Lock Up – Überleben ist alles

Film von John Flynn (1989)

Lock Up – Überleben ist alles ist ein US-amerikanischer Actionfilm aus dem Jahr 1989 von John Flynn und mit Sylvester Stallone und Donald Sutherland. Die Synchronisation erfolgte durch die Firma Hermes Synchron GmbH, Potsdam.[1]

Film
Titel Lock Up – Überleben ist alles
Originaltitel Lock Up
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1989
Länge 104 (99) Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie John Flynn
Drehbuch Jeb Stuart,
Richard Smith,
Henry Rosenbaum
Produktion Charles Gordon,
Lawrence Gordon
Musik Bill Conti
Kamera Donald E. Thorin
Schnitt Don Brochu,
Barry B. Leirer,
Michael N. Knue,
Robert A. Ferretti
Besetzung
Synchronisation

Handlung Bearbeiten

Frank Leone wurde für ein geringfügiges Verbrechen verurteilt. 6 Monate vor seiner Entlassung wird er jedoch in ein Hochsicherheitsgefängnis unter der Leitung von Direktor Drumgoole verlegt. Frank sorgte einst für Schlagzeilen, indem er aus einem anderen Gefängnis unter Drumgooles Leitung als erster ausbrach, da Drumgoole seinem Gesuch, seinen Ziehvater ein letztes Mal vor dessen Tod zu besuchen, nicht stattgab. Drumgoole wurde wegen dieser Ereignisse strafversetzt. Er macht ihn deswegen für das Scheitern seiner Laufbahn verantwortlich.

Nach seiner Verlegung in das neue Gefängnis bemerkt Leone, dass die Insassen von einigen Wärtern sadistisch und brutal behandelt werden. Außerdem versucht Drumgoole mit allen Mitteln mit Hilfe dieser Wärter, Frank zu einer Straftat zu provozieren und somit seine Haftstrafe aus Rache für das Geschehene zu verlängern. Trotz ungerechter Behandlung durch Drumgoole lässt Frank sich zunächst angesichts seiner bevorstehenden Entlassung zu nichts hinreißen. Sogar als Drumgoole Franks dortigen Freund durch einen brutalen Gefängnisinsassen töten lässt, bewahrt er noch knapp die Beherrschung. Erst als Drumgoole einen vermeintlich demnächst zu entlassenen Häftling, der in Wahrheit ein Wärter ist, scheinbar beauftragt, Franks Freundin Melissa zu vergewaltigen und dafür sorgt, dass er es erfährt, verliert Frank die Beherrschung und versucht auszubrechen, wobei er von einem anderen Häftling im Auftrag von Drumgoole zusätzlich angestiftet wurde.

Der Ausbruch misslingt, so wie Drumgoole es plante, aber es gelingt dennoch Frank, der bei diesem Ereignis das gesamte kriminelle Spiel von Drumgoole durchschaut hat, seine Wiederergreifung zu verhindern und Drumgoole in seine Gewalt zu bringen. Daraufhin bindet er ihn auf einen elektrischen Stuhl und macht diesen bereit, um Drumgoole damit zu töten. Währenddessen droht er ihm dort, ihn wegen seiner Handlungen zu töten. Aus Angst gesteht Drumgoole daher vor den auftauchenden Wärtern, deren Kommen Frank erwartet hatte, dass alle Anschuldigungen wahr sind, als Frank ihn zu dem Zeitpunkt auffordert, vor deren Anwesenheit zu gestehen. Frank drückt den Hebel zur Auslösung des elektrischen Stuhles anschließend nieder. Trotzdem geschieht Drumgoole nichts, woraufhin die Anwesenden merken, dass Frank während der Bereitstellung des Stuhles dem System eine Sicherung entnommen hat, damit der Stuhl im Falle einer Aktivierung nicht funktionieren kann. Drumgoole war somit die ganze Zeit trotz alledem nie in Lebensgefahr, auch nicht während seines Geständnisses.

Sein Geständnis wird daher von den Anwesenden als legal angesehen. Drumgoole wird daraufhin verhaftet, angeklagt und in Untersuchungshaft gesteckt. Auch seine Komplizen werden wegen der Ereignisse verhaftet. Frank hingegen ist rehabilitiert und wird nach Ablauf seiner Strafe aus dem Gefängnis entlassen. Dabei verabschieden sich die Gefangenen von ihm als Dank dafür, dass er die Korruption von Drumgoole beendet hat. Vor der Haftanstalt wartet bereits seine Freundin auf ihn und holt ihn ab.

Kritik Bearbeiten

Desson Howe kritisierte in der Washington Post das Drehbuch. Er verglich den Film mit einem Cartoon.[2]

„Technisch routiniert inszenierter Gefängnisfilm, der mit groben Schwarz-Weiß-Zeichnungen und kinogerecht aufgeblasenen amerikanischen Mythen lediglich als Vehikel für den Starschauspieler Sylvester Stallone dient. Von Donald Sutherland, hier als Bösewicht zu sehen, wird er dennoch in jeder Szene an die Wand gespielt; trotz der zweieinhalbminütigen Kürzung durch die FSK noch sehr gewalttätig.“

„Gedreht mit Gefangenen in einem echten Knast entfaltet der Thriller eine sehr beklemmende Wirkung und zeigt zwei Schauspieler in Topform. Fazit: Rabiate Knastaction im 80er-Jahre-Look.“

Auszeichnungen Bearbeiten

Sylvester Stallone, Donald Sutherland und Lawrence Gordon wurden 1990 für die Goldene Himbeere nominiert.[5]

Hintergründe Bearbeiten

Der Film wurde in New Jersey in der Zeit von Oktober bis Dezember 1988, unter anderem in einem echten Gefängnis, gedreht. Er spielte in den US-Kinos 22 Millionen US-Dollar ein.[6] In Deutschland startete der Film am 1. Januar 1990 und wurde insgesamt von 1.072.121 Kinobesuchern gesehen, womit er auf Platz 27 der Kinojahrescharts 1990 landete.[7] Der Film wurde unter anderem im East Jersey State Prison gedreht.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lock Up – Überleben ist alles. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 30. Oktober 2017.
  2. The Washington Post
  3. Lock Up – Überleben ist alles. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  4. Lock Up – Überleben ist alles. In: cinema. Abgerufen am 7. April 2022.
  5. Awards for Lock Up
  6. Lock Up auf boxofficemojo.com (englisch), abgerufen am 1. Dezember 2011
  7. TOP 100 DEUTSCHLAND 1990 auf insidekino.de, abgerufen am 1. Dezember 2011