Magda Genuin

italienische Skilangläuferin

Magda Genuin (* 17. Juni 1979 in Agordo, Provinz Belluno) ist eine ehemalige italienische Skilangläuferin.

Magda Genuin
Magda Genuin mit Startnummer 4 (2007)

Magda Genuin mit Startnummer 4 (2007)

Nation Italien Italien
Geburtstag 17. Juni 1979 (44 Jahre)
Geburtsort Agordo, Italien
Karriere
Beruf Polizistin
Verein C.S. Esercito
Status zurückgetreten
Karriereende 2011
Medaillenspiegel
Nationale Medaillen 3 × Goldmedaille 7 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 1. Februar 2001
 Weltcupsiege im Team 4  (Details)
 Gesamtweltcup 21. (2008/09)
 Sprintweltcup 7. (2008/09)
 Distanzweltcup 45. (2010/11)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Sprintrennnen 0 1 3
 Staffel 1 0 2
 Teamsprint 3 1 0
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im Continental Cup 2. Februar 1997
 Continental-Cup-Siege 2  (Details)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 COC-Einzelrennen 1 3 3
 OPA-Einzelrennen 1 3 2
 

Leben und Karriere Bearbeiten

Während ihrer Juniorenzeit war Genuin eher auf den längeren Distanzen erfolgreicher. So erreicht sie bei der Juniorenweltmeisterschaft 1998 in Saalfelden und 1999 in Pontresina jeweils den 13. Platz über 15 Kilometer Distanz. Während sie jedoch bei ihrem ersten Weltcupeinsatz 2000 über 5 Kilometer in Bormio nur im hinteren Mittelfeld einkam, gelang ihr bei ihrem zweiten Einsatz ein Jahr später beim Sprint in Asiago mit Platz 17 ein Achtungserfolg. So entwickelte sich Genuin in den folgenden Jahren mehr und mehr zu einer Sprintspezialisten. In der Saison 2001/02 ersprintete sie im Val di Fiemme mit Platz sieben ihr erstes Top-Ten-Resultat. Somit war es auch keine Überraschung, dass die junge Athletin für die Olympischen Spiele 2002 in Salt Lake City nominiert wurde. Auch dort gelang ihr mit Platz 22 ein achtbares Resultat. Dieses Ergebnis konnte Genuin bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2003 im eigenen Land noch mal um fünf Plätze verbessern. Während sie in der Saison 2003/04 weiterhin kontinuierlich Weltcuppunkte in den Sprintwettbewerben verbuchen konnte und sich sogar in Distanzrennen unter den besten Dreißig platzieren konnte, scheiterte sie in der Saison 2004/05 meist schon in der Qualifikation für die Finalläufe. Dies führte dazu, dass sie nicht für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2005 in Oberstdorf nominiert wurde.

Aber schon in der darauffolgenden Saison stabilisierten sich ihre Leistungen wieder, so dass sie bei den Olympischen Spielen 2006 im heimischen Pragelato teilnehmen konnte. Im Sprintwettbewerb belegte sie dort den 19. Platz. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007 im japanischen Sapporo erreichte Genuin erneut die Finalläufe im Sprintwettbewerb und belegte im Endklassement den 28. Platz. Überraschenderweise erkämpfte die Sprintspezialistin bei ihrem Einsatz über die 10 Kilometer Freistil-Distanz mit Platz 12 ihr bestes Resultat bei einem internationalen Großereignis. Die Saison 2007/08 wurde zu Genuins bisher besten Weltcupsaison. Während sie in Rybinsk mit Platz vier im Sprint noch knapp an einem Podestplatz vorbeischrammte, gelang es ihr in Canmore den dritten Platz zu ersprinten. Die Tour de Ski 2007/08 beendete sie auf den 30. Gesamtrang. Am Ende der Saison belegte sie Platz 14 in der Gesamtwertung der Sprintwettbewerbe. Im Gesamtweltcup wurde sie 29. In der folgenden Saison kam sie bei der Tour de Ski 2008/09 auf der 29. Rang. Beim folgenden Weltcup in Vancouver holte sie zusammen mit Arianna Follis im Teamsprint ihren ersten Weltcupsieg. Es folgten zwei dritte Plätze in Rybinsk und in Valdidentro. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 in Liberec belegte sie den 13. Rang im Sprint. Die Saison beendete sie auf den 21. Rang im Gesamtweltcup und den siebten Platz im Sprintweltcup. Zu Beginn der Saison 2009/10 siegte sie in Düsseldorf zusammen mit Arianna Follis[1] im Teamsprint. Im weiteren Saisonverlauf belegte sie den 23. Platz bei der Tour de Ski 2009/10 und den zweiten Rang im Sprint in Rybinsk. Bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver wurde sie Fünfte im Sprint und Vierte im Teamsprint. Zu Saisonende erreichte sie den neunten Rang im Sprintweltcup. Zu Beginn der folgenden Saison kam sie in Gällivare mit der Staffel auf den dritten Platz. Die Nordic Opening beendete sie auf den 20. Rang. Im weiteren Saisonverlauf gewann sie in Düsseldorf zusammen mit Arianna Follis[2] im Teamsprint und in Rybinsk mit der Staffel. Beim Teamsprint in Liberec errang sie zusammen mit Marianna Longa den zweiten Platz. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo belegte sie den 17. Platz im Sprint. Nach der Saison, die sie auf dem 11. Rang im Sprintweltcup beendete, beendete sie ihre Karriere.[3]

Erfolge Bearbeiten

Weltcupsiege im Team Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 18. Januar 2009 Kanada  Vancouver Teamsprint Freistil1
2. 6. Dezember 2009 Deutschland  Düsseldorf Teamsprint Freistil1
3. 5. Dezember 2010 Deutschland  Düsseldorf Teamsprint Freistil1
4. 6. Februar 2011 Russland  Rybinsk 4 × 5 km Staffel2

Siege bei Continental-Cup-Rennen Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin Serie
1. 16. Dezember 2000 Frankreich  Les Saisies 10 km klassisch Continental Cup
2. 8. Januar 2006 Osterreich  St. Ulrich am Pillersee 10 km Freistil Massenstart Alpencup

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen Bearbeiten

Olympische Spiele Bearbeiten

Nordische Skiweltmeisterschaften Bearbeiten

  • 2003 Val di Fiemme: 17. Platz Sprint Freistil, 38. Platz 2 × 5 km Doppelverfolgung, 42. Platz 10 km klassisch
  • 2007 Sapporo: 6. Platz Staffel, 12. Platz 10 km Freistil, 28. Platz Sprint klassisch
  • 2009 Liberec: 13. Platz Sprint Freistil
  • 2011 Oslo: 17. Platz Sprint Freistil

Platzierungen im Weltcup Bearbeiten

Weltcup-Statistik Bearbeiten

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz   3 1
2. Platz 1 1 1
3. Platz 3 3 2
Top 10 12 12 9 8
Punkteränge 2 3 3 46 4 58 12 10
Starts 6 24 7 1 5 61 5 109 12 10
Stand: Karriereende
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c 
Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weltcup-Gesamtplatzierungen Bearbeiten

Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2000/01 14 78. - - 14 54.
2001/02 50 52. - - 48 32.
2002/03 20 70. - - 20 49.
2003/04 81 50. 13 65. 68 28.
2004/05 9 86. - - 9 64.
2005/06 41 62. 2 91. 39 37.
2006/07 75 48. 11 64. 64 31.
2007/08 235 29. 12 53. 221 14.
2008/09 339 21. 6 81. 325 7.
2009/10 282 28. 35 56. 215 9.
2010/11 288 27. 41 45. 225 11.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Magda Genuin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ergebnis Teamsprint Düsseldorf 2009
  2. Ergebnis Teamsprint Düsseldorf 2010
  3. Magda Genuin, seconda vita come coach (italienisch)