Ibuka Masaru

japanischer Unternehmer

Ibuka Masaru (japanisch 井深 大; * 11. April 1908 in Nikkō; † 19. Dezember 1997 in Tōkyō) war ein japanischer Unternehmer. Er war Mitbegründer des Unternehmens, aus dem Sony hervorging.[1]

Ibuka Masaru

Leben Bearbeiten

Ibuka Masaru promovierte 1933 an der Waseda-Universität, wo er den Spitznamen "Captain America" hatte. Nach dem Abschluss arbeitete er in einem Fotolabor, das Kinofilme entwickelte. 1945 verließ er das Unternehmen und eröffnete ein Radioreparaturgeschäft in Tokyo.

1946 gründeten Ibuka und Morita Akio die Sony Corporation, die bis 1958 als „Tōkyō Telecommunications Engineering Corporation“ (東京通信工, Tōkyō tsūshin kōgyō) firmierte. Ibuka war maßgeblich daran beteiligt, dass Sony sich in den 1950er Jahren die Lizenzrechte an der Transistortechnologie der Bell Laboratories sichern konnte. Damit war Sony eines der ersten Unternehmen, das diese Technologie für zivile Zwecke nutzte.

Später war Ibuka maßgeblich an der Entwicklung kleiner Fernsehgeräte, Video-Kassettenrecorder und anderer erfolgreichen Produkte beteiligt. Er leitete die Forschung und Entwicklung, während Morita sich um die Vermarktung kümmerte. Von 1950 bis 1971 war Ibuka Präsident von Sony und 1971 bis 1976 war er Aufsichtsratsvorsitzender.

Ibuka verließ Sony 1976. Er blieb dem Unternehmen aber als Berater eng verbunden, bis er 1997 an Herzversagen starb.

Schriftstellerei Bearbeiten

Ibuka war Autor des Buches Kindergarten ist zu spät (幼稚園では遅すぎる, Yōchien dewa osugiru; 1971), in dem er die These vertrat, dass der Mensch im Alter von 9 Monaten bis 3 Jahren am meisten lernt, und Wege und Möglichkeiten aufzeigte, dieses zu förden. Das Vorwort des Buches wurde von dem Amerikaner Glenn Doman (1919–2013) geschrieben. Dieser war der Gründer des Institute for the Achievement of Human Potential, einer Organisation die Eltern über die Entwicklung des kindlichen Gehirns schulte. Ibuka und Doman waren sich einig, dass die ersten Lebensjahre für die Bildung entscheidend waren.[2]

Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • S. Noma (Hrsg.): Ibuka Masaru. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 580.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d James Kirkup: "Obituary: Masaru Ibuka," Independent (London). December 22, 1997.
  2. Antiquarian books site
  3. Campusplan der Waseda-Universität