Mito

Ort in der Präfektur Ibaraki, Japan

Mito (japanisch 水戸市, -shi) ist eine Stadt und Verwaltungssitz der Präfektur Ibaraki auf Honshū der Hauptinsel von Japan, etwa 140 km nordöstlich von Tokio gelegen. Mito ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt.

Mito-shi
水戸市
Mito
Mito
Geographische Lage in Japan
Mito (Japan)
Mito (Japan)
Region: Kantō
Präfektur: Ibaraki
Koordinaten: 36° 22′ N, 140° 28′ OKoordinaten: 36° 21′ 57″ N, 140° 28′ 16″ O
Basisdaten
Fläche: 217,45 km²
Einwohner: 269.103
(1. März 2021)
Bevölkerungsdichte: 1238 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 08201-5
Symbole
Flagge/Wappen:
Flagge/Wappen von Mito
Baum: Ume
Blume: Hagi-Strauch
Vogel: Motacilla alba lugens
Rathaus
Adresse: Mito City Hall
1-4-1, Chūō
Mito-shi
Ibaraki-ken 310-8610Japan
Webadresse: http://www.mitoic.or.jp/en/index.html
Lage der Gemeinde Mito in der Präfektur Ibaraki
Lage Mitos in der Präfektur
Lage Mitos in der Präfektur

Neben der Universität Ibaraki gibt es hier unter anderem Tabak- und Textilindustrie.

Geschichte Bearbeiten

Mito war bereits zur Sengoku-Zeit eine Burgstadt. Nachdem Tokugawa Ieyasu die Macht im Lande übernommen hatte, gab er Mito als Lehen 1602 an seinen fünften Sohn, dann an den zehnten, und schließlich 1609 an den elften Sohn Tokugawa Yorifusa (徳川 頼房; 1603–1661), der ein Mitglied der „Drei ehrenwerten Familien“ (Gosanke) wurde und damit erbberechtigt war, falls die Hauptlinie aussterben sollte. Tatsächlich stammte der letzte Shogun aus dem Hause Mito.

1841 wurde von Tokugawa Nariaki eine Bildungsstätte unter dem Namen Kōdōkan geschaffen, die, nationalistisch-konfuzianistisch gesinnt, die Mitogaku entwickelte. Sie gab unter der Schirmherrschaft mehrerer Lehnsherren entscheidende intellektuelle Impulse für die politische Theorie der damaligen Zeit.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das aus Mito stammende 2. Infanterieregiment der Kaiserlich Japanischen Armee in der Schlacht um Peleliu nahezu völlig vernichtet. Von ungefähr 3000 Regimentsangehörigen überlebten nur 34. Gegen Ende des Krieges, am 2. August 1945, erfolgte ein Bombenangriff durch B-29, der drei Viertel der Stadt durch Feuer zerstörte.

Die Naturkatastrophe des Tōhoku-Erdbebens am 11. März 2011 mit dem nachfolgenden Tsunami forderte in Mito sieben Tote. 164 Wohngebäude wurden völlig und 1.905 weitere teilweise zerstört.[1]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Zum Stadtbild gehören die Wallanlagen der früheren Burg Mito mit einer Parkanlage und dem erhaltenen Hauptgebäude des Kōdōkan.

Mito besitzt einen der „Drei berühmten Gärten Japans“, den Kairaku-en.

Der Art Tower Mito ist Teil des städtischen Kunstmuseums. Ein weiteres Kunstmuseum ist das Museum of Modern Art Ibaraki mit japanischer und westlicher Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.

Verkehr Bearbeiten

Sport Bearbeiten

Mito ist die Heimat des Fußballvereins Mito Hollyhock.

Städtepartnerschaften Bearbeiten

Angrenzende Städte und Gemeinden Bearbeiten

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mito – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 平成23年(2011年)東北地方太平洋沖地震(東日本大震災)について(第157報) (Memento vom 18. März 2018 auf WebCite) (PDF (Memento vom 18. März 2018 auf WebCite)), 総務省消防庁 (Fire and Disaster Management Agency), 157. Bericht, 7. März 2018.