Liste der denkmalgeschützten Objekte in Zell am See

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Zell am See enthält die 15 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Stadtgemeinde Zell am See.[1]

Denkmäler Bearbeiten

 
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Zell am See (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Zell am See (Q1402088) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Bauernhof, Lohninghof
BDA: 36799
Objekt-ID: 35807
Seeuferstraße 6
Standort
KG: Thumersbach
Der Lohninghof war einst das erste und wichtigste Gut in Thumersbach. Um 1400 hieß es noch Liebhardhof (nach dem Eigentümer Liebhard benannt). 1527 erwarb ihn ein gewisser Leonhard Laninger und von ihm stammt auch der noch heute gültige Name. Ab 1711 gehörte das Gut einem französischen Tuchhändler. 1906 wurde es an die Schweizer Benz und Meisel verkauft. Teile der Landwirtschaft wurden sodann an verschiedene Besitzer weiterverkauft. Auch der heutige Riemannpark gehörte einst zum Lohninggut. Als man dereinst Geld benötigte und den Laubwald in der Bucherau schlagen wollte, kaufte ein Rudolf Riemann die ganze Au ab. Seit 1940 steht der Park im Eigentum der Stadt, ebenso das Gebäude des Lohninghofes, welches heute als Kulturzentrum genutzt wird.[2]
   
 
Kath. Filialkirche hl. Sigismund
BDA: 53274
Objekt-ID: 61133
Talstraße 73, bei
Standort
KG: Thumersbach
In Thumersbach stand schon seit alten Zeiten eine Kapelle des hl. Sigismund. Diese wurde 1585 bei einem Wolkenbruch verschüttet, nur das Sigismundbild konnte gerettet werden. 1590 half Erzbischof Wolf Dietrich eine neue Kirche zu bauen. 1685 errichteten die Thumersbacher eine neue, etwas größere Kapelle. Der Entfelner-, Erlberger- und Obergrießer-Bauer verpflichteten sich grundbücherlich, die Kapelle zu erhalten. 1955 wurde das Kirchlein neuerlich erweitert und ein neuer Turm gebaut.[2]
   
 
Wohnhaus, Vereinshaus
BDA: 53291
Objekt-ID: 61180
Bahnhofstraße 1
Standort
KG: Zell am See
Das Vereinshaus mit einer Putzdekorfassade wurde in den Jahren 1925/26 erbaut.
   
 
Rathaus, Schloss Rosenberg
BDA: 36808
Objekt-ID: 35827
Brucker Bundesstraße 2
Standort
KG: Zell am See
Das Anwesen wurde 1583 von Angehörigen der Gewerkenfamilie Rosenberger errichtet. Es ist ein typisches Pinzgauer Schlösschen mit drei Stockwerken unter einem Walmdach und turmartigen Erkern: vier Eckerker und ein halbrunder Mittelerker. Einige Zimmer weisen getäfelte Holzdecken auf. Seit dem 19. Jahrhundert in staatlichem Besitz, fungiert der Bau heute als Rathaus der Stadt.[3]
    Bezirksgericht Zell am See
BDA: 53292
Objekt-ID: 61181
Brucker Bundesstraße 6
Standort
KG: Zell am See
Der ärarische Bau mit Neorenaissance-Anklängen wurde 1908 erbaut.[4]
   
 
Vogtturm/Kastnerturm
BDA: 36807
Objekt-ID: 35826
seit 2019
Kreuzgasse 2
Standort
KG: Zell am See
Der massive fünfstöckige Bau aus dem 13. Jahrhundert war ursprünglich ein Wehrbau und wurde dann in der frühen Neuzeit hauptsächlich als Schüttkasten benutzt.[5] Heute dient er als Ausstellungsort des Stadtmuseums.
   
