George Graham (Uhrmacher)

englischer Uhrmacher

George Graham (* 7. Juli 1673 oder 1675[1] in Horsgill (dem heutigen Hethersgill?) im parish von Kirklinton, Cumberland, England; † 16. November 1751 in London) war ein englischer Uhrmacher, auf den eine Reihe wichtiger Entwicklungen zurückgeht.

George Graham (1673–1751)

Leben Bearbeiten

Sein Vater hieß ebenfalls George Graham. Nach siebenjähriger Lehrzeit bei Henry Aske in London arbeitete Graham ab 1695 bei Thomas Tompion, dem „Vater der englischen Uhrmacher“, mit dem ihn eine Freundschaft bis zu dessen Tode im Jahr 1713 verband. Graham wurde Teilhaber Tompions und heiratete dessen Nichte Elizabeth. 1695 trat der Worshipful Company of Clockmakers bei und wurde 1722 zum Master ernannt[2]. Graham starb am 16. November 1751[3] in seinem Haus in der Fleet Street in London. Er wurde im Grab von Tompion in der Westminster Abbey beigesetzt.

Bemerkenswerte Entwicklungen Bearbeiten

 
Zenit-Teleskop

Ehrungen, Sonstiges Bearbeiten

1721 wurde er als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society aufgenommen.

Graham hatte eine Abneigung gegen Banken und hortete sein Geld in einer Art Tresor. Er verlieh große Geldsummen an Freunde, ohne Zinsen zu verlangen; einer der so Geförderten war der Instrumentenmacher James Harrison.[5]

Berühmte Schüler Bearbeiten

Durch Grahams weitverbreiteten Ruf hatte er viele begabte Mitarbeiter, von denen einige ebenfalls berühmt wurden, unter anderem

  • Jonathan Sisson (1690–1749), der sich nach seiner Lehrzeit 1722 selbständig machte und ein gesuchter Konstrukteur von astronomischen und geodätischen Messinstrumenten wurde
  • John Bird (1709–1776), zeitweilig auch Teilhaber von Sisson; Navigationsinstrumente und die genauesten Mauerquadranten für über 10 Sternwarten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: George Graham – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tony Buick: Orrery: A Story of Mechanical Solar Systems, Clocks, and English Nobility. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-1-4614-7043-4, S. 53 f. (google.de [abgerufen am 23. Januar 2021]).
  2. G. H. Baillie, C. Clutton, C. A. Ilbert: Britten's Old Clocks and Watches and their Makers. Bonanza Books, New York (USA) 1956.
  3. Das Archiv der Royal Society gibt als weiteren möglichen Todestag auch den 20. November 1751 an.
  4. Bradley’s 12½-foot Zenith Sector (1727)
  5. Eintrag zu Graham; Alastair (1906 - 2000) im Archiv der Royal Society, London