Liste von Märtyrern der Diokletianischen Christenverfolgung

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Die diokletianische Christenverfolgung war die letzte und schwerste der Christenverfolgungen im Römischen Reich.[1] 303 erließen die römischen Kaiser Diokletian, Maximian, Galerius und Constantius eine Reihe von Edikten, mit denen sie die Rechte der Christen widerriefen und von ihnen verlangten, den römischen Göttern zu opfern.

Karte des Römischen Reichs zur Zeit der ersten römischen Tetrarchie, ab 293 n. Chr

Die kaiserlichen Anweisungen zur Verfolgung sind nur bei Eusebius von Caesarea überliefert, wobei umstritten ist, ob es sich um ein einziges Edikt handelte oder um vier aufeinander folgende. Einige Maßnahmen Diokletians zielten auf den Klerus und verlangten, dass alle Einwohner (Römisches Bürgerrecht) den Göttern opfern müssten. Die Verfolgung war unterschiedlich ausgeprägt, am schwächsten wohl in Gallien und in Britannien und am stärksten in den östlichen Provinzen. Die Edikte wurden von verschiedenen Kaisern zu unterschiedlichen Zeiten aufgehoben, doch üblicherweise gilt der Edikt von Mailand (313 n. Chr.) als das Ende der Verfolgungen.[2]

Das letzte Gebet der christlichen Märtyrer, von Jean-Léon Gérôme (1883)
Martyrium der hll. Chrysanthus und Daria (frz. Handschrift, 14. Jh.)
Auspeitschung des hl. Erasmus (Fresko jetzt im Museo Nazionale Romano)
Martyrium der hll. Gorgonius und Dorothea (frz. Handschrift, 14. Jh.)

Die folgenden heiligen Märtyrer wurden während der Regentschaft Kaiser Diokletians ermordet (mit Datum und Ort ihres Martyriums):

Quellen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Philip Aubreville: Zur Motivation der diokletianischen Christenverfolgung. In: ZAC 13, 2009, S. 415–429
  • Karl-Heinz Schwarte: Diokletians Christengesetz. In: Rosemarie Günther, Stefan Rebenich (Hrsg.): E fontibus haurire. Beiträge zur römischen Geschichte und zu ihren Hilfswissenschaften. Paderborn 1994, S. 203–240.
  • Min Seok Shin: The Great Persecution: A Historical Re-Examination. Turnhout 2018.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gaddis, 29.
  2. Catholic Encyclopedia