Lintig

Ortschaft der Stadt Geestland im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven, Deutschland

Lintig ist eine Ortschaft in der Stadt Geestland im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Lintig
Stadt Geestland
Wappen von Lintig
Koordinaten: 53° 36′ N, 8° 53′ OKoordinaten: 53° 36′ 9″ N, 8° 52′ 58″ O
Höhe: 5 m ü. NHN
Fläche: 47,27 km²[1]
Einwohner: 1225 (30. Jun. 2017)[2]
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2015
Postleitzahl: 27624
Vorwahl: 04745, 04756, 04765
Lintig (Niedersachsen)
Lintig (Niedersachsen)

Lage von Lintig in Niedersachsen

Lintig in der Stadt Geestland
Lintig in der Stadt Geestland

Geografie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Lintig befindet sich im Elbe-Weser-Dreieck südöstlich des Bederkesaer Sees.

Ortsgliederung Bearbeiten

Nachbarorte Bearbeiten

Bad Bederkesa Bad Bederkesa – Ortsteil Ankelohe Gemeinde Stinstedt – Ortsteil Neubachenbruch
(Samtgemeinde Börde Lamstedt)
Kührstedt   Gemeinde Stinstedt – Ortsteil Moorausmoor
(Samtgemeinde Börde Lamstedt)

Gemeinde Armstorf – Ortsteil Langenmoor
(Samtgemeinde Börde Lamstedt)
Ringstedt

Ringstedt – Ortsteil Hainmühlen
Köhlen Gemeinde Armstorf – Ortsteil Dornsode
(Samtgemeinde Börde Lamstedt)

Gemeinde Ebersdorf
(Samtgemeinde GeestequelleLandkreis Rotenburg (Wümme))

(Quelle:[3])

Geschichte Bearbeiten

 
Schleuse Lintig

Eingemeindungen Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Großenhain und Meckelstedt in die Gemeinde Lintig eingegliedert.[4]

Zum 1. Januar 2015 bildete Lintig mit den übrigen Gemeinden der Samtgemeinde Bederkesa und der Stadt Langen die neue Stadt Geestland.[5]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner Quelle
1910 503 [6]
1925 555 [7]
1933 545
1939 515
1950 867 [8]
1956 697
1961 0642 ¹ [9][4]
1970 0603 ²
1973 611 [10]
1975 1222 ³ [11]
Jahr Einwohner Quelle
1980 1183 ³ [12]
1985 1225 ³
1990 1278 ³
1995 1350 ³
2000 1375 ³
2005 1373 ³
2010 1262 ³
2014 1212 ³ [1]
2017 12250 [2]
0 0 0

¹ Volkszählungsergebnis vom 6. Juni
² Volkszählungsergebnis vom 27. Mai
³ jeweils zum 31. Dezember

Politik Bearbeiten

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 70,23 %
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
72,9 %
16,4 %
10,7 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Einzelbewerberin Diana Haack

Ortsrat Bearbeiten

Der Ortsrat von Lintig setzt sich aus sieben Ratsmitgliedern folgender Parteien zusammen:[13]

(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Der Ortsbürgermeister von Lintig ist Heinz-Wilhelm Boldt (CDU). Seine Stellvertreterin ist Antje Haack (CDU).[13]

Wappen Bearbeiten

Ortswappen Bearbeiten

Der Entwurf des Kommunalwappens von Lintig stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[14]

 
Wappen von Lintig
Blasonierung:Gespalten, vorn in Rot ein silberner Kranichflügel, hinten in Silber ein aufgerichteter, mit dem Bart nach rechts gekehrter roter Schlüssel.“[14]
Wappenbegründung: Der Kranichflügel ist ein Teil des Wappens des Adelsgeschlechts „von der Lieth“, das im 15. Jahrhundert in „Lyntge“ besitzlich war. Der Schlüssel ist dem Wappen der Stadt Bremen entlehnt, die bis 1654 die Grundherrschaft in Lintig besaß, doch sind Farbe und Stellung des Schlüssels verändert.

Wappen der Ortsteile Bearbeiten

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Luftbild mit Holländermühle
 
Bauernhaus Lintig

Bauwerke

Persönlichkeiten Bearbeiten

Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen

  • Jupp Hussels (1901–1984), Schauspieler, Rundfunksprecher und Unterhalter, starb im eingemeindeten Großenhain
  • Martin Brinkmann (* 1976), Autor, Kritiker und Herausgeber, gründete im eingemeindeten Meckelstedt den „Bunte Raben Verlag“

Sagen und Legenden Bearbeiten

  • Der Elendstein von Großenhain[15]

Literatur Bearbeiten

  • Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 14 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
  • Ernst Beplate: Lintig. Von der Eiszeit bis 1945. Bad Bederkesa 2012, 111 S.[16]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lintig – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 4,8 MB) In: Website Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2014, abgerufen am 17. März 2020 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 2002).
  2. a b Laut Stadt Geestland am 30. Juni 2017
  3. Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 16. März 2022.
  4. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 248.
  5. Gesetz über die Neubildung der Stadt Geestland, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 26/2012. Hannover 8. November 2012, S. 430, S. 4 (Digitalisat (Memento vom 10. Juli 2018 im Internet Archive) [PDF; 454 kB; abgerufen am 16. März 2022]).
  6. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Lehe. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 16. März 2022.
  7. Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 55).
  8. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 192 (Digitalisat).
  9. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 105 (Digitalisat).
  10. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 47, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 3. Juni 2020]).
  11. Gemeinden in Deutschland nach Fläche und Bevölkerung. (XLSX; 895 kB) In: Website Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 1975, abgerufen am 12. Juni 2019 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 1923).
  12. Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Website Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 17. März 2020.
  13. a b Ortsrat Lintig. In: Bürgerinformationssystem Stadt Geestland. Abgerufen am 17. März 2022.
  14. a b Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
  15. Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 163.
  16. Heike Schlichting: Rezension zu Ernst Beplates Chroniken von Fickmühlen, Meckelstedt und Lintig in: Stader Jahrbuch 2012, S. 281–283; PDF online