Gregor III. (Papst)

Papst der römisch-katholischen Kirche

Gregor III. (* unbekannt in Syrien; † 28. November 741 in Rom) war Papst von 731 bis 741. Er war bis zur Wahl von Papst Franziskus im Jahre 2013 der letzte nicht in Europa geborene Papst.

Gregor III. (Papstmedaille des 8. Jahrhunderts)
Rückseite

Leben Bearbeiten

Gregor III. stammte aus Syrien und trug ursprünglich den Namen Johannes. Er wurde am 18. März 731 zum Papst gewählt. Sein Pontifikat gehört zu den schwierigsten der Kirchengeschichte: Wie schon unter seinem Vorgänger Gregor II. kam es auch unter ihm zu schweren Auseinandersetzungen mit Byzanz. Nachdem er Kaiser Leo III. im Verlauf des byzantinischen Bilderstreites exkommuniziert hatte, wurden die Bistümer Siziliens, Unteritaliens und Illyriens vom Kaiser dem ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel eingegliedert. Gregor brach darauf den Kontakt mit Byzanz ab.

Gleichzeitig drangen die Langobarden in Italien weiter vor. Gregor bat daraufhin als erster Papst das Frankenreich um Hilfe, allerdings – und das verschärfte das Problem mit Byzanz – noch ohne Erfolg. Dennoch wurde zu Gregors Zeit die Bindung der Germanen an die katholische Kirche stärker: Bonifatius wurde 732 Erzbischof und 738 päpstlicher Legat für Germanien. Im Jahr 732 untersagte Gregor den Verzehr von Pferdefleisch.[1] Vor allem deshalb, weil dies im Allgemeinen als heidnisches Götzenopfer verstanden wurde. Unter seinem Pontifikat wurde an Allerheiligen nicht mehr nur der Märtyrer, sondern aller Heiligen gedacht. Auf den 1. November verlegte das Fest Allerheiligen jedoch Gregor IV.

Gedenktag Bearbeiten

Sein katholischer Gedenktag ist der 28. November.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gregor III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

  1. „Gregori 3.(...) und verbot den neuen Christen im Teutschland den rohen Speck von Roßfleisch zu essen / als ein grobs / wilds / viehisches Haydenhandwerk“. Aus: Johannes Nas (1534–1590): Concordia Alter unnd newer, guter, auch böser Glaubens strittiger lehren, verglichne beschreibung. 1583. Zuwiderhandlungen wurden, Nas zufolge, mit dem Tod durch Rädern, Pfählen oder Verbrennen geahndet. Der Bann gegen diesen „satanischen Kult“ wurde von seinen Nachfolgern bestätigt.
VorgängerAmtNachfolger
Gregor II.Papst
731–741
Zacharias