Kurt Bärbig (* 20. März 1889 in Dresden; † 3. September 1968 in Lubmin) war ein deutscher Architekt.

Kurt Bärbig.
Friedhofskapelle Böhrigen. Erbaut 1923.
Häuserzeile Dresden-Laubegast Steirische Straße. Erbaut 1924–25.
Volkshaus Dresden-Cotta, „Rote Hütte“, Hebbelstraße. Erbaut 1926.
Ortskrankenkasse Sebnitz. Finkenbergstraße. Erbaut 1928.
Burg Hohnstein (Sächsische Schweiz). Anbau Zentralküche an Haus 3. Erbaut 1928.
Volkshaus Dresden-Cotta, „Rote Hütte“, Hebbelstraße. Anbau erbaut 1928.
Doppelhäuser der Siedlungsgemeinschaft Niederpoyritz, von 1924 bis 1939 realisiert.
Ehemaliges Jugend-Erholungsheim auf der Endlerkuppe (367 m) bei Ottendorf (Sebnitz), Luftaufnahme 2022. Erbaut 1929.
Ehemaliges Jugend-Erholungsheim auf der Endlerkuppe (367 m) bei Ottendorf (Sebnitz). Erbaut 1929.
Ehemaliger Fleisch-Verarbeitungsbetrieb der Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ in Dresden, Fabrikstraße. Erbaut 1927–30.
Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ in Dresden, Fabrikstraße, Innenraum, Zustand 2019 während Sanierung. Erbaut 1927–30.
Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ in Dresden, Fabrikstraße, Laderampe, Zustand 2022 nach Sanierung. Erbaut 1927–30.
Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus am Schwanenteich in Zwickau. Erbaut 1948.
Hauptgebäude des Instituts für Landtechnik in Potsdam-Bornim. Erbaut 1955.
Zentrum für Integrierte Naturstofftechnik der TU Dresden. Ehemaliges Versuchsgut Institut Landtechnik TH Dresden. Erbaut 1956–59.
Zentrum für Integrierte Naturstofftechnik der TU Dresden. Ehemaliges Versuchsgut Institut Landtechnik TH Dresden. Seitenrisalit. Erbaut 1956–59.

Leben und Wirken Bearbeiten

 
Grab von Kurt Bärbig in Dresden-Hosterwitz. Maria am Wasser.

Bärbig kam als erstes von acht Kindern des Zimmermanns Franz Bärbig (1863–1936) in Dresden zur Welt. Vom Vater, welcher 1886 in die SPD und 1919 in die KPD eingetreten war, in Folge als kommunistischer Funktionär aktiv wurde und ab 1934 für zwei Jahre in Bautzen inhaftiert war, wandte sich Bärbig in den 1920er-Jahren ab,[1] auch wenn die Einstellung des Vaters, der zunächst überzeugter Sozialdemokrat war, „seine [= Kurt Bärbigs] gesellschaftliche Einstellung sicherlich wesentlich beeinflusst hat“. So war Bärbig bereits im Alter von 14 Jahren Gewerkschaftsmitglied.[2]

Wie sein Vater absolvierte Bärbig eine Zimmermannslehre und besuchte Abend- und Sonntagskurse der Städtischen Gewerbeschule Dresden. Von 1906 bis 1910 studierte er an der Staatsbauschule Dresden sowie von 1910 bis 1912 Städtebau bei Cornelius Gurlitt an der Technischen Hochschule Dresden. Es folgte eine Zeit als Bautechniker bei Rudolf Kolbe in Dresden-Loschwitz. Von 1912 bis 1916 lernte Bärbig im Meisteratelier für Baukunst bei German Bestelmeyer an der Akademie der Bildenden Künste Dresden. 1912 erhielt er den Kompositionspreis der Akademie, 1916 die Silbermedaille des Ateliers.

Im Jahr 1913 gründete er ein Architekturbüro in Dresden, in dem später 16 Mitarbeiter tätig waren.Anm. 1 Während seiner Zeit beim Militär – er wurde 1917 als Soldat eingezogen und nahm am Ersten Weltkrieg teil – starben seine Frau und sein Sohn. Von 1918 bis 1933 war er im Vorstand des Bundes Deutscher Architekten (BDA) und wurde 1923 als einziger Dresdner Architekt in die Freie Deutsche Akademie für Städtebau berufen.

