Irene Curtoni

italienische Skirennläuferin

Irene Curtoni (* 11. August 1985 in Échirolles, Frankreich) ist eine ehemalige italienische Skirennläuferin. Sie war auf die Disziplinen Slalom und Riesenslalom spezialisiert. Ihre fünf Jahre jüngere Schwester Elena Curtoni ist ebenfalls Skirennläuferin.

Irene Curtoni
Irene Curtoni im February 2017
Nation Italien Italien
Geburtstag 11. August 1985 (38 Jahre)
Geburtsort Échirolles, Frankreich
Größe 170 cm
Gewicht 60 kg
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom
Verein CS Esercito
Status zurückgetreten
Karriereende 20. März 2021
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Bronze Åre 2019 Mannschaft
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 29. Dezember 2007
 Gesamtweltcup 16. (2011/12)
 Riesenslalomweltcup 8. (2011/12)
 Slalomweltcup 11. (2017/18, 2018/19)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 0 0 1
 Parallel-Rennen 0 0 1
 

Biografie Bearbeiten

Curtoni wurde in Frankreich geboren, weil ihre Eltern damals im Wintersportort Les Deux Alpes arbeiteten.[1] Das Skifahren begann sie im Alter von eineinhalb Jahren zu erlernen, als Dreijährige nahm sie erstmals an einem Rennen teil.[2] Im Dezember 2000 nahm sie erstmals an FIS-Rennen teil, Einsätze im Europacup folgten ab Februar 2002. Mehrere Jahre lang fiel sie durch ihre Leistungen kaum auf und es schien, als könne sie ihr Talent nicht umsetzen. Dies änderte sich jedoch in der Saison 2007/08, als sie im Europacup zahlreiche gute Resultate erzielte (je ein erster, zweiter und dritter Platz), wodurch sie die Slalom-Disziplinenwertung für sich entschied.

Am 29. Dezember 2007 bestritt Curtoni ihr erstes Weltcup-Rennen und schied im Slalom von Lienz im ersten Lauf aus. Weltcuppunkte gewann sie erstmals am 13. Januar 2008 als 16. des Slaloms von Maribor. Im März 2010 gewann sie die Silbermedaille im Riesenslalom bei den ersten Winter-Militärweltspielen in Aosta. In der zweiten Hälfte der Saison 2010/11 erzielte sie mit Rang acht im Riesenslalom von Zwiesel und Rang sieben im Slalom von Špindlerův Mlýn ihre ersten Top-10-Ergebnisse im Weltcup. In der Saison 2011/12 gelangen ihr vier Top-10-Ergebnisse. Darunter war am 2. März 2012 ihre erste Weltcup-Podestplatzierung, als sie im Riesenslalom von Ofterschwang auf den dritten Platz fuhr.

Im Winter 2012/13 etablierte sich Curtoni mit sechs Top-10-Platzierungen nahe der Weltspitze. Aufgrund von Arthrose am Rücken konnte sie 2013/14 nur zwei Rennen bestreiten und brach die Saison vorzeitig ab.[3] Wieder genesen, reichte es in der Saison 2014/15 zwar zu einer Top-10-Platzierung, sie konnte sich aber nicht für die Weltmeisterschaften qualifizieren. In der Saison 2015/16 reichte es fünfmal unter die besten zehn, in der Saison 2016/17 dreimal. Bei den Winter-Militärweltspielen 2017 in Sotschi gewann Curtoni Risenslalom-Gold. Am 20. Dezember 2017 belegte sie beim Parallelslalom von Courchevel den dritten Platz, gleichbedeutend mit dem zweiten Weltcup-Podestplatz. Im weiteren Verlauf des Weltcups 2017/18 fuhr sie fünf weitere Male unter die besten zehn, bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang wurde sie Zehnte im Slalom.

Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Åre gewann Curtoni die Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb. In den Saisons 2019/20 und 2020/21 fuhr sie im Weltcup noch je einmal unter die besten zehn. Kurz nachdem sie ihren Rücktritt vom Spitzensport erklärt hatte, stand sie am 20. März 2021 beim Weltcupfinale in Lenzerheide letztmals am Start.[4]

Erfolge Bearbeiten

Olympische Spiele Bearbeiten

Weltmeisterschaften Bearbeiten

Weltcup Bearbeiten

  • 31 Platzierungen unter den besten zehn, davon 2 Podestplätze

Weltcupwertungen Bearbeiten

Saison Gesamt Riesenslalom Slalom Parallel
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2007/08 106. 15 47. 15
2008/09 72. 64 39. 22 29. 42
2009/10 83. 50 25. 45 53. 5
2010/11 52. 116 26. 51 26. 65
2011/12 16. 396 8. 236 18. 160
2012/13 22. 323 9. 193 19. 130
2014/15 38. 166 12. 114 26. 52
2015/16 38. 248 17. 126 18. 122
2016/17 38. 213 25. 80 18. 133
2017/18 22. 366 18. 130 11. 236
2018/19 32. 265 27. 42 11. 223
2019/20 43. 145 33. 26 14. 104 28. 15
2020/21 57. 93 21. 93 14. 104

Europacup Bearbeiten

Datum Ort Land Disziplin
28. November 2007 Rovaniemi Finnland Slalom
20. Februar 2009 Jasná Slowakei Slalom
7. Dezember 2011 Zinal Schweiz Slalom

Weitere Erfolge Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Denise Dellagiacoma: Irene Curtoni: racconto di vita di una sciatrice. Red Bull, 7. Dezember 2016, abgerufen am 19. Mai 2018 (italienisch).
  2. Elena und Irene Curtoni: Ein Herz und eine Seele. skiweltcup.tv, 27. November 2015, abgerufen am 19. Mai 2018.
  3. Nach einer langen Leidenszeit: Irene Curtoni kehrt zurück. skiweltcup.tv, 25. März 2014, abgerufen am 19. Mai 2018.
  4. Irene Curtoni sagt zum Abschluss ihrer Karriere „Ciao a tutti!“ skiweltcup.tv, 20. März 2021, abgerufen am 25. März 2021.