Liste bekannter Persönlichkeiten der Universität Istanbul

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Diese Liste gibt einen Überblick über berühmte Persönlichkeiten der Universität Istanbul. Viele bedeutende Politiker, Künstler und Wissenschaftler sind Alumni an der Universität, haben an ihr geforscht und als Professoren gelehrt. Unter den Professoren sind zahlreiche Wissenschaftler aus Deutschland, die nach 1933 ins Exil in der Türkei gingen und an der Universität Istanbul arbeiten konnten.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie ist thematisch nach Fachbereichen sortiert.

Astronomen Bearbeiten

  • Erwin Finlay Freundlich (1885–1964), deutscher Astrophysiker und Astronom, Gründer des astronomischen Instituts 1934.
  • Wolfgang Gleißberg (1903–1986), deutscher Astronom, Mathematiker und Physiker.
  • Nüzhet Toydemir Gökdoğan (1910–2003), erste Astronomin, erste Dekanin und erste Senatorin der Türkischen Republik.
  • Paris Pişmiş (1911–1999), erste Frau, die ihr Studium an der naturwissenschaftlichen Fakultät absolvierte.
  • Hans Rosenberg (1879–1940), deutscher Astronom.

Botaniker Bearbeiten

Chemiker Bearbeiten

Geowissenschaftler und Geographen Bearbeiten

Historiker Bearbeiten

Journalisten Bearbeiten

  • Gila Benmayor (* 1960), Kolumnistin der populären türkischen Tageszeitung Hürriyet
  • Hrant Dink (1954–2007), armenisch-türkischer Journalist, Menschenrechtsaktivist und einer der Herausgeber der in Istanbul erscheinenden zweisprachigen Wochenzeitung Agos; von Rechtsextremisten ermordet
  • Abdi İpekçi (1929–1979), Journalist und Chefredakteur der Zeitung Milliyet; von Mehmet Ali Ağca erschossen
  • Eli Şaul (* 1916), israelischer Journalist und Sachbuchautor

Juristen Bearbeiten

Literatur- und Sprachwissenschaftler Bearbeiten

  • Ömer Faruk Akün (1926–2016), türkischer Literaturhistoriker, Leiter der Abteilung für türkische Sprache und Literatur der Universität Istanbul
  • Erich Auerbach (1892–1957), deutscher Literaturwissenschaftler und Romanist
  • Murat Belge (* 1943), Journalist, Verleger, Menschenrechtsaktivist und Professor für Anglistik
  • Gotthelf Bergsträsser (1886–1933), Orientalist und Sprachwissenschaftler
  • Zeynep Ergun, Professorin für englische Literatur
  • Friedrich Giese (1870–1944), deutscher Sprachwissenschaftler und Turkologe
  • Walter Gottschalk (1891–1974), deutscher Orientalist und Bibliothekar
  • Walther Kranz (1884–1960), deutscher Philologe
  • Guy Michaud (1911–2006), französischer Romanist
  • Hellmut Ritter (1892–1971), deutscher Orientalist
  • Fuat Sezgin (1924–2018), türkischer Orientalist
  • Leo Spitzer (1887–1960), deutscher Romanist, Leiter der Fremdsprachenschule der Universität Istanbul
  • Karl Süssheim (1878–1947), deutscher Orientalist

Mathematiker Bearbeiten

Mediziner Bearbeiten

Musiker Bearbeiten

Musikproduzenten Bearbeiten

Ökonomen Bearbeiten

Philosophen Bearbeiten

Physiker Bearbeiten

Politiker Bearbeiten

Psychologen Bearbeiten

  • Georg Anschütz (1886–1953), deutscher Psychologe.
  • Wilhelm Peters (1880–1963), deutscher Psychologe, Gründer des Instituts für Psychologie in Jena und in Istanbul.
  • Muzafer Sherif (1906–1988), Sozialpsychologe.