Bärbig widmete sich unter anderem dem Kleinwohnungsbau und entwarf Wohnsiedlungen in Dresden-Laubegast (Siedlung des ehem. Bau- und Sparvereins, Steirische Straße 35–59) und die Siedlung „Friedenshang“ in Niederpoyritz.[3] 1923 lieferte er die Pläne für das Volkshaus Cotta an der Dresdner Hebbelstraße. Der Fleischverarbeitungsbetrieb der Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ in der äußeren Wilsdruffer Vorstadt Dresdens folgte 1927.[4] Im Jahr 1929 entwarf er das erste deutsche Jugenderholungsheim Endlerkuppe in Ottendorf bei Sebnitz.[5]

Neben seiner Beschäftigung im eigenen Büro war Bärbig auch in der Bauberatungsstelle des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz tätig. In Form eines Gremiums war diese Institution beratend im Sinne der Vereinsideen tätig. Abgestützt auf das Gesetz gegen die Verunstaltung von Stadt und Land vom 10. März 1909 wurde vom Heimatschutz propagiert, dass Bauten sich in die Landschaft harmonisch einfügen und der Umgebung anpassen sollten. Schematismus sollte vermieden werden, die örtlichen Bedürfnisse und die Verwendung heimischer Baumaterialien stattdessen im Vordergrund stehen. Neben Bärbig gehörten u. a. sein ehemaliger Chef Rudolf Kolbe, Hans Richter, Otto Schubert und Otto Rometsch zu den beratenden Architekten der Bauberatungsstelle, also durchweg Vertreter der modernen Architektur und der progressiven Siedlungsplanung.

1923 wurde Bärbig als ehrenamtliches Mitglied in die neugebildete Landesstelle für Gemeinwirtschaft berufen. Dieses Gremium tagte in monatlichem Turnus in Fachausschüssen zu Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung.

Bärbig galt als „roter Architekt“ und wurde 1933 von den Nationalsozialisten mit einem Berufsverbot belegt.[2] Er emigrierte 1934 nach Brasilien, wobei er seine Tochter bei Verwandten in Dresden zurückließ. Eine Wiedereinreise nach Deutschland wurde ihm 1939 verweigert. In das zerstörte Dresden kehrte er 1945 zurück. Dort war er Mitglied des 1. Trümmerkomitees und Mitbegründer des neuen BDA.

Seit 1946 leitete er den Lehrstuhl für Baukunst an der Akademie der Bildenden Künste Dresden (ABK Dresden). Er errichtete 1956–59 das Institutsgebäude für Landtechnik an der Technischen Hochschule Dresden. Beim Wettbewerb um die Neugestaltung Dresdens 1952 war er Leiter der freischaffenden Architekten. Seine Planungen um eine Neugestaltung des Dresdner Stadtzentrums erfolgten in einer Weise, „der man heute durchaus mit Hochachtung begegnen muß.“[6]

Kurt Bärbig verstarb 1968 an den Folgen eines Herzinfarkts in Lubmin beim Waten durch die Ostseebrandung.[7] Er wurde auf dem Kirchhof Maria am Wasser in Dresden beigesetzt.

Anm. 1 
Die 1930 von Martin Richard Möbius herausgegebene Publikation in der Reihe Neue Werkkunst zum Oeuvre Bärbigs listet namentlich lediglich drei Mitarbeiter auf: Max Schöne (Dresden, seit 1918), Emil Paust (Dresden, seit 1925), Fritz Köhler (Heidenau, seit 1926). Vermutlich wird ein Großteil der Angestellten nicht erwähnt, weil diese Technische Bauzeichner und keine Architekten waren.[8]

