Maurice LaMarche

kanadischer Synchronsprecher und Komiker

Maurice LaMarche (* 30. März 1958 in Toronto) ist ein kanadischer Synchronsprecher und Stand-up-Comedian. Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine Synchronisation von Kif Kroker in der Zeichentrickserie Futurama, für die er zweimal in Folge den Emmy als bester Sprecher gewann.

Maurice LaMarche (2023)

Leben Bearbeiten

Maurice LaMarche wurde in Toronto, Ontario geboren und zog mit seiner Familie kurz darauf nach Timmins.[1] Erst gegen Ende seiner High-School-Zeit entdeckte der Zeichentrick-verrückte Jugendliche sein komisches Talent bei einem Schulfest, als er einen Sketch zum besten gab.[2]

Mit 19 versuchte er sich das erste Mal bei einer Open-Mic-Veranstaltung in New York City.[3] Andere kanadische Komiker rieten ihm davon ab, es weiter zu versuchen.

Drei Jahre später zog LaMarche dennoch nach Los Angeles und versuchte sich weiterhin als Stand-up.[4] Die nächsten fünf Jahre trat LaMarche in den Vereinigten Staaten auf und hatte erste Erfolge. So trat er bei Merv Griffin und An Evening At The Improv auf. 1985 nahm er an der HBO-Produktion Rodney Dangerfield Hosts the 9th Annual Young Comedians Special auf, zusammen mit Bob Saget, Rita Rudner, Louie Anderson, Yakov Smirnoff und Sam Kinison (der sein Debüt gab).[5]

LaMarche eröffnete Veranstaltungen und Konzerte von Rodney Dangerfield, George Carlin, Howie Mandel, David Sanborn und Donna Summer, meistens in Las Vegas und Atlantic City.[6]

Am 9. März 1987 wurde LaMarches Vater von einem seiner besten Freunde ermordet. Der Mörder erschoss LaMarches Vater in einer Hotel-Lobby in Toronto vor Dutzenden von Zeugen. LaMarche litt anschließend unter Depressionen und an Alkoholismus.[7] 1989, nach einer Entziehungskur, startete er ein Comeback als Stand-up. Doch gerade, als er wieder anfing Erfolg zu haben, verstarb seine 18-jährige Schwester bei einem Autounfall.[8] Nach diesem Schicksalsschlag beendete er seine Stand-up-Karriere.[8][9]

Nach 1989 versuchte er sich als Synchronsprecher. Seine ersten Rollen hatte er bei Dennis, Popeye, Sohn und Co. und The Real Ghostbusters. Letztere war sein Durchbruch und von da an synchronisierte er namhafte Serien wie Tiny Toon Abenteuer, G.I. Joe: A Real American Hero, Angriff der Killertomaten, Arielle, die Meerjungfrau und Bonkers, der listige Luchs von Hollywood. 1993 nahm er eine seiner bekanntesten Rollen an: die intelligente Supermaus The Brain aus der Serie Animaniacs. Er trat auch in den Spin-off Pinky und der Brain sowie Pinky, Elmyra und der Brain auf. Für seine Synchronisation von The Brain gewann er einen Annie Award und wurde für den Emmy nominiert.

Anschließend folgte The Critic, bei der er bei einer Episode nicht weniger als 29 Charaktere synchronisierte.[10] Es folgten Freakazoid! und Der Tick bevor er wieder als Egon in Extreme Ghostbusters agierte. Eine weitere wiederkehrende Rolle wurde Mortimer Mouse in Neue Micky Maus Geschichten und Mickys Clubhaus.

1999 begann er als Kif Kroker und Calculon in der Serie Futurama und synchronisierte auch bei Die Simpsons, unter anderem eine Orson-Welles-Parodie.

Maurice LaMarche gewann 2011 und 2012 zweimal hintereinander den Emmy in der Kategorie Outstanding Voice-Over Performance.[11]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Maurice LaMarche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Interview with Quick Stop Entertainment (5th question) (Memento des Originals vom 30. Juni 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com Interview with Quick Stop Entertainment (8th question) (Memento des Originals vom 30. Juni 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com
  2. Ken Plume: Interview with Quick Stop Entertainment (18th question). Quickstopentertainment.com, archiviert vom Original am 30. Juni 2012; abgerufen am 26. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com
  3. Ken Plume: Interview with Quick Stop Entertainment (questions 19-21). Quickstopentertainment.com, archiviert vom Original am 30. Juni 2012; abgerufen am 26. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com
  4. Ken Plume: Interview with Quick Stop Entertainment (40th question). Quickstopentertainment.com, archiviert vom Original am 30. Juni 2012; abgerufen am 26. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com
  5. Ken Plume: Interview with Quick Stop Entertainment (Questions 42-43). Quickstopentertainment.com, archiviert vom Original am 30. Juni 2012; abgerufen am 26. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com
  6. Ken Plume: Interview with Quick Stop Entertainment (45th question). Quickstopentertainment.com, archiviert vom Original am 30. Juni 2012; abgerufen am 26. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com
  7. Ken Plume: Interview with Quick Stop Entertainment (43rd question). Quickstopentertainment.com, archiviert vom Original am 30. Juni 2012; abgerufen am 26. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com
  8. a b Ken Plume: Interview with Quick Stop Entertainment (51st question). Quickstopentertainment.com, archiviert vom Original am 30. Juni 2012; abgerufen am 26. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com
  9. Maurice LaMarche bei behindthevoiceactors.com, abgerufen am 9. Mai 2015.
  10. Interview with Quick Stop Entertainment (4th page, 19th question). Quickstopentertainment.com, archiviert vom Original am 16. Oktober 2007; abgerufen am 26. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quickstopentertainment.com
  11. Biography. Emmy, abgerufen am 1. Dezember 2013.