Krøderbanen

Kulturgut in Norwegen

Krøderbanen ist eine Eisenbahnstrecke in Norwegen, die Vikersund und Krøderen in Buskerud verbindet. Die 26 Kilometer lange, seit 1909 normalspurige Strecke wurde unter dem Namen Krøderenbanen in der Spurweite von 1067 mm (3,5 Fuß) gebaut. Der Begriff Krøderbanen wird seit etwa 1972 verwendet.[1]

Krøderen–Vikersund
Museumszug auf der Krøderbane
Museumszug auf der Krøderbane
Strecke der Krøderbanen
Streckenlänge:25,97 km
Spurweite:1067 mm; ab 1909: 1435 mm
Maximale Neigung: 22 
Minimaler Radius:188 m
Höchstgeschwindigkeit:früher:
lokomotivgeführte Züge 45 km/h
Triebwagenzüge 55 km/h
heute:
Museumsbahn: 30 km/h
121,88 Krøderen (ab 28. November 1872) 139 moh.
118,10 Slettemoen (ab 4. Mai 1953)
116,50 Kløftefoss (1. Juni 1891 als Hp „Ramfos“, Bhf Kløftefoss ab 15. März 1923) 187 moh.
115,30 Lia (ab 14. Februar 1949)
113,20 Ula (1. Februar 1873 als Hp „Uhla“, Bhf ab 1894, ab 1. Februar 1912
als Morud → km 111,75, Hp 14. Februar 1949–4. Mai 1953)
111,75 Morud („Ula“ 1. Februar 1912–15. Juli 1921, Hp ab 1. November 1957) 173 moh.
110,60 Grina (ab 22. Juli 1948)
108,09 Olavsby (ab 14. Februar 1949)
107,90 Snarum (ab 28. November 1872) 176 moh.
106,50 Asbjørnhus (ab 22. Juli 1948)
105,80 Gundhus (ab 22. Juli 1948)
104,80 Løkka (ab 1. Dezember 1951)
103,62 Sysle (ab 1. Februar 1873) 146 moh.
102,70 Jemterud (ab 22. Juli 1948)
100,89 Hære (ab 1. Februar 1873) 165 moh.
99,48 Grøtterud (ab 22. Juli 1948)
Randsfjordbanen von Hønefoss
95,91 Vikersund (1866) 67 moh.
Randsfjordbanen nach Hokksund

Quellen: [1]

Geschichte Bearbeiten

Mit dem Bau der Nebenstrecke zur Randsfjordbane wurde 1870 begonnen. Die Eröffnung fand am 28. November 1872 statt. Für den Bau wurden Schienen mit einem Metergewicht von 25 kg verwendet, die zehn Meter lang waren. Der Umbau auf Normalspur erfolgte 1909.

Der Holztransport von Hallingdal nach Drammen war die wichtigste Einnahmequelle der Strecke. Vom Bahnhof Krøderen am südlichen Ende des Sees Krøderen führte eine Dampfschifflinie nach Gulsvik. Die Fahrt mit den Dampfschiffen D/S Haakon Adelsten (1861), Krøderen und Norefjeld dauerte rund 2½ Stunden. Das letzte Dampfschiff fuhr 1925. Mit der Eröffnung des Teilabschnittes Voss–Gulsvik der Bergensbane am 10. Juni 1908 erhöhte sich das Verkehrsaufkommen der Krøderbane sehr stark. Nachdem die Bergensbane 1909 zwischen Hønefoss und Oslo eröffnet wurde, schrumpfte dieser Verkehr nur noch auf lokale Bedürfnisse.

Der Personenverkehr wurde am 19. Januar 1958 eingestellt, der Abschnitt zwischen Krøderen und km 119,5 am 1. Januar 1979 stillgelegt. Der Güterverkehr auf dem Restabschnitt wurde bis 1. März 1985 betrieben.

Museumsbahn Bearbeiten

 
Bahnhof Krøderen

Das Storting beschloss noch im gleichen Jahr, die Krøderbane für die Nachwelt als Museumsbahn zu erhalten.

Die Umgebung der Endstation Krøderen ist einschließlich eines etwa 2,6 Kilometer langen Streckenabschnittes norwegisches Kulturdenkmal und wurde mit der Olavsrose ausgezeichnet.[2] Zusätzlich werden die Stationen Snarum, Sysle und Kløftefoss vom Museumszug bedient, der in den Sommermonaten jeden Sonntag dreimal fährt.

Besonderes Bearbeiten

Das Lied «Dra med Krøderbanen» von Billy Strayhorn war ein Erfolgsschlager der norwegischen Gesangsgruppe Ballade!.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Krøderbanen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Krødsherad kommune: Krøderbanen ( Museumsbahn ). Abgerufen am 21. Januar 2018 (norwegisch).
  • Velkommen til Krøderbanen. (PDF) Stiftelsen Krøderbanen, Norsk Jernbaneklubb, Krøderbanens venner, Juni 2005, abgerufen am 22. Oktober 2019 (norwegisch).
  • Velkommen til Krøderbanen. Norsk Jernbaneklubb, abgerufen am 22. Oktober 2019 (norwegisch).
  • Fotoserie Krøderbanen. Krødsherad Kommune, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Juni 2011; abgerufen am 21. Januar 2018 (norwegisch).
  • Krøderbanen. In: lokalhistoriewiki.no. Abgerufen am 21. Januar 2018 (norwegisch).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Thor Bjerke, Finn Holom: Banedata 2004. Data om infrastrukturen til jernbanene i Norge. Hrsg.: Jernbaneverket, Norsk Jernbanemuseum und Norsk Jernbaneklubb Forskningsavdelingen. NJK Forskningsavdelingen, Hamar/Oslo 2004, ISBN 82-90286-28-7, S. 208 (norwegisch).
  2. Krøderbanen. KulturminneID: 86524. In: Kulturminnesøk. Riksantikvaren, 21. Mai 2012, abgerufen am 24. April 2019 (norwegisch).

Koordinaten: 59° 58′ 27″ N, 9° 59′ 0″ O