Laufrichtung bezeichnet generell die aus einer – eventuell nur gedachten – Bewegung entstandene Richtungs- oder Positionsangabe; der Begriff wird in der Regel nur verwendet, wenn eine von zwei möglichen Richtungen angegeben wird.

Papier Bearbeiten

Bei industriell hergestelltem Papier ist die Laufrichtung (engl.: machine direction, Abkürzung: md) die Richtung, in der die Zellstofffasern bevorzugt ausgerichtet sind.

Die Fasern schwimmen während der Papierherstellung frei und ordnen sich vermehrt parallel zur Produktionsrichtung der Papierbahn ein. Dadurch lässt sich später das Papier im fertigen Zustand an der Seite parallel zur Faserrichtung leichter biegen als an der anderen. Für die Zeitschriften- und Buchherstellung muss die Laufrichtung immer parallel zum Buchrücken sein, da sich die Seiten sonst sehr schlecht blättern lassen. Lediglich bei Bezugsmaterialien für Ordner und Ringbücher ist sie quer zum Buchrücken richtig.

Breitbahn, short grain
BB, SG
Blatt, bei dem die kurze Kante parallel
zur Maschinenlaufrichtung verläuft[1]
Schmalbahn, long grain
SB, LG
Blatt, bei dem die lange Kante parallel
zur Maschinenlaufrichtung verläuft[2]

Schriftsystem Bearbeiten

Die Laufrichtung einer Schrift (die Schreibrichtung) verläuft von links nach rechts (oder von rechts nach links) sowie von oben nach unten (oder von unten nach oben). Hierbei können nicht nur einzelne Zeilen oder Spalten gemeint sein, sondern auch Textspalten oder Tabellenzellenanordnungen. Siehe auch Zickzack und Bustrophedon.

Technik Bearbeiten

In der Technik beschreibt der Begriff unter anderem die Laufrichtung bei Getrieben und Freiläufen (Vorlauf, Rücklauf), die Laufrichtung im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn, die Laufrichtung von Reifen usw.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. DIN 6730:2017-09 Papier, Pappe und Faserstoff – Begriffe, S. 14
  2. DIN 6730:2017-09 Papier, Pappe und Faserstoff – Begriffe, S. 51

Weblinks Bearbeiten

Wiktionary: Laufrichtung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen