Marcel Dionne

kanadischer Eishockeyspieler

Marcel Elphege Dionne (* 3. August 1951 in Drummondville, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler. Der Center absolvierte zwischen 1971 und 1989 über 1300 Spiele für die Detroit Red Wings, Los Angeles Kings und New York Rangers in der National Hockey League. Den Großteil seiner Karriere verbrachte er bei den Kings, wo er bis heute eine Reihe von Franchise-Rekorden hält und bei denen seine Trikotnummer 16 gesperrt ist. Mit der kanadischen Nationalmannschaft gewann er unter anderem die Goldmedaille beim Canada Cup 1976.

Kanada  Marcel Dionne
Hockey Hall of Fame, 1992

Marcel Dionne, 1987


Geburtsdatum 3. August 1951
Geburtsort Drummondville, Québec, Kanada
Spitzname Little Beaver
Größe 173 cm
Gewicht 84 kg

Position Center
Schusshand Rechts

Draft

NHL Amateur Draft 1971, 1. Runde, 2. Position
Detroit Red Wings

Karrierestationen

1967–1968 Drummondville Rangers
1968–1971 St. Catharines Black Hawks
1971–1975 Detroit Red Wings
1975–1987 Los Angeles Kings
1987–1989 New York Rangers

Dionne gilt als einer der besten Spieler seiner Generation, so erhielt er 1980 die Art Ross Trophy als Topscorer der NHL und wurde darüber hinaus zweimal mit dem Lester B. Pearson Award als wertvollster Spieler ausgezeichnet. Insgesamt verzeichnete er in seiner Karriere 1771 Punkte, sodass in der ewigen Scorerliste der NHL nur fünf Spieler vor ihm platziert sind. 1992 wurde er mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt.

Karriere Bearbeiten

 
Dionne im Trikot der Rangers

Im NHL Amateur Draft 1971 wurde er als Zweiter hinter Guy Lafleur gewählt und während Lafleur in seiner Heimatprovinz bei den Montréal Canadiens bleiben durfte, musste Dionne nach Detroit in die Vereinigten Staaten. Dionne brachte es auf 417 Punkte mehr als Lafleur, aber Lafleur gewann mit den Canadiens fünfmal den Stanley Cup. Dionne ist der einzige Spieler unter den Top-10-Scorern der NHL, der nie den Stanley Cup gewinnen konnte.

Dionne startete hervorragend in seine erste Saison, aber insgesamt war seine Zeit in Detroit eher enttäuschend und so wechselte er als einer der ersten Top Free Agents zu den Los Angeles Kings. Auch wenn er klein und nicht überdurchschnittlich schnell war, überzeugte er durch seinen Torriecher, seine Stabilität und sein herausragendes Passspiel. In der Mitte der „Triple Crown Line“ mit Charlie Simmer und Dave Taylor brachte er es sechsmal auf über 50 Tore und achtmal auf mehr als 100 Punkte. In Wayne Gretzkys erster Saison 1979/80 war Marcel Dionne Topscorer, weil er bei gleicher Punktzahl mehr Tore erzielt hatte. Bis 1995 konnten danach nur Mario Lemieux und Gretzky diesen Titel gewinnen. Als er 1987 von den Kings zu den Rangers wechselte, kam er von einem Team das seit 19 Jahren ohne Titel war zu einem Team, das seit 46 Jahren auf einen Cup Gewinn wartete. Zwei Jahre blieb er in New York, bevor er seine Karriere beendete.

Marcel Dionne schoss für die Los Angeles Kings 550 Tore. Das war Vereinsrekord, der bis Januar 2006 bestand. Luc Robitaille übertraf ihn im Januar 2006, als er Tor 550, 551 und 552 in einem Spiel erzielte. Dennoch hält Dionne weiterhin die Bestmarken für die meisten Vorlagen und Scorerpunkte im Trikot der Kings. Mit seinen insgesamt erzielten 1771 Scorerpunkten rangiert er auf Platz sechs in der ewigen Scorerliste der NHL, nur Gretzky, Jaromír Jágr, Mark Messier, Gordie Howe und Ron Francis waren häufiger erfolgreich.

1992 wählte man ihn in die Hockey Hall of Fame. Am 6. November 2006 erhielt er die Lester Patrick Trophy für seine Verdienste um den Eishockeysport in den USA und der NHL.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

International Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1967/68 Drummondville Rangers QJHL 48 34 35 69 45 10 14 7 21 4
1968 Drummondville Rangers Memorial Cup 4 9 4 13 5
1968/69 St. Catharines Black Hawks OHA 48 37 63 100 38 18 15 20 35 8
1969/70 St. Catharines Black Hawks OHA 54 55 77 132 46 10 12 20 32 10
1970/71 St. Catharines Black Hawks OHA 46 62 81 143 20 15 29 26 55 11
1971/72 Detroit Red Wings NHL 78 28 49 77 14
1972/73 Detroit Red Wings NHL 77 40 50 90 21
1973/74 Detroit Red Wings NHL 74 24 54 78 10
1974/75 Detroit Red Wings NHL 80 47 74 121 14
1975/76 Los Angeles Kings NHL 80 40 54 94 38 9 6 1 7 0
1976/77 Los Angeles Kings NHL 80 53 69 122 12 9 5 9 14 2
1977/78 Los Angeles Kings NHL 70 36 43 79 37 2 0 0 0 0
1978/79 Los Angeles Kings NHL 80 59 71 130 30 2 0 1 1 0
1979/80 Los Angeles Kings NHL 80 53 84 137 32 4 0 3 3 4
1980/81 Los Angeles Kings NHL 80 58 77 135 70 4 1 3 4 7
1981/82 Los Angeles Kings NHL 78 50 67 117 50 10 7 4 11 0
1982/83 Los Angeles Kings NHL 80 56 51 107 22
1983/84 Los Angeles Kings NHL 66 39 53 92 28
1984/85 Los Angeles Kings NHL 80 46 80 126 46 3 1 2 3 2
1985/86 Los Angeles Kings NHL 80 36 58 94 42
1986/87 Los Angeles Kings NHL 67 24 50 74 54
1986/87 New York Rangers NHL 14 4 6 10 6 6 1 1 2 2
1987/88 New York Rangers NHL 67 31 34 65 54
1988/89 New York Rangers NHL 37 7 16 23 20
1988/89 Denver Rangers IHL 9 0 13 13 0
OHA gesamt 148 154 221 375 104 43 56 66 122 29
IHL gesamt 9 0 13 13 0
NHL gesamt 1348 731 1040 1771 600 49 21 24 45 17

International Bearbeiten

Vertrat Kanada bei:

 

Vertrat National Hockey League bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1972 Kanada Summit Series 1. Platz
1976 Kanada Canada Cup   7 1 5 6 4
1978 Kanada WM   10 9 3 12 2
1979 NHL All-Stars Challenge Cup 2 0 1 1 0
1979 Kanada WM 4. Platz 7 2 1 3 4
1981 Kanada Canada Cup 2. Platz 6 4 1 5 4
1983 Kanada WM   10 6 3 9 2
1986 Kanada WM   10 4 4 8 8
Herren gesamt 50 26 17 43 24

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Persönliches Bearbeiten

Sein Bruder Gilbert Dionne war ebenfalls in der NHL aktiv und gewann mit Montreal 1993 den Stanley Cup.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Marcel Dionne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien