Itz

Nebenfluss des Mains in Thüringen und Oberfranken

Die Itz ist ein rechter Nebenfluss des Mains in Südthüringen und Oberfranken. Gemäß dem Bayerischen Wassergesetz (BayWG) ist sie ein Gewässer erster Ordnung.

Itz
Einzugsgebiet der Itz

Einzugsgebiet der Itz

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2416
Lage Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Main → Rhein → Nordsee
Quelle am Fuße des Bleßberges oberhalb der Ortschaft Stelzen
50° 26′ 35″ N, 10° 59′ 29″ O
Quellhöhe 673 m ü. NN
Mündung unterhalb von Rattelsdorf in den MainKoordinaten: 49° 58′ 59″ N, 10° 52′ 5″ O
49° 58′ 59″ N, 10° 52′ 5″ O
Mündungshöhe 235 m ü. NN
Höhenunterschied 438 m
Sohlgefälle ca.  5,5 ‰
Länge ca. 80 km
Einzugsgebiet 1030 km²
Abfluss am Pegel Schenkenau[1] (91,4 % des Einzugsgebiets)
AEo: 940,59 km²
Lage: 20,64 km oberhalb der Mündung
NNQ (1976)
MNQ 1968–2009
MQ 1968–2009
Mq 1968–2009
MHQ 1968–2009
HHQ (1967)
780 l/s
2,08 m³/s
9,33 m³/s
9,9 l/(s km²)
86,2 m³/s
230 m³/s
Abfluss[2]
AEo: 1029 km²
an der Mündung
MQ
Mq
9,7 m³/s
9,4 l/(s km²)
Durchflossene Stauseen Froschgrundsee
Schiffbarkeit nein
Die Itzquelle am Fuße des Bleßbergs

Die Itzquelle am Fuße des Bleßbergs

Geografie Bearbeiten

Das Itztal liegt im Sandsteinkeuper, Rhät, Lias und Dogger und bildet zusammen mit den umliegenden Hügeln das Itz-Baunach-Hügelland des Südwestdeutschen Stufenlandes. Der Fluss hat sich stark ins Gestein eingetieft, seine Talsohle fällt von 673 m ü. NN um 438 m auf 235 m ü. NN. Die Auenlandschaft ist eine Kulturlandschaft, in der das Grünland dominiert und die das Bild des Obermainlandes prägt. Das Itztal zwischen Coburg und Baunach (14,5 km² FFH-Gebiet) sowie die Itz-Baunach-Aue mit einer Fläche von 123 km² sind besonders geschützte Landschaftsschutzgebiete, die von regelmäßigen Überschwemmungen gekennzeichnet sind. Charakteristisch für sie sind Auenwiesen mit seltenen und bedrohten Arten. Bei den Tieren sind es Biber, Groppe, Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, bei den Pflanzen Erlen- und Eschenarten. Fast ein Viertel der Auenflächen stehen unter Naturschutz.

Flussverlauf Bearbeiten

Der Fluss ist etwa 80 Kilometer lang und hat ein 1030 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet. Er entspringt nordöstlich von Eisfeld im Thüringer Schiefergebirge auf 673 m ü. NN am Fuße des Bleßberges in Stelzen im Landkreis Hildburghausen.

Im oberen Itztal liegt die Stadt Schalkau am Fluss. Gleich nach der Landesgrenze wird er in Bayern zum Schutz gegen Hochwasser zum Froschgrundsee aufgestaut. Danach durchfließt die Itz den Froschgrund zwischen Schönstädt und Oberwohlsbach und die Städte Rödental und Coburg. Weiter abwärts am fruchtbaren unteren Itzgrund überschwemmt sie bei Hochwasser immer wieder das Tal. Unterhalb von Rattelsdorf mündet die Itz zwischen Breitengüßbach und Baunach in den Main.

Einzugsgebiet und Zuflüsse Bearbeiten

Das 1030 km² große Einzugsgebiet der Itz liegt zu 63,5 % in Bayern und zu 36,5 % in Thüringen.[3] Es umfasst das Coburger Land und reicht im Norden bis ins Thüringer Schiefergebirge und im Westen bis zum Grabfeld und an die Haßberge. Größter Zufluss ist die Rodach, die am Unterlauf von rechts zumündet und über ein Drittel des gesamten Einzugsgebietes beiträgt.

Zuflüsse sind unter anderen:

Dialekt Bearbeiten

Die Itz ist Namensgeber eines mainfränkischen Dialektes, des Itzgründischen, der in den Tälern der Itz und ihrer Zuflüsse gesprochen wird.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Itz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bayerischer Hochwassernachrichtendienst (Stand: 6. September 2011)
  2. Pegeldaten (MQ) von Schenkenau, vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (4,1 l/s.km²), Gebietsabfluss ermittelt aus Pegeldaten von Schwürbitz, Schenkenau, Leucherhof, Untermerzbach und Kemmern
  3. Verzeichnis der Fließgewässer des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
  4. Längenbestimmung der Itz oberhalb der Grümpenmündung mittel GPS-Streckenplaner
  5. Grümpen – Längenbestimmung mittels GPS-Streckenplaner