La-Trinidad-Wüstenkärpfling

Art der Gattung Wüstenkärpflinge (Cyprinodon)

Der La-Trinidad-Wüstenkärpfling[1] (Cyprinodon inmemoriam) (Englisch: Charco Azul Pupfish; Spanisch: Cachorrito de la Trinidad) ist eine ausgestorbene Süßwasserfischart aus der Gattung der Wüstenkärpflinge (Cyprinodon). Sie ist nur von einem einzigen Männchen bekannt, das am 17. März 1984 in der Quelle Ojo la Trinidad bei Aramberri im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León gefangen wurde. Das Artepitheton inmemoriam bezieht sich auf die Tatsache, dass die Art bereits ausgestorben war, als sie 1993 beschrieben wurde.

La-Trinidad-Wüstenkärpfling
Systematik
Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorphae)
Ordnung: Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes)
Unterordnung: Cyprinodontoidei
Familie: Cyprinodontidae
Gattung: Wüstenkärpflinge (Cyprinodon)
Art: La-Trinidad-Wüstenkärpfling
Wissenschaftlicher Name
Cyprinodon inmemoriam
Lozano Vilano & Contreras-Balderas, 1993

Merkmale Bearbeiten

Das einzige Exemplar hat eine Gesamtlänge von 7,5 cm. Die vierte Ceratobranchiale hat bis zu vier Zähne, mindestens einen auf jeder Seite. Die Länge des kurzen Oberkiefers ist 0,68 Mal in der Länge der Afterflossenbasis enthalten. Die postdorsale (Distanz der Rückenflosse bis zum Schwanzflossenstiel) und postanale (Distanz der Afterflosse bis zum Schwanzflossenstiel) Länge ist 0,8 Mal in der Länge des Schwanzflossenstiels enthalten. Kopf und Körper sind graublau. Streifen sind nicht vorhanden. Der Augendurchmesser ist 1,2 Mal in der Länge der Afterflossenbasis vorhanden. Die Kopflänge ist 3 Mal in der Standardlänge vorhanden. Die Länge der kurzen Analflossenbasis ist 3,3 mal in der Kopflänge vorhanden. Die kurze Rückenflosse erreicht das vordere Drittel des Schwanzflossenstiels.

Lebensraum Bearbeiten

Die Quelle Ojo la Trinidad umfasste ursprünglich eine Fläche von 10.000 m². Zum Zeitpunkt der Entdeckung des La-Trinidad-Wüstenkärpflings war sie nur noch 1 bis 2 m tief und wurde durch Regen gespeist. Eine Vegetation fehlte und der Grund war schlammig. Seit Oktober 1985 ist sie ausgetrocknet.[2] Das Wasser war farblos und die Wassertemperatur betrug 19 °C.

Aussterben Bearbeiten

Cyprinodon inmemoriam gilt als ausgestorben, nachdem Suchen nach der Art seit 1984 erfolglos blieben.

Literatur Bearbeiten

  • María de Lourdes Lozano Vilano; Salvador Contreras-Balderas: Four new species of Cyprinodon from southern Nuevo León, Mexico, with a key to the C. eximius complex (Teleostei: Cyprinodontidae). In: Ichthyological Exploration of Freshwaters v. 4 (no. 4), 1993. S. 295–308.
  • Robert Rush Miller; Wendell L. Minckley & Steven Mark Norris (2006): Freshwater Fishes of Mexico. University of Chicago Press. ISBN 0226526046. S. 303–304
  • Lothar Seeghers: Killifishes of the world – New world killis (III) Cyprinodon – Cynolebias – Rivulus. Aquaristik - Consulting & Service GmbH, 2000. ISBN 3-931-70276-6

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lothar Seeghers: Killifishes of the world – New world killis (III) Cyprinodon – Cynolebias – Rivulus. Aquaristik - Consulting & Service GmbH, 2000. ISBN 3-931-70276-6
  2. Lozano-Vilano, M.L. & de la Maza-Benignos, M. (2016): Diversity and Status of Mexican Killifishes. Journal of Fish Biology. doi:10.1111/jfb.13186