Hans Traxler

deutscher Illustrator und Cartoonist

Hans Johann Georg Traxler (* 21. Mai 1929 in Herrlich, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Maler, Cartoonist, Illustrator und Kinderbuchautor. Er zählt zur Neuen Frankfurter Schule.

Biographie Bearbeiten

Traxler wurde als Sohn österreichischer Eltern in Böhmen geboren und wuchs in Sangerberg auf. Nachdem der junge Zeichner 1945 zuerst nach Regensburg gegangen war, verschlug es ihn 1951 nach Frankfurt am Main, wo er nach einem Intermezzo als Karikaturist in Diensten des späteren Pardon-Verlegers Hans A. Nikel an der Städelschule Freie Malerei studierte. Im Laufe seiner weiteren Betätigung als Cartoonist lernte er Chlodwig Poth kennen, der wie Traxler ebenfalls als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Frankfurter Schule gilt.

Ab 1962 verfasste er Beiträge für Pardon und zahlreiche Bücher. Bereits mit seiner ersten Buchveröffentlichung erlangte er einen gewissen Bekanntheitsgrad. In Die Wahrheit über Hänsel und Gretel berichtete er unter dem Pseudonym Georg Ossegg über angebliche Forschungen zum Märchen von Hänsel und Gretel. Wegen des Buches, das Heinz Rölleke als „eine der besten Märchenforschungs-Persiflagen, wenn nicht die beste überhaupt“[1] bezeichnete, wurde gegen Traxler wegen Betruges ermittelt.

1979 war er Mitbegründer des Satiremagazins Titanic. Aufgrund eines Halbsatzes in einem Artikel der Titanic schuf er zusammen mit Peter Knorr (Texte) „Birne“ als Karikatur von Helmut Kohl. Zudem veröffentlichte er ab 1980 eigene Serien im Zeit-Magazin, arbeitete für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Süddeutsche Zeitung und andere.

Zum 90. Geburtstag von Hans Traxler widmete ihm das Frankfurter Caricatura Museum vom 27. Mai bis 22. September 2019 eine Sonderausstellung.[2]

Auszeichnungen Bearbeiten

Werke Bearbeiten

Eigene Bücher Bearbeiten

 
Ich-Denkmal in Frankfurt

Als Illustrator Bearbeiten

Als Herausgeber Bearbeiten

Film Bearbeiten

1987 drehte Thees Klahn den Film Ossegg. Die Wahrheit über Hänsel und Gretel, mit Jean-Pierre Léaud, Hark Bohm und Alfred Edel in den Hauptrollen.[5]

Theater Bearbeiten

  • 1985: La aventura formidable del hombrecillo indomable. Am Teatro Albahaca, Madrid

Sonstiges Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hans Traxler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Musenblätter - Das unabhängige Kulturmagazin. Abgerufen am 28. Dezember 2022.
  2. Hans Traxler – Caricatura Museum Frankfurt. 22. Oktober 2020, archiviert vom Original am 22. Oktober 2020; abgerufen am 28. Dezember 2022.
  3. 2015. 6. August 2017, archiviert vom Original am 6. August 2017; abgerufen am 28. Dezember 2022.
  4. Résultats du prix Livrentête 2021 – CULTURE & BIBLIOTHEQUES POUR TOUS. 3. August 2021, abgerufen am 13. Februar 2024 (französisch).
  5. Ossegg oder Die Wahrheit über Hänsel und Gretel | filmportal.de. Abgerufen am 28. Dezember 2022.