Wettbewerbsbeiträge (Auswahl) Bearbeiten

  • 1916: Städtebauliche Gestaltung des Eliasfriedhofes, Kennwort „Hödur“, Prämierung als einer von drei gleichen Preisen (andere Preisträger: „Stille Einkehr“ Willi Meyer, „Grüne Insel“ Dipl.-Ing. Otto Fischer, beide aus Dresden).[9]
  • 1919: Kleinwohnungskolonie Wilsdruff „Ministersiedlung“, Bismarckstr. (heute: Heinrich-Heine-Str.) / Gerichtsstraße, acht zweistöckige Wohnhäuser mit ca. 30 Wohnungen, 1. Preis, Realisierung 1920.[10]
  • 1919: Preisausschreiben zur Erlangung von Entwürfen für Wohnhäuser mit kleinen und mittleren Wohnungen auf Gemeindegrundstück von 62.000 m², Dresden Laubegast, Hauptstraße (heutige Österreicher Str.), Leubener Str., Carolastraße (heutige Steirische Str.), Albertstraße (heutige Tauernstraße), Preis (und Architekt Paul Löffler), 1924 Häuserzeile an Steirischer Str. realisiert.[10]
  • 1919: Dienstgebäude für den Zentralarbeitsnachweis und für einen Bebauungsvorschlag für das Gelände in Cotta, zusammen mit Max Schöne, Kennwort Dienstgebäude: Entwurf "Eva", Kennwort Bebauungsvorschlag "Neon", 3. Preis für den Bebauungsvorschlag für das Gelände mit dem Kennwort "Neon", 1000M, Ankauf für den Entwurf für das Dienstgebäude mit dem Kennwort Eva", 500 M.[11][10]
  • 1922: Handels- und Gewerbeschule, Steuerhaus, Stadthalle, Freital.[12]
  • 1922: Kriegerdenkmal Rabenau, 1. Preis, realisiert.
  • 1924: Wohnhaussiedlung Sebnitz-Hainersdorf mit ca. 200 kleinen Wohnhäusern, Badeanstalt und kulturellem Gemeinschaftsbau, von der Stadtgemeinde unter Mitwirkung des Sächsischen Heimatschutzes ausgeschrieben, ca. 200 kleine Wohnhäuser, 2. Preis, weitere Preise: Gustav Lüdecke, Hellerau (1. Preis), Hans Richter, Dresden (2. Preis), Tamm & Grobe, Zwickau (Ankauf).[13][10]
  • 1924: Schule mit Rathaus, Neusalza-Spremberg, ausgeschrieben vom Sächsischen Heimatschutz, Schulneubau und städtebauliche Gestaltung des an der Bahnhofstrasse gelegenen Geländes, Kennwort Beitrag Bärbig: Kleeblatt, 1. Preis, weitere Preise: Prof. Wilhelm Jost, Seifhennersdorf-Stuttgart (1. Preis), Richard Schiffner, Zittau (2. Preis), Otto Rometsch, Niederlößnitz (2. Preis), Preisgericht: Regierungsbaurat Dr. Goldhardt, Prof. Oswin Hempel, Ministerialrat Dr. Oskar Kramer, Prof. Dr. Heinrich Tessenow, 1928 realisiert durch Richard Schiffner.[10][14]
  • 1924: Zentraler Friedhof und Krematorium in Freital, 1. Preis, nicht realisiert.[15][10]
  • 1924: Kriegerdenkmal Königsbrück, 3. Preis.[16]
  • 1925: Turnhalle Ottendorf-Okrilla, unter Berücksichtigung eines späteren Baus einer Zentralschule, 3. Preis (1. Preis: Paul Löffler, Dresden, 2. Preis: Eugen Schwemmle, Hellerau, Ankauf: Gustav Lüdecke, Hellerau)[17]
  • 1925–26: Geladener Baukünstlerischer Ideenwettbewerb für Neubau des Dresdner Lehrervereins, weitere Teilnehmer neben Bärbig: Prof. Walter Gropius, Emil Högg, Gustav Lüdecke und Ludwig Wirth (Dresden), Preisgericht: Adolf Muesmann, Paul Wolf, Heinrich Tessenow.[18]
