Hannover Congress Centrum

Kongress- und Veranstaltungszentrum rund um die Stadthalle

Das Hannover Congress Centrum, abgekürzt HCC, ist ein Kongress- und Veranstaltungszentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover mit der Stadthalle und seinem Kuppelsaal als zentralem Gebäude. Der Kuppelsaal zählt zu den markanten Bauwerken der Stadt. Das Hannover Congress Centrum ist als Städtischer Eigenbetrieb im Dezernat V-Wirtschaft und Umwelt in die Stadtverwaltung Hannover eingebunden. Direktor des HCC ist Joachim König; zuständige Dezernentin in der Stadtverwaltung ist Anja Ritschel. Das Hannover Congress Centrum hat rund 100 Angestellte.[1]

Luftbild des Hannover Congress Centrum im Jahr 2014

Gebäude Bearbeiten

 
Frontalansicht der Stadthalle des HCC
 
Seitenansicht der Stadthalle
 
Das Innere des Kuppelsaals
 
Stadthalle mit Niedersachsenhalle (rechts) 1915
 
Frontalansicht der Niedersachsenhalle des HCC

Das Hannover Congress Centrum besteht aus diversen Gebäuden, Hallen und Sälen, die alle miteinander verbunden sind und über insgesamt 23.000 Quadratmeter Veranstaltungs- und Foyerfläche und Maximal 13.000 Sitzplätzen verfügen. Zentrales Gebäude ist die Stadthalle Hannover mit dem Kuppelsaal und sechs Sälen.[2]

Stadthalle:

  • Kuppelsaal (max. 3.573 Plätze)
  • Leibnitz -Saal
  • Roter Saal
  • Blauer Saal
  • Bonatz-Saal
  • Runder Saal
  • Neuer Saal

Und

Weitere Räume und Gebäude im HCC:

Und

Lage Bearbeiten

Das HCC liegt östlich des Stadtzentrums im Stadtteil Zoo nahe der Eilenriede und dem Eilenriedestadion. Dort ist es unmittelbar am Stadtpark Hannover mit dem japanischen Teegarten und dem Rosarium gelegen. Verkehrsmäßig ist das Hannover Congress Centrum über den Messeschnellweg sowie mit der Stadtbahn und dem Bus gut erreichbar. Die Stadtbahnhaltestelle, die von der Linie 11 der ÜSTRA bedient wird, wurde von Óscar Tusquets Blanca im Rahmen des Kunstprojekts BUSSTOPS mit einem pagodenförmigen Unterstand ausgestattet.

Linie Verlauf Takt
11 Haltenhoffstraße – An der Strangriede – Christuskirche – Steintor – Kröpcke – Aegidientorplatz – Marienstraße – Braunschweiger Platz – Clausewitzstraße – Hannover Congress Centrum – Zoo 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)

Veranstaltungen Bearbeiten

Neben Kongressveranstaltungen sowie Fach- und Kontaktmessen ist das HCC ein zentraler Ort für Großveranstaltungen verschiedenster Unternehmensbranchen. Im HCC finden jedes Jahr über 500 Kongresse und kleinere Messen statt. Der Kuppelsaal ist mit etwa 3600 Plätzen der größte Konzertsaal Niedersachsens.[3] Im Kuppelsaal wurde außerdem jährlich die Computermesse CeBIT eröffnet. Zu den größten Messen gehören die Edelsteinmesse NORD-GEM, die Hochzeitstage, die Esoterik-Tage, Norddeutschlands größte Friseurmesse Beauty & Style, die Gesundheitsmesse Hannover und Norddeutschlands größte Terraristikbörse Terrarienbörse Hannover.

Das Hannover Congress Centrum ist für die gastronomische Versorgung der Heinz-von-Heiden-Arena (Niedersachsenstadion) zuständig.

Der Stadtpark Hannover wird für Veranstaltungen mit genutzt und das HCC betreibt dort mit dem Rosencafé und dem Parkrestaurant Gastronomie.

Geschichte Bearbeiten

Die Stadthalle wurde von den Architekten Paul Bonatz, Friedrich Eugen Scholer und Michael Kott entworfen und während der Jahre 1911–1914 erbaut. Sie ist der Stilrichtung des Neoklassizismus zuzuordnen. Der Kuppelbau ist dem Pantheon in Rom nachempfunden.[4] Der Saal war mit einer riesigen Orgel von Furtwängler & Hammer 1914 ausgestattet, die 118 Register auf vier Manualen und Pedal besaß.[5] Bei den Luftangriffen auf Hannover während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadthalle erhebliche Schäden und wurde unter Mithilfe des ursprünglichen Architekten Bonatz in veränderter Form wiederaufgebaut. Bei Wiederaufbau kam es zu Abweichungen gegenüber dem ursprünglichen Bau bei der Dachneigung und der Höhe des Tambours (siehe nebenstehende Bilder)[6]. Nach der Gründung des Landes Niedersachsen 1946 und der Bestimmung von Hannover als Landeshauptstadt tagte das Landesparlament von 1947 bis zur Fertigstellung des neuen Parlamentsgebäudes 1962 (das Parlament zog ins nach Kriegsschäden wiederauf- und umgebaute Leineschloss) in einem Seitenflügel der Stadthalle Hannover.

Im Jahr 1980 wurden die Stadthalle, die Eilenriedehalle, die weiteren Gebäude und das Congress Hotel am Stadtpark zum Hannover Congress Centrum zusammengefasst. Im Allgemeinen Sprachgebrauch wird das Hannover Congress Centrum kurz als Stadthalle Hannover bezeichnet.

Der Kuppelsaal wurde von Sommer 2015 bis Januar 2016 restauriert, renoviert bzw. modernisiert.[7]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hannover Congress Centrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. https://www.hcc.de/ueber-uns/
  2. https://www.hcc.de/raum-finder/
  3. Stadt will den Kuppelsaal günstig sanieren In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 4. Juni 2010.
  4. Waldemar Röhrbein: Hannover. Kleine Stadtgeschichte. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2015.
  5. Roland Eberlein (Hg.): Hermann Mund Sammlung Orgeldispositionen Heft C. (walcker-stiftung.de [PDF; abgerufen am 24. Februar 2024] Disposition Nr. 646).
  6. Broschüre 100 HCC Hannover Congress Centrum
  7. Kuppelsaal erstrahlt in neuem Glanz (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive) auf hannover.de

Koordinaten: 52° 22′ 33″ N, 9° 46′ 10″ O