Ljudmyla Karatschkina

sowjetische bzw. ukrainische Astronomin

Ljudmyla Heorhijiwna Karatschkina (ukrainisch Людмила Георгіївна Карачкіна, russisch Людмила Георгиевна Карачкина; * 3. September 1948 in Rostow am Don)[1] ist eine ukrainische (bis 1992: sowjetische) Astronomin.

Ljudmila Karatschkina, Tochter eines Mathematikers und Wissenschaftlers,[2] arbeitet als Senior Researcher des Instituts für theoretische Astronomie am Krim-Observatorium.[3] Sie hat 131 Asteroiden entdeckt,[4] darunter den Amor Asteroiden (5324) Lyapunov und den Trojaner (3063) Makhaon. Der Asteroid (8019) Karachkina wurde ihr zu Ehren benannt.

Gemeinsam mit Ljudmyla Schurawlowa, mit der sie am Krim-Observatorium arbeitete, benannte sie 1982 den Asteroiden (3067) Akhmatova nach der Schriftstellerin Anna Achmatowa. Im selben Jahr widmete sie dem Regisseur Andrei Tarkowski ((3345) Tarkovskij), dem Schriftsteller Michail Bulgakow ((3469) Bulgakov) und der Schriftstellerin Marina Iwanowna Zwetajewa ((3511) Tsvetaeva) ebenfalls den Namen eines Himmelskörpers. Diese Namensgebungen wurden als dezente, jedoch maßgebliche Korrektur der Kulturgeschichte Sowjetrusslands gewertet.[5]

Karatschkina hat zwei Töchter, die Pianistin Maria und Renata.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ljudmyla Karatschkina in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
  2. a b МУЗЫКА КАК СУДЬБА (russ.) in СОВЕТСКАЯ РОССИЯ" N 66 (12409) vom 21. Juni 2003
  3. Staff (Memento vom 20. August 2008 im Internet Archive)
  4. Minor Planet Discoverers
  5. Verena Auffermann, Gunhild Kübler, Ursula März, Elke Schmitter: Leidenschaften: 99 Autorinnen der Weltliteratur, C. Bertelsmann Verlag, 28. September 2009, Seite 11. ISBN 978-3-570-01048-8