  • 1927: Konsumverein Vorwärts, Betriebszentrale, Dresden, beschränkter Wettbewerb, moderne Großbäckerei mit drei Mammutöfen und einer Jahresproduktion von 28 Millionen Kilo Brot, eine Fleisch- und Wurstfabrik für die Verarbeitung von 40000 Schweinen pro Jahr, ein Lagergebäude, ein großes Werkstättengebäude mit Schlosserei und Tischlerei, Autogarage für 100 Lastkraftwagen, Teilnehmer: Prof. Dr. Schubert, Bauräte Schilling & Graebner (3. Preis), Walter Gropius (2. Preis), Baudirektor a. D. Dr. Tischer, Rudolf Bitzan, Alexander Pötzschke, Kurt Bärbig (1. Preis), außer Wettbewerb: Hans Richter, 1. Bauabschnitt realisiert.[19]
  • 1927: Arbeitsamt Heidenau, Dresdner Straße 58, Ausführung durch Max Herfurt.[10][20]
  • 1927: Volksschule Brand-Erbisdorf, 22 Klassenzüge, Lobende Erwähnung.[10]
  • 1930: Verwaltungsgebäude Ortskrankenkasse Pirna, Ankauf.[21]
  • 1930: Großmarkthalle Dresden Cotta, Löbtauer Straße / Berliner Straße, zusammen mit Beton AG, weitere Teilnehmer: Mitteldeutsche Stahlwerke mit Lossow und Kühne, Wayss & Freytag mit Prof. Dr. Wilhelm Kreis, Christoph & Unmack mit Hans Richter, Arbeitsgemeinschaft AG für In- und Auslandsunternehmungen Hamburg mit Philipp Holzmann und Dyckerhoff und Widmann mit Klophaus, Schoch und zu Putzlitz, nicht realisiert.[22]
  • 1946: Innenstadt Dresden, Ideenwettbewerb, verbunden mit dem Aufruf an alle am Aufbau Dresdens Interessierten, an der Ausstellung „Das Neue Dresden“ teilzunehmen, 9. Preis.[23]
  • 1946: Hotel am Brückenkopf, Augustusbrücke, Neustädter Markt, Dresden.[24]
  • 1947: Mahnmal für die Opfer des Faschismus Schwanenteich in Zwickau.[25]
  • 1952: Beschränkter Wettbewerb für die städtebauliche und architektonische Gestaltung des Zentrums und Zentralen Platzes (Altmarkt) und der Ost-West-Magistrale, Dresden, als leitender Architekt für das Kollektiv freischaffender Architekten, Mitarbeiter: Fritz Steudtner, Friedrich Rötschke, Walter Jähnig, Aufgabe im Detail: Gestaltung und Vergrößerung des Altmarktes als zentraler Platz, mindestens 5-geschossige Wohnbauten mit repräsentativen Läden, Restaurants, Cafés, Warenhäusern. Ost-West-Magistrale als Verkehrsverbindung, Geschäfts- und Demonstrationsstraße, aufgeforderte Kollektive: Kollektiv Herbert Schneider des VEB Bauprojektierung Dresden (2. Preis), Kollektiv Johannes Rascher des VEB Bauprojektierung Dresden (3. Preis), Kollektiv der Technischen Hochschule Dresden unter der Leitung von Prof. Dr. Rauda und Prof. Funk (4. Preis), 1. Preis nicht vergeben.[26][27]
  • vermutlich 1952: Planung für die Städtebauliche Gestaltung der Elbflussräume im Dresdner Zentrum sowie der anschließenden Neustädter Hauptmagistralen. „Die Elbräume in Dresden“.[28]

