Japanischer Ahorn

Art der Gattung Ahorne (Acer)

Der Japanische Ahorn[1] (Acer japonicum), oder Thunbergs Fächer-Ahorn[2] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ahorne (Acer) in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae).. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Japan und viele Sorten werden als Zierpflanze verwendet.

Japanischer Ahorn

Japanischer Ahorn (Acer japonicum)

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Unterfamilie: Rosskastaniengewächse (Hippocastanoideae)
Gattung: Ahorne (Acer)
Art: Japanischer Ahorn
Wissenschaftlicher Name
Acer japonicum
Thunb.

Beschreibung Bearbeiten

 
Laubblätter
 
Junge Laubblätter und Blütenstände

Vegetative Merkmale Bearbeiten

Der Japanische Ahorn ist ein 8 bis 10 Meter hoher kleiner Baum oder breitkroniger Strauch. Die Borke ist weißlich-grau bis grau-braun. Die Rinde ist rötlich bis grau und kahl.

Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist 2 bis 4 Zentimeter lang, bis zur Blütezeit dicht weißfilzig behaart, später verkahlend. Die lebhaft grüne, anfangs seidig behaarte, später verkahlende Blattspreite ist bei einer Breite von 8 bis 14 Zentimetern im Umriss mehr oder weniger rund mit herzförmiger Basis und sieben- bis neunlappig, selten elflappig. Die Blattlappen sind eiförmig mit spitzem oberen Ende, etwa bis zur Spreitenmitte eingeschnitten und doppelt gesägt. Die Blattunterseite ist bis auf die Blattnerven kahl. Im Herbst färben sich die Laubblätter tiefrot.

Generative Merkmale Bearbeiten

Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Es ist ein langer Blütenstandsschaft vorhanden. 10 bis 15 Blüten befinden sich in einem schwach seidig behaarten Trugdoldigen Blütenstand. Die Blüte ist bei einem Durchmesser von 1 bis 1,5 Zentimetern radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die fünf purpurroten Kelchblätter sind etwas größer als die fünf mehr oder weniger rosafarbenen Kronblätter.

Die Spaltfrucht ist 2 bis 2,5 Zentimeter lang, anfangs behaart, später kahl mit rechtwinklig bis waagrecht gespreiztem Flügel. Die Früchte reifen im September.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26.[2][3]

Vorkommen Bearbeiten

Acer japonicum kommt nur auf den japanischen Inseln Hokkaidō sowie Honshū vor.[4] In China wird sie in den Provinzen Jiangsu und Liaoning kultiviert.[3] Der Japanische Ahorn wächst in Strauchflächen und Hecken, auf frischen bis feuchten, sauren bis neutralen, nährstoffreichen, sandigen bis lehmig-humosen Böden an sonnigen bis lichtschattigen, sommerkühlen Standorten. Er ist meist frosthart.[2]

Systematik Bearbeiten

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1784 durch Carl Peter Thunberg in der Systema Vegetabilium: secundum classes ordines genera species cum characteribus et differentiis. Editio decima quarta.[4]

Die Art Acer japonicum gehört zur Serie Palmata aus der Sektion Palmata in der Gattung Acer.

 
Die Sorte ‘Aconitifolium’ im Herbst

Verwendung Bearbeiten

Sorten des Japanischen Ahorn werden aufgrund ihrer beeindruckenden Herbstfärbung als Ziergehölz verwendet:

  • ‘Aconitifolium’: Die hellgrün Laubblätter färben sich im Herbst auffällig braunrot bis karminrot und sind 15 bis 20 Zentimeter breit, tief eingeschnitten mit fiederschnittigen Blattlappen.
  • ‘Vitifolium’: Ein bis zu 15 Meter hoher, baumartiger Strauch. Die tief gelappten Laubblättern färben sich im Herbst scharlachrot, orangefarben, karminrot und gelb.[2]

Nachweise Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Aceraceae.: Acer L.: 2. Acer japonicum Thunb., S. 608. In: Jisaburo Ohwi: Flora of Japan, englische Übersetzung mit einer Überarbeitung, Washington, Smithsonian Institution, 1965. eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  • Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 71.
  • Acer japonicum. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 11: Oxalidaceae through Aceraceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2008, ISBN 978-1-930723-73-3, S. 524 (englisch).
  • Steve Cafferty: Kosmos-Atlas Bäume der Welt. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10983-0, S. 231.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Steve Cafferty: Kosmos-Atlas Bäume der Welt. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10983-0, S. 231.
  2. a b c d Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 71.
  3. a b Acer japonicum. In:Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 11: Oxalidaceae through Aceraceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2008, ISBN 978-1-930723-73-3, S. 524 (englisch).
  4. a b Acer japonicum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 29. Dezember 2011.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Japanischer Ahorn (Acer japonicum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien