Hauke Brunkhorst

deutscher Soziologe

Hauke Brunkhorst (* 24. Oktober 1945 in Marne, Holstein) ist ein deutscher Erziehungswissenschaftler und Soziologe.

Leben Bearbeiten

Hauke Brunkhorst verbrachte seine Schulzeit in Flensburg, wo er 1965 das Abitur machte.[1] Ab 1967 studierte er Deutsche Literaturwissenschaft, Philosophie, Erziehungswissenschaft und Soziologie in Kiel, Freiburg und Frankfurt. 1974 schloss er sein Studium mit einem Diplom in Erziehungswissenschaft ab. Im Anschluss forschte er an den Universitäten Frankfurt, Göttingen und Konstanz für seine Promotion in Soziologie, die er 1978 mit der Arbeit Praxisbezug und Theoriebildung in Frankfurt abschloss. 1982 habilitierte er sich für das Fach Erziehungswissenschaften, 1985 für Soziologie, jeweils an der Universität Frankfurt. Von 1979 bis 1994 hatte er mehrere Gastprofessuren und Professuren inne: in Kassel (Soziologie), Osnabrück (Soziologie), Mainz (Erziehungswissenschaft), Berlin (Politische Theorie), Duisburg (Politische Theorie) und Frankfurt (Soziologie, Philosophie); sowie außerhalb Deutschlands in Wien (1985 und 2002), Aarhus (1998) und Aberystwyth (2007).[2] Seit 1996 lehrt Brunkhorst Soziologie als Professor an der Europa-Universität Flensburg, wo er auch als Direktor des Instituts für Soziologie sowie als Studiendirektor des „International Institute of Management“ tätig war.

Von 1995 bis 1997 war er Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, 2005 wurde er Research Fellow am Maison des Sciences de l’Homme in Paris.[3] Insbesondere beschäftigt er sich mit Fragen der politischen Theorie und Praxis und steht dabei in der Tradition der „Kritischen Theorie“ der Frankfurter Schule.

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

Monografien
Herausgeberschaften
  • Demokratischer Experimentalismus. Politik in der komplexen Gesellschaft, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1998, ISBN 3-518-28969-1.
  • Das Recht der Republik, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999, ISBN 3-518-28992-6.
  • mit Wolfgang R. Köhler und Matthias Lutz-Bachmann, Recht auf Menschenrechte, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999, ISBN 3-518-29041-X.
  • mit Gerd Grözinger und Wenzel Matiaske, Peripherie und Zentrum in der Weltgesellschaft, München: Hampp, 2004, ISBN 3-87988-875-2.
  • mit Gerd Grözinger, Wenzel Matiaske und Marcelo Neves, The European Union as a Model for the Development of Mercosur? München: Hampp, 2007, ISBN 3-86618-112-4.
  • Miteherausgeber: Europe at a Crossroad. From Currency Union to Political and Economic Governance?, Nomos, Baden-Baden 2015, ISBN 978-3-8487-2033-0.
  • mit Regina Kreide und Cristina Lafont: Habermas-Handbuch. Sonderausgabe, J. B. Metzler, Stuttgart; Weimar 2015, ISBN 978-3-476-02570-8.
  • mit Mathias Albert, Iver B. Neumann, Stephan Stetter: The Social Evolution of World Politics, transcript, Bielefeld 2023, ISBN 978-3-8376-6527-7.
Kommentierte Studienausgabe

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tabellarischer Lebenslauf in: Vita auf der Homepage von Hauke Brunkhorst am Institut für Soziologie an der Universität Flensburg.
  2. Vita auf der Homepage von Hauke Brunkhorst am Institut für Soziologie an der Universität Flensburg.
  3. Portrait – Hauke Brunkhorst des Suhrkamp Verlages.
  4. Dt. in Brunkhorst; Wolfgang R. Köhler & Matthias Lutz-Bachmann (Hrsg.): Recht auf Menschenrechte. Suhrkamp, Frankfurt 1999, ISBN 3-518-29041-X S. 276–292