Bauten und Projekte (Auswahl) Bearbeiten

  • 1920: Kleinwohnungskolonie Wilsdruff, Bismarckstr. (heute: Heinrich-Heine-Str.) / Gerichtsstraße, acht zweistöckige Wohnhäuser mit ca. 30 Wohnungen, basierend auf Wettbewerbsbeitrag von 1919.[29]
  • 1920: Haus G, Dresden-Pappritz, eigenes Wohnhaus, Moosleite 1 (ehem. Nr. 60).[10]
  • 1920: Entwurf Landhaus K. in Dresden-Klotzsche.[10]
  • vor 1922: Siedlung in Kahla, Entwurf.[30]
  • vor 1922: Wohnungsgruppen für die Gemeinde Kötitz bei Coswig, Entwurf.[30]
  • vor 1922: Wohnungsgruppen in Hohnstein (Sächs. Schweiz), Entwurf.[30]
  • 1923: Waldfriedhof Böhrigen (Striegistal), Kapelle und Friedhofsgestaltung.[10]
  • 1924: Häuserzeile Steirische Str. 35–39, Dresden-Laubegast, basierend auf Wettbewerbsbeitrag von 1919.
  • 1924: Kriegerdenkmal Rabenau.[31]
  • vor 1925: Rathaus Oybin, nicht realisiert.[32]
  • 1925: Beamtenwohnhäuser, Heilstätte Hohwald.[10]
  • 1925: Kolonie auf dem Pladerberg, Königstein (Sächsische Schweiz), Hermann-Schulze-Straße.[10]
  • 1925: Landhaus Falkenberg, Königstein (Sächsische Schweiz).[10]
  • 1925–26: Wohnsiedlung für die Siedlungsgemeinschaft „Elbhöhe“ in Dresden-Niederpoyritz, 10 Doppelwohnhäuser Siedlungsstraße 1–15 und Pillnitzer Landstraße 211, 213, 217, 219, 223, 225 und ein gemeindeeigenes Verwaltungsgebäude Pillnitzer Landstraße 215 (nicht realisiert), auf dem Gelände des fiskalischen Weinbergs der “Königlichen Weinbergsdomäne” zwischen Pillnitzer Landstraße und Bergstraße (heute Staffelsteinstraße) angelegt, wegen Finanzierungsschwierigkeiten etappenweise realisiert.[33][34][10][35]Strassen in Niederpoyritz auf www.dresdner-stadtteile.de (Memento vom 2. Oktober 2022 im Internet Archive)[36]
  • 1926: Kolonie Sebnitz-Hainersdorf im Gebiet Schandauer Str. / Ulbersdorfer Weg / Gutsweg / Gotthelf-Mey-Str. / Am Helmelsberg, basierend auf städtebaulicher Planung des preisgekrönten Wettbewerbsbeitrages, nachweisliche Realisierung von Wohnhäusern am südlichen Gutsweg (Nrn.: 5, 7, 9, 11, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24) durch Bärbig, zentraler Marktplatz mit Gasthaus, Badeanstalt und Gemeindehort nicht realisiert.[10][37][38]
  • 1926: Volkshaus „Rote Hütte“, Dresden-Cotta, Hebbelstraße 35b.[10]
  • 1926: Siedlungshaus Bärenstein (Erzgebirge), August-Bebel-Straße 1, stark zum Nachteil verändert.[10]
  • 1926: Weinberghaus Klien, Dresden-Niederpoyritz, Wachwitzer Bergstrasse 14b.[10]
  • 1926: Jugendburg Hohnstein, Hohnstein (Sächsische Schweiz), Ausbau der Burganlage als Jugendherberge, Zentralküchenanbau an Haus 3.[10]
  • 1927: Arbeitsamt Sebnitz, Finkengutweg 9 (heute: Dr.-Steudner-Straße), nicht mehr existent.[10]
