Henrik Andersen

dänischer Fußballspieler (geb. 1965)

Henrik Andersen (* 7. Mai 1965 auf Amager) ist ein ehemaliger dänischer Fußballspieler.

Henrik Andersen
Personalia
Geburtstag 7. Mai 1965
Geburtsort AmagerDänemark
Größe 185 cm
Position Abwehrspieler
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–1982 Fremad Amager
1982–1990 RSC Anderlecht 171 (13)
1990–1998 1. FC Köln 125 0(5)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1980 Dänemark U-16 4 0(0)
1980–1981 Dänemark U-17 10 0(1)
1981–1982 Dänemark U-19 14 0(0)
1982–1985 Dänemark U-21 7 0(0)
1986–1992 Dänemark 30 0(2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere Bearbeiten

Andersen spielte vornehmlich als linker Verteidiger und im linken Mittelfeld. Wie viele dänische Fußballspieler verließ er bereits als junger Spieler Dänemark und spielte von 1982 bis 1990 für den belgischen Verein RSC Anderlecht. Der deutsche Trainer der dänischen Nationalmannschaft Sepp Piontek nominierte ihn für den Kader zur WM 1986 in Mexiko.

Zur Saison 1990/91 kam er zum 1. FC Köln. Für die Kölner spielte er bis zu seinem Karriereende 1998 in 125 Fußball-Bundesliga-Spielen und erzielte fünf Tore. Jedoch war seine Zeit in Köln von zahlreichen Verletzungen und längeren Pausen geprägt. Die schlimmste Verletzung zog er sich bei seinem größten Erfolg als Fußballer zu: Im Halbfinale der EM 1992 in Schweden gegen die Niederlande brach er sich die Kniescheibe und pausierte anschließend monatelang. Seine Mannschaftskollegen wurden im anschließenden Finale gegen Deutschland Europameister. In Kopenhagen wurde die Mannschaft anschließend in einem Autokorso gefeiert und Andersen mit Gipsbein durch die Menge gefahren.

Erfolge Bearbeiten

mit dem RSC Anderlecht:

  • Belgischer Meister: 1985, 1986, 1987
  • Belgischer Pokalsieger: 1988, 1989

mit dem 1. FC Köln:

  • DFB-Pokal-Finale: 1991

mit der Dänischen Fußballnationalmannschaft:

Sonstiges Bearbeiten

Andersen war als Spielervermittler und Scout beim FC Schalke 04[1] tätig und ist heute (2020) Scout beim RSC Anderlecht.[2]

Als er 1982 nach Belgien zum RSC Anderlecht wechselte, wurde er für viele Jahre im Land sesshaft und blieb sowohl nach seinem Wechsel in die deutsche Bundesliga zum 1. FC Köln[3] als auch nach seinem Karriereende in Belgien. Seit seinem Wechsel zu den Kölnern lebte er in Ostbelgien,[1] wohnt aber inzwischen wieder in Dänemark.[4] Andersens Sohn Kristoffer (* 1985) ist ebenfalls Fußballspieler gewesen und übt zur Zeit bei der KAS Eupen das Amt des Co-Trainers aus.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Ostbelgien Direkt Media GenmbH (Hrsg.): Henrik Andersen. In: OSTBELGIEN DIREKT. 30. Oktober 2012, abgerufen am 7. Januar 2016.
  2. Stephan von Nocks: Europameister Andersen litt an COVID-19. In: Kicker. Abgerufen am 6. Mai 2020.
  3. Bewegliches Völkchen. Sportler und Fernsehstars verdienen Millionen – und entziehen sich dem Fiskus durch Flucht ins Ausland. In: Der Spiegel. Nr. 34, 19. August 1996, S. 69–71 (spiegel.de – Artikel auch als PDF-Datei abrufbar).
  4. Mike Notermans: Kristoffer und Henrik Andersen über Eupen-Anderlecht: Vater drückt dem Sohn die Daumen. In: GrenzEcho. 3. Februar 2022, abgerufen am 24. März 2024.