Lutzerath

Gemeinde in Deutschland

Lutzerath ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ulmen an. Lutzerath ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Lutzerath
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Lutzerath hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 8′ N, 7° 0′ OKoordinaten: 50° 8′ N, 7° 0′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Ulmen
Höhe: 419 m ü. NHN
Fläche: 23,7 km2
Einwohner: 1466 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56826
Vorwahl: 02677
Kfz-Kennzeichen: COC, ZEL
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 057
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 1
56766 Ulmen
Website: www.lutzerath.de
Ortsbürgermeister: Günter Welter
Lage der Ortsgemeinde Lutzerath im Landkreis Cochem-Zell
KarteKalenborn (bei Kaisersesch)Eppenberg (Eifel)Laubach (Eifel)LeienkaulMüllenbach (bei Mayen)HaurothUrmersbachMasburgDüngenheimKaiserseschLandkernIllerichEulgemHambuchGamlenZettingenKaifenheimBrachtendorfUlmen (Eifel)AlflenAuderathFilz (Eifel)WollmerathSchmittBüchel (Eifel)Wagenhausen (Eifel)GillenbeurenGevenichWeiler (bei Ulmen)LutzerathBad BertrichUrschmittKlidingBeuren (Eifel)MoselkernMüden (Mosel)Treis-KardenLützLiegRoesMöntenichForst (Eifel)DünfusBrohlBinningen (Eifel)WirfusBriedenKailPommern (Mosel)BriedelAltlayPeterswald-LöffelscheidHaserichSosbergForst (Hunsrück)AltstrimmigReidenhausenMittelstrimmigBlankenrathPanzweilerWalhausenSchauren (bei Blankenrath)TelligHesweilerLiesenichMoritzheimGrenderichZell (Mosel)NeefBullaySankt AldegundAlfPünderichGreimersburgKlottenFaidDohrBremmBruttig-FankelSenheimNehren (Mosel)Ediger-EllerMesenichValwigErnst (Mosel)Beilstein (Mosel)Ellenz-PoltersdorfBriedernCochemLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-WittlichLandkreis Mayen-KoblenzRhein-Hunsrück-Kreis
Karte

Geographie Bearbeiten

Lutzerath liegt in der Vulkaneifel zwischen dem Staatsbad Bad Bertrich und der Stadt Daun, nahe der Mosel, auf einem Höhenrücken (435 m ü. NHN) eingerahmt von Tälern, Wäldern und Wiesen. In der Nähe befinden sich Kraterseen.

Zu Lutzerath gehören noch der Ortsteil Driesch sowie die Wohnplätze Jagdhaus Flöder, Auf der Acht, Altmühle, Neumühle, Waldhaus Lutzerath und Waldhof.[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wird erstmals 1051 urkundlich erwähnt und gehörte lange zu Kurtrier. 1726 wurde in Lutzerath ein Hauptpostamt mit einer Pferdewechselstation eingerichtet. Nach der Besetzung des linken Rheinufers (1794) durch französische Revolutionstruppen entstand 1798 der Kanton Lutzerath, der zum Rhein-Mosel-Departement gehörte. Aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 zum Königreich Preußen. 1817 wurde Lutzerath Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Cochem im Regierungsbezirk Koblenz, 1927 wurde aus der Bürgermeisterei das Amt Lutzerath. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Im Zuge der in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Kommunalreform entstand 1968 aus dem Amt die Verbandsgemeinde Lutzerath, die 1970 in die Verbandsgemeinde Ulmen aufging. Am 7. Juni 1969 wurde die heutige Gemeinde aus den aufgelösten Gemeinden Driesch und Lutzerath neu gebildet.[4]

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Lutzerath besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]

Wahl CDU WGR Gesamt
2019 9 7 16 Sitze
2014 7 9 16 Sitze
2009 9 7 16 Sitze
2004 9 7 16 Sitze

Bürgermeister Bearbeiten

Günter Welter wurde 2006 Ortsbürgermeister von Lutzerath.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,21 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]

Städtepartnerschaft Bearbeiten

Partnerstadt von Lutzerath ist die französische Gemeinde Givry-en-Argonne.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Siehe auch:

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Der Ort ist geprägt durch Landwirtschaft, Tourismus und Handel. Als zentraler Ort der Umgebung hat Lutzerath viele Infrastruktureinrichtungen. Die Gemeinde war Sitz der Raiffeisenbank Lutzerather Höhe, später Raiffeisenbank Eifeltor, heute Raiffeisenbank MEHR.

Ende der 1960er Jahre plante RWE das große Pumpspeicherwerk Bremm. Dessen sechs Kilometer langer Obersee hätte im unmittelbar östlich Lutzeraths gelegenen Tal des Erdenbaches gelegen.

Persönlichkeiten Bearbeiten

In Lutzerath geboren Bearbeiten

Mit Lutzerath verbunden Bearbeiten

  • Sven Voss (* 1976), Sport- und Fernsehmoderator, wohnte in Lutzerath.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lutzerath – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 18. April 2020.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 34 (PDF; 2,6 MB).
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 170 (PDF; 2,8 MB).
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  6. Führungsspitze der Gemeinde Lutzerath steht. In: Vulkan Echo, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 11. Oktober 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (siehe Ulmen, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile).
  8. Partnergemeinde Givry en Argonne – Frankreich. Verkehrsverein Lutzerather Höhe e. V., abgerufen am 19. Januar 2017.