  • 1927: Bezirksheim Pirna, Direktorenhaus und Verwaltungs-Gebäude, nicht realisiert.[10]
  • 1927: Gewerkschaftshaus Demitz-Thumitz, nicht realisiert.[10]
  • 1927–29: Jugenderholungsheim Ottendorf (Sebnitz), Endlerkuppe.[39][10]
  • ca. 1927–28: Wohnhausbauten für die Bezirkssiedlungs-Gesellschaft Pirna G.m.b.H., ca. 121 Ein- und Zwei-Familienhäuser basierend auf Typenprojekten, Pirna.[10][40]
  • 1927–30: Konsumverein Vorwärts, Dresden, Betriebszentrale, Fabrikstraße 13, basierend auf Wettbewerbsprojekt, 1. Preis, 1. Bauabschnitt realisiert.[10]
  • 1928: Ortskrankenkasse Sebnitz, Finkenbergstraße 7.[10]
  • 1928: Ortskrankenkasse Bad Gottleuba.[10]
  • 1928: Zentralwäscherei in Freital, Deubener Straße 7.[10]
  • 1928: Kleinwohnungskolonie auf dem Knöchel, Sebnitz, Götzingerstraße 36, 38, 40, 49, 51.0927678709276788[10]
  • 1928: Kleinwohnungskolonie Langburkersdorf; nur ein Baukörper realisiert, Bergstraße 17,19,21,23, in stark veränderter Form erhalten.[41][42]
  • 1928–29: Stadtbank Sebnitz, Am Brauhaus 4.[10]
  • 1929: Wanderbühne Dresden, Panoramagemälde des Lausitzer Gebirges auf der Rückwand des Theaterraums von Veit Krauß.[43][44]
  • 1930: Erweiterung und Erneuerung Stadtkrankenhaus Sebnitz.[10][41]
  • vor 1930: Um- und Erweiterungsbau der Jugendherberge (DJH) Ostrau bei Bad Schandau, Lehrerheim Dresden, Dorfstrasse 14.[10]
  • vor 1930: Umbau des August-Bebel-Kinderheims in Gohrisch (Sächs. Schweiz), Pladerbergstraße 37.[10]
  • vor 1930: Bärbig-Stühle für die Hausrat Gemeinnützige Möbelversorgung, G.m.b.H., Dresden.[10]
  • 1932: Wohnhaus Schuhmann, Wasserturmstrasse 4 (heute: Heinrich-Schütz-Str.), Dresden-Blasewitz.[45]
  • vor 1934: Siedlungshäuser Siedlung Stolpen.[41]
  • vor 1934: Wohnhaus Weißig.[41]
  • Exiljahre, 1934–39:
    • Tennisklub-Gebäude, Santa Amare, Brasilien.[46]
    • Textilläden „Turf“, São Paulo, Brasilien.[46]
    • Innenausbau für Schokolade-Verkaufsläden der Fa. Sönksen Irmaos, São Paulo, Brasilien.[46]
  • zwischen 1939 und 1945: Kaufhaus Liess, Ortrand.
  • 1945–50: Umbau des Ballhauses „Constantia“ zum Theater der Jungen Generation, Dresden
  • 1948: Mahnmal für die Opfer des Faschismus Schwanenteich in Zwickau.[25]
  • 1949–51: Umbau des Schlosses in Königsbrück als TBC-Heilstätte.[47]
  • 1955: Hochschule für Landtechnik, Potsdam-Bornim, Hauptgebäude.
  • 1956: Plan für die Neugestaltung der Inneren Neustadt, Zusammenarbeit mit Otto Baer, Planung aus freiem Engagement erstellt.[48]
  • 1956–59: Versuchsgut, Institut für Landtechnik an der TH Dresden, Bergstraße 120.
  • 1963: Gutachten für Rekonstruktion des Mahnmals für die Opfer des Faschismus Schwanenteich in Zwickau, nicht realisiert.[25]
  • Moskau, Tropenhausanlage.[46]

