Mandern

Gemeinde in Deutschland

Mandern ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an.

Wappen Deutschlandkarte
Mandern
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mandern hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 36′ N, 6° 46′ OKoordinaten: 49° 36′ N, 6° 46′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Saarburg-Kell
Höhe: 443 m ü. NHN
Fläche: 23,95 km2
Einwohner: 884 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54429
Vorwahl: 06589
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 081
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Schlossberg 6
54439 Saarburg
Website: mandern.jimdofree.com
Ortsbürgermeister: Tim Kohley (parteilos)
Lage der Ortsgemeinde Mandern im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte

Geographie Bearbeiten

Mandern liegt im Naturpark Saar-Hunsrück.

Der Ortsteil Niederkell an der Ruwer liegt zu einem kleinen Teil auf der Gemarkung von Waldweiler. Zu Mandern gehören auch die Wohnplätze Forsthaus Klink, Unterste Mühle und Ulmenhof.[2]

Neben der Ruwer ist an Fließgewässern noch der Burkelsbach erwähnenswert, der die Unterste Mühle speiste und durch den Hauptort Mandern fließt.

Bevölkerung Bearbeiten

Die Entwicklung der Einwohnerzahl vom Mandern, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 444
1835 403
1871 525
1905 540
1939 809
1950 816
Jahr Einwohner
1961 879
1970 944
1987 942
2005 924
2011 877
2017 853

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Ortsgemeinderat in Mandern besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2014 wurden personalisierte Verhältniswahlen durchgeführt.

Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU Gesamt
2019 Mehrheitswahl 12 Sitze
2014 5 7 12 Sitze
2009 4 8 12 Sitze
2004 5 7 12 Sitze

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Tim Kohley (parteilos, bis Mai 2021 CDU) wurde im Juli 2014 Ortsbürgermeister von Mandern.[5][6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 89,26 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]

Kohleys Vorgänger Martin Alten (CDU) hatte das Amt seit 2004 ausgeübt. Im Jahr 2014 wurde er Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See,[5] später hauptamtlicher Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell.

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Mandern
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein rotes Balkenkreuz, in grün mit einem schwarzen Industrierad, im Feld ein goldener Nadelbaum, begleitet rechts und links von einer goldenen Ähre mit schwarzen Körnern.“

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Kirche St. Wendelin

In Mandern sind sieben Objekte als Kulturdenkmäler gelistet, darunter die katholische Kirche St. Wendelin mit romanischem Turm und zweischiffiger Halle von 1922. Neben den Kulturdenkmälern ist noch eine Kapelle in Niederkell erwähnenswert, die 1928 von Matthias Raul, der in unmittelbarer Bahnhofsnähe wohnte, errichtet wurde. Im Innern der Kapelle wurden drei Statuen aufgestellt: Herz Jesu, heiliger Josef und heiliger Wendalinus.[8][9]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

 
Dorfladen

Wirtschaft Bearbeiten

1956 siedelte sich der Automobil- und Bauzulieferer Bilstein in Mandern an. Heute auf die Produktion von Stoßdämpfern spezialisiert, beschäftigt das mittlerweile zum ThyssenKrupp-Konzern gehörende Werk 850 Arbeitnehmer und ist somit einer der größten Arbeitgeber der Region.

Seit 2016 befindet sich in Mandern ein genossenschaftlich betriebenes Lebensmittelgeschäft mit Café.[10]

Verkehr Bearbeiten

Der Bahnhof Schillingen auf der Gemarkung von Mandern bestand von 1889 bis 1998. Heute verläuft dort der Ruwer-Hochwald-Radweg. Mandern liegt in der Nähe der Bundesstraße 407 (Hunsrückhöhenstraße).

Bildung Bearbeiten

In Mandern befindet sich die Grundschule Mandern-Waldweiler sowie die katholische Kindertagesstätte St. Wendalinus.

Literatur Bearbeiten

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 229–230.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mandern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 119 (PDF; 2,6 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. a b Hans Muth: Jüngster Ortschef im Hochwald tritt Amt an. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 6. Juli 2014, abgerufen am 19. Mai 2021.
  6. Drei Austritte – Paukenschlag in der CDU. In: Wochenspiegel. Weiss-Verlag GmbH & Co. KG, Monschau, 21. Mai 2021, abgerufen am 3. Juli 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Saarburg-Kell, Verbandsgemeinde, 15. Ergebniszeile. Abgerufen am 19. Mai 2021.
  8. Aus dem Hochwald. Alte und neue Kapellen. Hrsg. Arbeitskreis Heimatkunde Bildungswerk Johanneshaus Hermeskeil. Hermeskeil 1989.
  9. Eintrag zu Kapelle am Schillinger Bahnhof in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 4. März 2018.
  10. volksfreund.de: Beim Dorfladen in Mandern packen alle an