Mendeley

Literaturverwaltungsprogramm

Mendeley ist ein Literaturverwaltungsprogramm zum Organisieren, Austauschen und Zitieren von wissenschaftlichen Artikeln und PDF-Dokumenten. Die Software wird durch ein Web-Interface ergänzt. Man kann mittels Browser die eigene Bibliothek verwalten und auf Statistiken zugreifen, die aktuelle Trends in der Forschung aufzeigen. Ebenso kann man ein persönliches Profil anlegen und sich in einem sozialen Netzwerk mit weiteren Forschern austauschen.

Mendeley

Mendeley-Logo
Basisdaten

Maintainer Mendeley Ltd.
Entwickler Mendeley Ltd.
Erscheinungsjahr August 2008, 6. November 2007
Aktuelle Version 2.99.0
(2023[1])
Betriebssystem Windows, Mac OS X, Linux, Android, iOS
Kategorie Literaturverwaltungsprogramm
Lizenz proprietär als Freemium
http://www.mendeley.com

Funktion Bearbeiten

Die in wissenschaftlichen PDF-Dokumenten vorhandenen Metadaten und Quellenangaben werden automatisch in die eigene Bibliothek importiert. Mittels eines „Bookmarklets“ ist es möglich, bibliographische Informationen von zahlreichen Online-Bibliothekskatalogen in die eigene Bibliothek zu importieren (z. B. Google Scholar oder PubMed). Ebenso wird der offene COinS-Standard unterstützt. Im integrierten PDF-Viewer kann Text markiert und es können Notizen angebracht werden. Plugins für Microsoft Word und LibreOffice (früher auch Open Office) ermöglichen das Zitieren von wissenschaftlichen Dokumenten und die automatische Erstellung von Bibliographien in eigenen Dokumenten. Eine Vielzahl von Zitationsstilen wird unterstützt. Außerdem können bibliographische Angaben für andere Nutzer freigegeben werden, die z. B. per RSS-Web-Feed abonniert werden können.

Mendeley verfolgt das Ziel, eine Art „Last.fm für die Wissenschaft“ zu werden. Wissenschaftler sollen in Zukunft basierend auf ihrer Bibliothek und ihren Forschungsschwerpunkten Empfehlungen für interessante und relevante Artikel erhalten. Mendeley wurde von Plugg.eu zum „European Start-Up of the Year“ 2009 ausgezeichnet.[2]

Geschichte Bearbeiten

Unter den ursprünglichen Investoren befanden sich Stefan Glänzer, früherer Executive Chairman und Gründungsinvestor von Last.fm, der nun die gleiche Funktion bei Mendeley innehatte, die früheren Gründungsentwickler von Skype, Alejandro Zubillaga, ehemals Head of Digital Strategy bei Warner Music Group sowie Wissenschaftler der University of Cambridge und Johns Hopkins University.[3]

Im April 2013 wurde Mendeley von der Verlagsgruppe Elsevier für einen Preis, der zwischen 69 Millionen und 100 Millionen US-Dollar lag, gekauft.[4][5][6]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. mendeley.com Release notes. Abgerufen am 11. September 2023 (englisch).
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/uk.techcrunch.com
  3. Robin Wauters: Mendeley Snags $2 Million In Early-Stage Funding For Research Paper Management Tool. In: TechCrunch. (techcrunch.com [abgerufen am 11. Dezember 2017]).
  4. Team Mendeley is joining Elsevier. Good things are about to happen! In: Mendeley Blog. 8. April 2013 (mendeley.com [abgerufen am 11. Dezember 2017]).
  5. Q&A: Team Mendeley Joins Elsevier. In: Mendeley Blog. 8. April 2013 (mendeley.com [abgerufen am 11. Dezember 2017]).
  6. Ingrid Lunden: Confirmed: Elsevier Has Bought Mendeley For $69M-$100M To Expand Its Open, Social Education Data Efforts. In: TechCrunch. (techcrunch.com [abgerufen am 11. Dezember 2017]).