Hochdonn ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Hochdonn
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hochdonn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 1′ N, 9° 18′ OKoordinaten: 54° 1′ N, 9° 18′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Dithmarschen
Amt: Burg-Sankt Michaelisdonn
Höhe: 3 m ü. NHN
Fläche: 5,46 km2
Einwohner: 1082 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 198 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25712
Vorwahl: 04825
Kfz-Kennzeichen: HEI, MED
Gemeindeschlüssel: 01 0 51 051
Adresse der Amtsverwaltung: Holzmarkt 7
25712 Burg
Website: www.amt-burg-st-michaelisdonn.de
Bürgermeister: Siegfried Lüdemann (SPD)
Lage der Gemeinde Hochdonn im Kreis Dithmarschen
KarteBrunsbüttelHeideMarneMeldorfWesselburenAlbersdorfArkebekAverlakBargenstedtBarkenholmBarltBergewöhrdenBrickelnBuchholz (Dithmarschen)BunsohBurgBusenwurthBüsumBüsumer DeichhausenDellstedtDelveDiekhusen-FahrstedtDingenDörplingEddelakEggstedtElpersbüttelEpenwöhrdenFedderingenFrestedtFriedrichsgabekoogFriedrichskoogGaushornGlüsingGroßenradeGrovenGudendorfHedwigenkoogHellschen-Heringsand-UnterschaarHelseHemmeHemmingstedtHennstedtHillgrovenHochdonnHollingstedtHövedeImmenstedtKaiser-Wilhelm-KoogKarolinenkoogKleveKrempelKronprinzenkoogKrumstedtKudenLeheLiethLindenLohe-RickelshofLundenMarnerdeichNeuenkirchenNeufeldNeufelderkoogNindorfNorddeichNorderheistedtNordermeldorfNorderwöhrdenNordhastedtOdderadeOesterdeichstrichOesterwurthOffenbüttelOsterradeOstrohePahlenQuickbornRamhusenRehm-Flehde-BargenReinsbüttelSankt AnnenSankt MichaelisdonnSarzbüttelSchafstedtSchalkholzSchlichtingSchmedeswurthSchrumSchülpStelle-WittenwurthStrübbelSüderdeichSüderdorfSüderhastedtSüderheistedtSüderheistedtTellingstedtTellingstedtTensbüttel-RöstTielenhemmeTrennewurthVolsemenhusenWallenWarwerortWeddingstedtWelmbüttelWennbüttelWesselburener DeichhausenWesselburenerkoogWesselnWesterborstelWesterdeichstrichWrohmWolmersdorfWöhrdenWindbergenWiemerstedtSchleswig-HolsteinFriedrichskoog
Karte

Geografie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Die Gemeinde liegt direkt am Nord-Ostsee-Kanal und der gleichnamigen Hochbrücke.

Nachbargemeinden Bearbeiten

Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend die Gemeinden Holstenniendorf und Gribbohm (beide im Kreis Steinburg) sowie Burg (Dithmarschen), Großenrade und Eggstedt (alle im Kreis Dithmarschen).

Geschichte Bearbeiten

 
Ortsbild

Der Ort entstand Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Hochdonner Moor als Teil der Bauerschaft Eggstedt. Er gehörte bis 1934 zur Gemeinde Kirchspielslandgemeinde Süderhastedt. Zunächst ausschließlich von der Agrarwirtschaft geprägt, erhielt er seit 1887 durch den Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals neue Wirtschaftsgrundlagen. Die Einwohner verkauften Land, fanden zusätzliche Arbeit und besorgten die Unterbringung und Verpflegung der hinzukommenden auswärtigen Arbeiter. Die Erweiterung des Kanals ab 1907 bewahrte die neuen Einkommensquellen, ebenso der Bau der Hochbrücke ab 1913.

Am 1. Dezember 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Süderhastedt aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Hochdonn.[2]

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Wahlbeteiligung: 54,9 Prozent
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60
50
40
30
20
10
0
56,6 %
43,4 %

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU sechs Sitze und die SPD fünf Sitze.

Wappen Bearbeiten

 
Flagge von Hochdonn

Blasonierung: „Von Silber und Grün geteilt. Oben, schwebend, die auf zwei Fundamentblöcken ruhende blaue Eisenbahnbrücke von Hochdonn, unten zwei an den Stielen sich kreuzende, aus jeweils einem Blatt und einer Eichel bestehende silberne Eichenzweige; zwischen diesen eine einzelne gestielte silberne Eichel.“[4]

Die im Wappen abgebildete Hochdonner Eisenbahnbrücke, welche das Landschaftsbild auf weite Sicht prägt, brachte 1920 den Anschluss der Gemeinde an das Schienennetz. Die Siedlung Hochdonn liegt auf einer Kette flacher Binnendünen, die in vorgeschichtlicher Zeit bewaldet gewesen sein mögen. Darauf und auf die Anpflanzung im Bereich des „Hochdonner Berges“ bezieht sich der Eichenzweig. Die Schildfarbe Grün zeigt, dass die Landwirtschaft für den Ort nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch heute noch weitgehend die wichtigste Erwerbsgrundlage ist.

Verkehr Bearbeiten

 
Hochbrücke (rechts) und Fähranleger (links)

Auf dem Gemeindegebiet befindet sich eine 42 Meter hohe, zweigleisige Eisenbahnbrücke über den Kanal. Die Eisenbahnstrecke („Marschbahn“), die 1920 auf diese Trasse verlegt wurde, war die erste Anbindung des Ortes an das deutsche Fernverkehrsnetz; der nächste Bahnhof befindet sich in Burg (Dithmarschen). Ebenso finden sich dort am Kanal ein Lösch- und Ladeplatz sowie eine der Kanalfähren, auf denen Autos und Fußgänger den Kanal überqueren können. Die Fähre gehört heute zum Verlauf der Landesstraße L 327 (ehemals Bundesstraße 431). Die Landesstraße L 135 führt über Burg (Dithmarschen) und Aebtissinwisch nach Itzehoe.

Tourismus Bearbeiten

Neben der Hochbrücke Hochdonn (einziges gelistetes Kulturdenkmal der Gemeinde) ist auch die Windmühle Aurora ein Wahrzeichen der Gemeinde. Rundum die Windmühle befindet sich der Gemeindeteil Fünfhausen, der älteste des Dorfes. Zudem befinden sich an der Grenze zur Gemeinde Holstenniendorf mit Klein Westerland die einzige Badestelle entlang des Nord-Ostsee-Kanals sowie ein gleichnamiger Zeltplatz.[5][6]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hochdonn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 250.
  3. wahlen-sh.de
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  5. Amt Burg-St. Michaelisdonn: Hochdonn / Amt Burg-St. Michaelisdonn. In: amt-burg-st-michaelisdonn.de. 1. September 2019, abgerufen am 25. September 2022.
  6. Hochdonn. In: nok-sh.de. 5. September 2009, abgerufen am 25. September 2022.