Ausstellungsbeteiligungen Bearbeiten

  • 1921: Kunstausstellung Dresden.[49]
  • 1922: „Die Sächsische Siedlung“, Kunstausstellung Lennéstraße, 05.–26. Februar 1922.[50]
  • 1922: Kunstausstellung Dresden, „Dresdner Kunstgenossenschaft“, Juni bis Ende September 1922.[51][52]
  • 1925: Kunstausstellung Dresden, Veranstaltet von der Dresdner Kunstgenossenschaft, Brühlsche Terrasse, 4. Juli bis Anfang Oktober 1925.[53]
  • 1927: Kunstausstellung im Sächsischen Kunstverein, Dresden, ab 20. August 1927.[54]
  • 1928: Baukunstausstellung der Künstlervereinigung Dresden, Lennèstraße, 11 Dresdner Baukünstler und 6 gleichgesinnte aus Deutschland und Österreich.[55]
  • 1946: Ausstellung „Das Neue Dresden“.[56]

Schriften Bearbeiten

  • Der Urnenhain in Tolkewitz. In: Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse, 13. Juni 1920, Nr. 134, S. 6.
  • Die Sozialisierung des Bestattungswesens. Edmund Fischer, Kurt Bärbig, Zahn & Jaensch, Dresden, 1921.
  • Wohnungsbedarfswirtschaft im Rahmen des Städtebaus. In: Dresdner Volkszeitung, 13. und 15. Dezember 1924.
  • Um den Bauplatz für das Hygienemuseum. In: Dresdner Volkszeitung, 5. Februar 1926, S. 6.
  • Der Wettbewerb für das Anzeigerhaus. In: Dresdner Volkszeitung, 19. Februar 1926, S. 6.
  • Das neue sächsische Baugesetz. In: Dresdner Volkszeitung, 12. März 1926, S. 9.
  • Zum Wiederaufbau Dresdens. In: Sächsische Zeitung, Bd. 1, 1945, 96, S. 6.
  • Welchen Weg geht die Architektur? In: Sächsische Zeitung, 1946, 84.

Auszeichnungen Bearbeiten

  • 1913: Kompositionspreis der Akademie der Bildenden Künste in der Klasse Bestelmeyer.[57]
  • 1916: Silbermedaille des Ateliers der Akademie der Bildenden Künste.
  • 1921: Gottfried-Semper-Architekturpreis der Stadt Dresden.
  • 1922: Preis der Dr.-Karl-Roscher-Stiftung des Wissenschaftsministeriums der Sächsischen Staatsregierung auf Vorschlag der Staatsbauschule.[58]
  • 1964: Schinkelpreis.
  • 1965: Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Bronze.[41]