 
Friedhofskapelle, Aufbahrungshalle
BDA: 90335
Objekt-ID: 105020
Loferer Bundesstraße 43
Standort
KG: Zell am See
Die Aufbahrungshalle im Friedhof wurde um 1908 im neoromanischen Stil erbaut.
   
 
Villa Diana (Villa Menis)
BDA: 84776
Objekt-ID: 98922
Mozartstraße 3
Standort
KG: Zell am See
Die Villa wurde um 1900 im späthistoristischen Stil errichtet.
   
 
Postamt Zell am See
BDA: 11421
Objekt-ID: 7517
Postplatz 4
Standort
KG: Zell am See
Der mehrteilige Komplex des Postamts wurde 1928 erbaut.
   
 
Wohnhaus, Haus Buchroithner
BDA: 10887
Objekt-ID: 6952
Schmittenstraße 15
Standort
KG: Zell am See
Das Wohnhaus wurde 1929/30 von Lois Welzenbacher erbaut.
   
 
Kath. Pfarrkirche, hl. Hippolyth, Stadtpfarrkirche
BDA: 53301
Objekt-ID: 61192
Stadtplatz
Standort
KG: Zell am See
Das Alter der Kirche ist nicht bekannt, sie zeigt aber die ältesten Bauelemente des Pinzgaues. Der erste Turm stand an der Südseite an der Stelle des heutigen Sakristeivorraumes. In der oberen Sakristei sieht man noch Reste der Wendelstiege des Turmes.

Das Juwel der Kirche ist zweifelsohne die Empore mit einer prachtvollen Brüstung. Die Empore ruht auf vier verschieden gearbeiteten Säulen aus Marmor, zwischen denen ein Netzgewölbe ausgespannt ist. Die 3 Spitzbögen tragen viele Krabben, gehen in Spitztürmchen und Kreuzblumen über. Zwischen den drei Bögen sind gotische Baldachine mit den geschnitzten Figuren des hl. Hippolyth und des hl. Florian aus 1520.[2]

   
 
Bezirkshauptmannschaft
BDA: 53299
Objekt-ID: 61190
Stadtplatz 1
Standort
KG: Zell am See
Das Gebäude der Bezirkshauptmannschaft war früher das Pfleggericht, welches Erzbischof Wolf Dietrich um 1600 kaufte und adaptierte.[2]
    Alter Pfarrhof, Gerichtsschreiberhaus
BDA: 13355
Objekt-ID: 9533
Stadtplatz 5
Standort
KG: Zell am See
Das ehemalige Gerichtsschreiberhaus stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Von 1683 bis 1968 wurde es als Pfarrhof genutzt.
   
 
Marienkapelle
BDA: 53367
Objekt-ID: 61310

Standort
KG: Zell am See
Die quadratische Kapelle mit Zeltdach wurde 1774 an Stelle eines durch Brand zerstörten Vorgängerbaus errichtet.
   
 
Kalvarienberg/Kreuzweg, 8 Stationen
BDA: 53368
Objekt-ID: 61311

Standort
KG: Zell am See
1756 errichteten einige Personen fünf gemalte Bilder des Leidens Christi. Über den Berg hinauf wurden in weiterer Folge acht gemauerte Leidensstationen errichtet, die 1923 mit neuen Holzbildwerken ausgestattet wurden. Nur die Kreuzigungsgruppe aus 1775 mit sechs Figuren ist aus dem alten Bestand erhalten geblieben.[2]

Legende Bearbeiten

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit BDA bezeichnete HERIS-ID (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Weblinks Bearbeiten

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Zell am See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Salzburg – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. a b c d e Josef Lahnsteiner: Unterpinzgau
  3. Georg Clam Martinic: Burgen und Schlösser in Österreich, Landesverlag Linz, 1991, S. 289
  4. Geschichte des Bezirksgerichts Zell am See auf justiz.gv.at
  5. Georg Clam Martinic: Burgen und Schlösser in Österreich, Landesverlag Linz, 1991, S. 293
  6. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.