Grebbestad

Ort in der Gemeinde Tanum, Schweden

Grebbestad ist ein Ort (tätort) in der schwedischen Provinz Västra Götalands län und der historischen Provinz Bohuslän. Der Ort ist eines der populärsten Seebäder der Westküste. Einige Kilometer südlich liegt die Touristenanlage Tanumstrand. Es gibt immer noch mehrere Schleppnetzfischer, die Grebbestad als Heimathafen anlaufen. Ihr Fang besteht hauptsächlich aus Garnelen und aus Krebsen. Außerdem werden Austern und Hummer gefangen.

Grebbestad
Grebbestad
Lokalisierung von Västra Götaland in Schweden
Staat: Schweden Schweden
Provinz (län): Västra Götalands län
Historische Provinz (landskap): Bohuslän
Gemeinde (kommun): Tanum
Koordinaten: 58° 41′ N, 11° 15′ OKoordinaten: 58° 41′ N, 11° 15′ O
SCB-Code: 4356
Status: Tätort
Einwohner: 1877 (31. Dezember 2015)[1]
Fläche: 4,95 km²[1]
Bevölkerungsdichte: 379 Einwohner/km²
Liste der Tätorter in Västra Götalands län

Es gibt eine Volkshochschule mit hauptsächlich handwerklicher Ausrichtung. Die 1892 eingeweihte Granitkirche ist im neugotischen Stil erbaut.

Grebbestad

Geschichte Bearbeiten

Das Gebiet um Grebbestad war schon lange bewohnt. In der Nähe gibt es mehrere Relikte, wie das Gräberfeld von Greby aus der Eisenzeit, das Steinlabyrinth von Ulmekärr am Havstenssundsvägen und eine Wallburg.

Der heutige Ort Grebbestad wurde im 17. Jahrhundert zum ersten Mal genannt. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Handel, die Schifffahrt, die Konservenindustrie und die Fischerei, Bauholz und Getreide wurden verschifft. Um 1870 wurde eine Konservenfabrik unterhalb des Stöberges gegründet. Am Ende des 19. Jahrhunderts begann die Steinmetzerei.

Heute spielt jedoch hauptsächlich der Tourismus eine wichtige Rolle, der auch die Haupteinnahmequelle für Grebbestad ist.

Die erste motorisierte Buslinie Schwedens, die 1911 eingeweiht wurde, verkehrte zwischen dem Bahnhof Tanum und Grebbestad.

Etymologie Bearbeiten

Der Name „Grebbestad“ kommt von „Grebys Stad“, wobei „stad“ hier nicht Stadt, sondern Bootsplatz bedeutet. „Greby“ stammt von dem altnordischen Wort „grjotby“, was „Stein“ oder „felsiger Untergrund“ bedeutet, ab.

 
Traditionelle Häuser in der Övre Långgatan

Kultur Bearbeiten

 
Bronzeskulptur von Evert Taube

Die Lyrikerin Ebba Lindqvist (1908–1995), nach der auch ein Platz in Grebbestad benannt ist, wuchs hier auf. Der Dichter Evert Taube verbrachte einen Sommer auf der Grebbestad vorgelagerten Insel Otterön.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Grebbestad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Grebbestad – Reiseführer

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistiska centralbyrån: Landareal per tätort, folkmängd och invånare per kvadratkilometer. Vart femte år 1960 - 2015 (Datenbankabfrage)