Rechtswissenschaftler Bearbeiten

  • Ernst E. Hirsch (1902–1985), deutscher Jurist und Rechtssoziologe.
  • Richard Honig (1890–1981), deutscher Rechtsphilosoph und Rechtshistoriker.
  • Alexander Rüstow (1885–1963), deutscher Wirtschaftshistoriker und Professor für Recht, Gründer der Flüchtlingsorganisationen.
  • Andreas Schwarz (1886–1953), deutscher Rechtswissenschaftler, Professor für Römisches Recht.
  • Karl Strupp (1886–1940), Professor für Staats- und Völkerrecht.
  • Mehmet Ali Şahin (* 1950), türkischer Jurist und Justizminister
  • Hayati Yazıcı (* 1952), türkischer Jurist und Staatsminister
  • Murat Başesgioğlu (* 1955), türkischer Jurist und Staatsministerin
  • Nimet Çubukçu (* 1965), türkische Juristin und Staatsministerin

Regisseure Bearbeiten

  • Metin Erksan (1929–2012), einer der wichtigsten Namen der türkischen Kinogeschichte.

Schauspieler Bearbeiten

Schriftsteller Bearbeiten

  • Duygu Asena (1946–2006), türkische Journalistin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin.
  • Reşat Nuri Güntekin (1889–1956), türkischer Romanautor, Verfasser von Kurzgeschichten und Theaterstücken.
  • Attila İlhan (1925–2005), türkischer Dichter und Schriftsteller.
  • Orhan Veli Kanık (1914–1950), türkischer Dichter.
  • Onat Kutlar (1936–1995), türkischer Schriftsteller und Filmkritiker, infolge eines Bombenanschlags der Radikalislamisten getötet.
  • Mario Levi (1957–2024), türkischer Schriftsteller und Kommunikationswissenschaftler.
  • Mıgırdiç Margosyan (* 1938), armenisch-türkischer Schriftsteller.
  • Orhan Pamuk (* 1952), türkischer Schriftsteller und Nobelpreisträger.
  • Ahmet Hamdi Tanpınar (1901–1962), türkischer Schriftsteller und Hochschullehrer.

Soziologen Bearbeiten

Zoologen Bearbeiten

  • Curt Kosswig (1903–1982), deutscher Zoologe, später Leiter des Zoologischen Staatsinstitut und des Zoologischen Museum in Hamburg (in Quellen bisweilen fälschlich: "Kurt"). Ehemann der:
  • Leonore Kosswig Biologin und Photographin, Forschungsreisende in der ländlichen (Ost-)Türkei, umfangreicher Bildernachlass, auch von Kunsthandwerk und Personen (PDF)
  • Boris Zarnick, deutscher Zoologe
  • Tibor Peterfi (1883–1953), ungarischer Zoologe und Biologe, Zytologe. 1939 (apl.) Professor am Institut für Histologie und Embryologie, 1944 ordentlicher Professor und Leiter des Instituts. Zuvor 1921–1934 in Deutschland, da deutscher Herkunft als Siebenbürger. „Ständiger Gastforscher“ am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin bei Carl Correns, Mikroskopiker und Erfinder des Mikromanipulators, zugleich Chefredakteur entsprechender Zeitschriften. Als Jude und aus politischen Gründen entlassen. Danach Zwischenstationen in England und in Dänemark. Veröffentlichungen in Ungarisch, Deutsch (überwiegend) und Türkisch.[1]

Dozenten an der Fremdsprachenschule (Yabancı Diller Okulu) der Universität Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Horst Widmann: Exil und Bildungshilfe. Die deutschsprachige akademische Emigration in die Türkei. Bern und Frankfurt/M. 1973. ISBN 3-261-00731-1

Notizen Bearbeiten

  1. Die Bezeichnung von Lothar Jaenicke „Abteilungsleiter“ am KWI (Erinnerungsbild: Mustafa Kemal. Vater der Türken und der Biowissenschaften in der Türkei. In: »Biospektrum«, H. 5, 12. Jg. 2006, S. 571) lässt sich nicht erhärten.
  2. http://nla.gov.au/nla.cat-vn2714134