Lentföhrden

Gemeinde in Deutschland

Lentföhrden ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein. Waldberg und Lohn liegen im Gemeindegebiet.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Lentföhrden
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lentföhrden hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 52′ N, 9° 53′ OKoordinaten: 53° 52′ N, 9° 53′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Segeberg
Amt: Auenland Südholstein
Höhe: 23 m ü. NHN
Fläche: 20,08 km2
Einwohner: 2679 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 133 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 24632, 24640
Vorwahlen: 04191, 04192
Kfz-Kennzeichen: SE
Gemeindeschlüssel: 01 0 60 054
Adresse der Amtsverwaltung: Kirchenweg 11
24568 Nützen
Website: lentfoehrden.de
Bürgermeister: Joannis Stasinopoulos (CDU)
Lage der Gemeinde Lentföhrden im Kreis Segeberg
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Karte

Geografie und Verkehr Bearbeiten

 
Der AKN-Bahnhof Lentföhrden im Norden der Gemeinde

Lentföhrden liegt in einem ausgedehnten Moor- und Heidegebiet, das jedoch zum Teil aufgeforstet wurde.

Durch das Gemeindegebiet fließt von West nach Ost die Dreckau, deren östlich der Bahnstrecke gelegener Teil früher Krummbek genannt wurde.[3] Sie mündet im östlichen Gemeindegebiet in die Ohlau.[4]

Die Gemeinde liegt nördlich von Hamburg an der Bundesstraße 4 zwischen den Städten Bad Bramstedt und Kaltenkirchen. Alternativ kann Lentföhrden über die Bundesautobahn 7 Abfahrt Kaltenkirchen erreicht werden. Auf Schienenwege ist die Gemeinde über die Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kaltenkirchen–Neumünster der AKN zu erreichen.

Im Zuge des geplanten Ausbaus der Ostseeautobahn wird Lentföhrden ebenfalls über die Bundesautobahn 20 zu erreichen sein. Die Anschlussstelle wird voraussichtlich nördlich der Gemeinde in Richtung Bad Bramstedt entstehen.

Geschichte Bearbeiten

Lentföhrden wurde 1479 erstmals urkundlich erwähnt. Durch das Gemeindegebiet führten der Ochsenweg und die Altona-Kieler Chaussee. Diese ca. 94 km lange Landstraße hat zwischen 1830 und 1832 der damalige König Friedrich VI. von Dänemark erbauen lassen.

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Von den siebzehn Sitzen in der Gemeindevertretung haben seit der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 die Wählergemeinschaft - Wir für Lentföhrden (WGL) und die CDU jeweils sechs Sitze sowie die Kommunale Wählervereinigung Lentföhrden (KWV) fünf Sitze.[5]

Wappen Bearbeiten

Blasonierung: „In Silber ein balzender, in Anlehnung an die natürliche Farbgebung von Schwarz, Gold und Rot tingierter Birkhahn.“[6]

Das Wappen ist im Juni 1985 aus einem Ideenwettbewerb mit fast 80 Entwürfen hervorgegangen. Am 30. Januar 1987 wurde das Wappen genehmigt.[7]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Lentföhrden stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Das Gemeindegebiet ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Im Zuge der Diskussion um den Bau des Flughafens Kaltenkirchen, der jedoch nicht umgesetzt wurde, entstanden in Lentföhrden auch mehrere Wohngebiete.

In Lentföhrden gibt es ein Alten- und Pflegeheim, einen Kindergarten, eine Grundschule mit Sporthalle sowie ein Jugend- und Kulturzentrum und ein Freibad.

Seit dem Jahr 2013 verfügt das Dorf größtenteils über ein Glasfasernetz. Die zugrunde liegende Technik basiert auf Fibre to the Home. Lentföhrden ist in den meisten Teilen mit VDSL100 überbaut.

Literatur Bearbeiten

  • Helmut Trede: Vom Gefangenenlager zum Weltflughafen – eine Chronologie des Scheiterns, Lentföhrden – Hamburg-Kaltenkirchen, Selbstverlag 2013, ISBN 978-3-00-044299-5.
  • Peter Vollmer: Nur für eine Nacht? Mesolithische Jäger bei Lentföhrden, Kreis Segeberg In: Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2011 ISBN 978-3-529-01433-8 S. 19–21

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lentföhrden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 148 (dnb.de [abgerufen am 25. Juli 2020]).
  3. Der Wasser- und Bodenverband der Krumbek und der Dreckau. In: Geschichte und Geschichten von Lentföhrden und Umgebung. Abgerufen am 30. Juli 2021.
  4. Lentförden mit Dreckau. In: DigitalerAtlasNord. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, abgerufen am 30. Juli 2021.
  5. Gemeindewahlen Gemeindewahl in Gemeinde Lentföhrden. Abgerufen am 7. März 2024.
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  7. Ein Wappen für Lentföhrden