Literatur Bearbeiten

  • Kurt Bärbig. Schriftenreihe Neue Werkkunst. Berlin, 1930. Herausgeber: Richard Möbius.
  • Kurt Bärbig. Zum 100. Geburtstag des Städtebauers und Landschaftsarchitekten. in: Architektur der DDR, Ausgabe 6/1989.
  • Architekten in Cotta. Teil 3: Kurt Bärbigs Bauten und Entwürfe auf der Hebbelstraße. Händel, Thomas, in: Frosch-Post, 2008/2, S. 4–5.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kurt Bärbig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Franz Bärbig. In: Museum für Stadtgeschichte, Alfred Werner (Bearb.): Sie kämpften und starben für kommendes Recht. Kurze Lebensbeschreibungen Dresdner Arbeiterfunktionäre und Widerstandskämpfer II. Meißner Druckhaus, Dresden 1963, S. 9–13, v. a. S. 11.
  2. a b Architekten in Cotta. Teil 3: Kurt Bärbigs Bauten und Entwürfe auf der Hebbelstraße. In: Froschpost. Heimatzeitung der Bürgerinitiative Cotta e.V. Nr. 2, 2008, S. 4 (online).
  3. Wachwitz – Geschichte eines Fischer- und Weindorfes, Hrsg. Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e.V., Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden, 2000, S. 142
  4. Gebäude der Konsumgenossenschaft auf das-neue-dresden.de
  5. Jugenderholungsheim Endlerkuppe auf das-neue-dresden.de
  6. Jürgen Schieferdecker: Reicher Fundus wieder zugänglich. Architektursammlung der TU Dresden wiedereröffnet – Ausstellung im Bürogebäude Zellescher Weg 17. (PDF; 1,6 MB) In: Dresdner Universitätsjournal, Nr. 6. 23. März 1999, abgerufen am 14. Februar 2017.
  7. Franziska Klemenz: „Er hat mich großgezogen wie ein Vater“, Erinnerungen der Enkelin Karin Knorr, Sächsische Zeitung, 27. September 2018.
  8. Kurt Bärbig. Schriftenreihe Neue Werkkunst. Berlin, 1930, nach S. XII folgend.
  9. Sächsische Staatszeitung, 23. November 1916, Nr. 272, S. 11.
  10. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai Kurt Bärbig. Schriftenreihe Neue Werkkunst. Berlin. 1930.
  11. Frühausgabe der Dresdner Nachrichten, 31. Dezember 1919
  12. Sächsische Staatszeitung, 7. November 1922, Nr. 261, S. 3.
  13. Der Baumeister, Dezember 1924, Beilage, Heft 12, B 93.
  14. Dresdner Nachrichten, 13. Juli 1924, Nr. 262, S. 4.
  15. Der Baumeister, 1924, Dezember, Beilage, Heft 3, B 22
  16. Frühausgabe Dresdner Nachrichten, 28. Juli 1924, Nr. 287, S. 3.
  17. Dresdner Nachrichten Nr. 417, 5. September 1925, S. 7.
  18. Dresdner Nachrichten Nr. 17, 11. Januar 1926, S. 2–3.
  19. Arbeiterstimme, Tageszeitung der KPD, 3. Jahrgang, Nr. 133, 10. Juni 1927, Beilage, Neubauplan des Konsumvereins Vorwärts.
  20. Sachsen. Kultur und Arbeit im Freistaat Sachsen unter besonderer Berücksichtigung der kommunalen Wirtschaft und Kommunalpolitik. Das Wohnungswesen in Sachsen, 1928, Deutscher Kommunal-Verlag, Abb. S. 170.
  21. Der Baumeister, Heft 11, November 1930, Beilage, B 203.
  22. Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse, 21. November 1930
  23. Fürst u. a.: Prämiert und ausgeschieden. Architekten in der DDR. Dokumentation eines IRS-Sammlungsbestandes zu Städtebaulichen Wettbewerben in der DDR 1946–1977. 1998, S. 20.
  24. Dresden Königsufer. Rahmenbedingungen für eine Bebauung zwischen Hotel Bellevue und Finanzministerium. Prof. Thomas Will, Boris Harbaum, Professur für Denkmalpflege und Entwerfen, TU Dresden, März 2017, S. 19.
  25. a b c Peter Fibich Gedenkstätten, Mahnmale und Ehrenfriedhöfe für die Verfolgten des Nationalsozialismus. Ihre landschaftsarchitektonische Gestaltung in Deutschland 1945 bis 1960. Dissertation, TU Dresden, Fakultät Architektur, Institut für Landschaftsarchitektur, September 1998, S. 70–72.
  26. Fürst u. a.: Prämiert und ausgeschieden. Architekten in der DDR. Dokumentation eines IRS-Sammlungsbestandes zu Städtebaulichen Wettbewerben in der DDR 1946–1977. 1998, S. 43.
  27. Werner Durth u. a.: Architektur und Städtebau der DDR. Band 2. Aufbau: Städte, Themen, Dokumente. 1998, S. 419.
  28. Prof. Thomas Will, Boris Harbaum Dresden Königsufer. Rahmenbedingungen für eine Bebauung zwischen Hotel Bellevue und Finanzministerium. Professur für Denkmalpflege und Entwerfen, TU Dresden, März 2017, S. 21.
  29. Wilsdruffer Tageblatt, 1. Februar 1920, S. 3, "Aus Stadt und Land".
  30. a b c F. Voretzsch In: Ostdeutsche Bau-Zeitung. 20. Jahrgang, 15. März 1922, Nr. 21, S. 84.
  31. Hermann Mardeck: Lokales und Sächsisches. In: Rabenauer Anzeiger. SLUB, 27. Mai 1927, abgerufen am 21. Juni 2023.
  32. Ausstellungskatalog Kunstausstellung Dresden, Veranstaltet von der Dresdner Kunstgenossenschaft, Brühlsche Terrasse, 4. Juli bis Anfang Oktober 1925, S. 30.
  33. Dresdner Neueste Nachrichten - 24. Mai 1925
  34. Sächsische Staatszeitung, 22. Mai 1925
  35. Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse, 28. Dezember 1926
  36. Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse, 14. Oktober 1925
  37. Sachsen. Kultur und Arbeit im Freistaat Sachsen unter besonderer Berücksichtigung der kommunalen Wirtschaft und Kommunalpolitik. Das Wohnungswesen in Sachsen, 1928, Deutscher Kommunal-Verlag, Abb. S. 78.
  38. Sächsische Volkszeitung, 4. Juli 1926, Nr. 147, S. 4.
  39. Sächsische Staatszeitung, Nr. 204, 2. September 1929, S. 4.
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