Hollern-Twielenfleth

Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen

Hollern-Twielenfleth (plattdeutsch: Hullern-Twielenfleth) ist eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Lühe an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Steinkirchen hat.

Wappen Deutschlandkarte
Hollern-Twielenfleth
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hollern-Twielenfleth hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 36′ N, 9° 33′ OKoordinaten: 53° 36′ N, 9° 33′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Stade
Samtgemeinde: Lühe
Höhe: 1 m ü. NHN
Fläche: 20,46 km2
Einwohner: 3467 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 169 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21723
Vorwahl: 04141
Kfz-Kennzeichen: STD
Gemeindeschlüssel: 03 3 59 026
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Alter Marktplatz 1A
21720 Steinkirchen
Website: www.luehe-online.de
Bürgermeister: Dirk Thobaben
Lage der Gemeinde Hollern-Twielenfleth im Landkreis Stade
KarteBaljeKrummendeichFreiburg/ElbeOederquartWischhafenDrochtersenGroßenwördenEngelschoffHammahDüdenbüttelHimmelpfortenBurwegKranenburgEstorfOldendorfHeinbockelStadeDeinsteFredenbeckKutenholzJorkBuxtehudeApensenBeckdorfSauensiekAhlerstedtBrestBargstedtHarsefeldNottensdorfBliedersdorfHorneburgDollernAgathenburgLandkreis StadeNiedersachsenLandkreis CuxhavenLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis HarburgHamburgSchleswig-HolsteinSchleswig-HolsteinGrünendeichMittelnkirchenNeuenkirchenGuderhandviertelSteinkirchenHollern-Twielenfleth
Karte

Geografie Bearbeiten

Die Gemeinde liegt im Alten Land, dem größten Obstanbaugebiet Europas, direkt an der Unterelbe zwischen Stade und Hamburg. Außer den beiden Ortsteilen Hollern (Koordinaten) und Twielenfleth (Koordinaten) gibt es noch einen dritten, Bassenfleth (Koordinaten).

Geschichte Bearbeiten

1059 wurde die Ortschaft Twielenfleth gegründet. Die Gemeinden Hollern und Twielenfleth schlossen sich im Januar 1967 unter dem Namen Hollern zusammen. Seit 1976 besteht die Bürgerschaft Twielenfleth, die sich seitdem für die Erhaltung des Ortsnamens Twielenfleth einsetzt. Am 1. Juli 1984 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde in Hollern-Twielenfleth. 2009 gab es eine große 950-Jahr-Feier.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Rat der Gemeinde Hollern-Twielenfleth besteht aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 3.001 und 5.000 Einwohnern.[2] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Legislaturperiode begann am 11. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Wahljahr CDU FWG SPD Grüne FDP Einzel Gesamt
2021[3] 6 4 2 2 1 0 15 Sitze
2016[4] 4 2 2 1 1* 10 Sitze*
(*Nach Stimmenanteil standen dem Einzelbewerber 6 Sitze zu, er konnte aber nur einen besetzen)
__________________________
FWG: Freie Wählergemeinschaft Lühe
Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 64,25 %
 %
40
30
20
10
0
n. k. %
(−37 %p)
39,9 %
(+11,3 %p)
29,5 %
(+15,3 %p)
13,6 %
(+0,2 %p)
10,8 %
(+4,1 %p)
4,1 %
(n. k. %p)
2,3 %
(n. k. %p)

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Einzelbewerber Timo Gerke
g Einzelbewerber Harald Kremers
 
Luftbild
 
Windmühle „Venti Amica“, 2022

Wappen Bearbeiten

In gespaltenem Schilde von Silber und Rot, über einem grünen Schildfuß, darin ein silberner Fluss in Wellenschnitt. Oben links ein roter Wehrturm, golden bedacht, rechts ein silbernes Leitfeuer.[5]

Der Wehrturm im Wappen ist das Wahrzeichen Hollerns. Das Leuchtfeuer steht für Twielenfleth und kennzeichnet den Gemeindeteil für den Flussverkehr. Der silberne Fluss durch die grüne Marsch steht für die Elbe.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Twielenflether Mühle „Venti Amica“ (lateinisch für „Freundin des Windes“)
  • Twielenfleth St.-Marien-Kirche
  • Hollern St.-Mauritius-Kirche mit Orgel von Arp Schnitger (1690)
  • Alter Twielenflether Leuchtturm – seine Umrisse sind Bestandteil des Wappens. Hier befindet sich ein "Mini-Schifffahrtsmuseum mit Aussicht".[6]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaft Bearbeiten

In Hollern-Speersort befindet sich die Gefahrstoff-Spedition Pape. Im Gefahrstofflager können bis zu 22.000 t gelagert werden.[7]

Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig im Ort. Mit 155 Ferienhäusern ist das Feriendorf Altes Land bei der Elbe bedeutend.

Verkehr Bearbeiten

In der Gemeinde verkehren die Omnibuslinie 2051 Stade – Hollern-Twielenfleth – Steinkirchen – Jork – Hamburg-Cranz der KVG Stade sowie mehrere firmen- und schulbezogene Omnibuslinien, die alle dem Hamburger Verkehrsverbund angeschlossen sind. Der Ort erstreckt sich zu großen Teilen entlang des Obstmarschenwegs, der die Gemeinden an der Unterelbe verbindet.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hollern-Twielenfleth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento des Originals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 12. November 2014
  3. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 8. August 2022.
  4. Gemeinderatswahl Hollern-Twielenfl. 2016. Abgerufen am 8. August 2022.
  5. http://luehe-online.de/fileadmin/satzungen%20website/Hollern-Twielenfleth/Hauptsatzung@1@2Vorlage:Toter Link/luehe-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. vom 27. September 2007
  6. Lena Stehr: Mini-Schifffahrtsmuseum mit Aussicht In: kreiszeitung-wochenblatt.de, 22. März 2013, abgerufen am 19. Oktober 2022.
  7. www.papelogistics.com