Isotta Nogarola

italienische Humanistin und Autorin (1418–1466)

Isotta Nogarola (* 1418 in Verona; † 1466 ebenda) war eine italienische Humanistin und Autorin.[1]

Isotta Nogarola (links) mit ihrer Tante Angela († um 1436); Darstellung von 1644

Leben Bearbeiten

Isotta und ihre Schwester Ginevra studierten gemeinsam bei Martino Rizzoni, einem Schüler von Guarino da Verona. In der Zeit zwischen 1434 und 1440 korrespondierten die Schwestern mit den bedeutendsten Humanisten der Renaissance. Vielleicht vom Beispiel ihrer Schwester Ginevra abgeschreckt, die nach ihrer Heirat das Studium abbrach, legte Isotta ein selbsternanntes Keuschheitsgelübde ab. Daraufhin verbrachte sie, zurückgezogen vom Rest der Familie, ihr Leben allein in der Bibliothek im Hause ihrer Mutter. 1441 begann sie Theologie zu studieren.

Isottas berühmtestes Werk entstand aufgrund eines lebhaften Briefwechsels mit dem Humanisten Ludovico Foscarini. Ausgelöst wurde er durch den Ausspruch des Heiligen Augustinus, dass Eva mehr Schuld an der Erbsünde trage als Adam. Im Dialog, über die gleiche oder ungleiche Sünde Evas und Adams, diskutiert Isotta deshalb die Frage, ob die Frau dem Mann unterlegen sei. Sie gilt mit einem lateinischen Dialog und mehreren Briefen als erste Frau der Renaissance, die einen Beitrag zur humanistischen Kultur leistete. Die erhaltenen Texte Isottas wurden erst 1885 in Wien ediert.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Isotta Nogarola – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lorenzo Carpanè: Isotta Nogarola. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI).