Hamburger Ehrenmal

Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege

Das Hamburger Ehrenmal, offiziell: Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege, ist eine Stele mit dem Relief Trauernde Mutter mit Kind. Das Relief wurde 1931 von Ernst Barlach zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs geschaffen. Architekt des 1930 bis 1932 geschaffenen Mahnmals war Klaus Hoffmann. Gefertigt wurde es durch den Steinmetz Friedrich Bursch. Das Ehrenmal befindet sich an der Kleinen Alster am östlichen Ende des Rathausmarktes.

Trauernde Mutter mit Kind

Das betont schlicht gehaltene Denkmal mit dem Text „Vierzigtausend Söhne der Stadt ließen ihr Leben für Euch — 1914–1918“ wurde in der damaligen Öffentlichkeit als politische Kampfansage des sozialliberalen Senats aus SPD, DDP und DVP gegen die Rechtsparteien gewertet, zumal gleichzeitig das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. vom Rathausmarkt entfernt worden war. Die einen Opfertod suggerierenden Worte „für Euch“ in der Inschrift waren indes bereits ein Zugeständnis an rechte Strömungen gewesen, das die SPD zunächst verhindern wollte.[1] Das Relief wurde 1938 von den Nationalsozialisten als entartete Kunst entfernt und durch das Motiv eines aufsteigenden Phönix von Hans Martin Ruwoldt ersetzt. Außerdem errichteten sie ein Kriegerdenkmal am Dammtor.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bildnis durch Friedrich Bursch rekonstruiert und das Ehrenmal zur Erinnerung an beide Weltkriege umgewidmet. Seitdem ist das Monument das offizielle Gefallenendenkmal der Stadt, an dem in jedem Jahr am Volkstrauertag die Kränze von Senat und Bürgerschaft niedergelegt werden.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hamburger Ehrenmal für die Gefallenen beider Weltkriege – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 53° 33′ 5,5″ N, 9° 59′ 32,6″ O

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Janßen in: Die ZEIT vom 28. August 1981, S. 37