten

Mola Adebisi trat in mehreren Fernsehproduktionen als Kandidat oder Darsteller auf:

Diskografie Bearbeiten

  • 1996 – Shake that Body
  • 1997 – Get It Right (mit Sqeezer & Bed & Breakfast)
  • 1997 – Don’t Give Up

Bücher Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mola Adebisi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Charts DE
  2. Was aus den Viva-Moderatoren geworden ist
  3. Adebisi in Explosiv vom 8. Oktober 2021 und in Punkt 12 vom 13. Oktober 2021
  4. Matthias Wieland: Wir sind endlich wieder wer. In: Subway. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Januar 2014; abgerufen am 14. Februar 2014.
  5. Thomas Lückerath: Noch ein Abschied: Mola Adebisi verlässt VIVA. In: DWDL.de. 8. Januar 2004, abgerufen am 2. April 2022.
  6. Mola Adebisi. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 13. Januar 2014.
  7. A 1-Team - Mola Adebisi. In: A 1 Team Management. 23. Januar 2014, abgerufen am 23. Februar 2016.
  8. a b Motorradunfall: Mola Adebisi lebensgefährlich verletzt. In: Spiegel Online. 2. April 2002, abgerufen am 13. Januar 2014.
  9. Pleite offiziell - Molas Firma ist am Ende. In: express.de. 29. September 2007, archiviert vom Original am 29. Mai 2008; abgerufen am 13. Januar 2014., Express.de, 29. September 2007
  10. Mola Adebisi wird Executive Consultant bei RapidShare. 16. April 2009, abgerufen am 13. Januar 2014.
  11. „Wir müssen alle umdenken“. In: jetzt.de. 21. März 2010, abgerufen am 13. Januar 2014.
  12. Mola Adebisi im Käfig vorm Ministerium: „Wildtiere raus aus dem Zirkus!“ (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)
  13. Mola Adebisi ersetzt Prinz von Hohenzollern. 10. März 2008, abgerufen am 13. Januar 2014.
  14. „Songs von Himmel und Erde“: Wettbewerb für junge christliche Interpreten und Bands. Jesus.ch, 14. Juli 2010, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Januar 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/www.jesus.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Gospel-Award: Drei Finalisten aus Berlin nominiert. In: Die Welt. 27. Juli 2005, abgerufen am 13. Januar 2014.
  16. Na sowas: Mola Adebisi wird N24-Moderator. 13. August 2010, abgerufen am 13. Januar 2014.
  17. Ensemble 2012. Karl-May-Spiele Bad Segeberg, archiviert vom Original am 31. August 2012; abgerufen am 13. Januar 2014.
  18. Thomas Richter: Mola Adebisi wird Gastronom am Freibad Wolfssee in Duisburg. In: WAZ. 23. Januar 2014, abgerufen am 23. Januar 2014.
  19. Rechtsstreit: Mola Adebisi wird Gastronom am Freibad Wolfssee in Duisburg, WAZ.de, 20. Juli 2013
  20. Jonas Schlömer: Neue Strandbar im Freibad Großenbaum – mit prominentem Chef. In: WAZ. 23. Juni 2019, abgerufen am 23. Juni 2019 (deutsch).
  21. „Autolabor – Unter der Haube“ mit Mola Adebisi: Neue Automobil-Sendung auf DMAX. 13. Februar 2013, abgerufen am 13. Januar 2014.
  22. a b Moderator Mola Adebisi verliert gegen Ex-Nachbar vor Gericht. In: Hamburger Abendblatt. 2. Mai 2013, abgerufen am 23. Januar 2014.
  23. Viva Dschungelcamp!Der Nächste bitte. In: ntv.de. 20. Dezember 2013, abgerufen am 23. Januar 2014.
  24. Mola RASEbisi legt vor Gericht ein Geständnis ab. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  25. Mola Adebisi: "Rammbock": Nach Trennung ist er unbesorgt um Oliver Pocher. Abgerufen am 3. Januar 2024.