Gadolinium(III)-chlorid

chemische Verbindung

Gadolinium(III)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride.

Kristallstruktur
Strukturformel von Gadolinium(III)-chlorid
_ Gd3+ 0 _ Cl
Kristallsystem

hexagonal

Raumgruppe

P63/m (Nr. 176)Vorlage:Raumgruppe/176

Gitterparameter

a = 736,3 pm
c = 410,5 pm[1]

Koordinationszahlen

Gd[9], Cl[3]

Allgemeines
Name Gadolinium(III)-chlorid
Andere Namen

Gadoliniumtrichlorid

Verhältnisformel GdCl3
Kurzbeschreibung
  • weißes geruchloses Pulver[2]
  • hellgraue Knollen (Hexahydrat)[3]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 61486
Wikidata Q415113
Eigenschaften
Molare Masse 263,61 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[4]

Dichte
  • 4,52 g·cm−3[2]
  • 2,424 g·cm−3 (Hydrat bei 25 °C)[5]
  • 2,42 g·cm−3 (Hexahydrat bei 25 °C)[3]
Schmelzpunkt

609 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319
P: 305+351+338[4]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Gadolinium(III)-chlorid kann durch Reaktion von Gadolinium mit Chlorwasserstoff bei 600 °C gewonnen werden.[6]

 

Es kann auch über die Synthese und anschließende thermische Zersetzung von (NH4)2[GdCl5] bei 300 °C gewonnen werden.[6]

 
 

Eigenschaften Bearbeiten

Gadolinium(III)-chlorid ist eine farblose, hygroskopische, wasserlösliche Verbindung[6][3], die in genügend reiner Form, aus Wasser auskristallisiert durchsichtige klare Kristalle eines Hexahydrates (GdCl3•6 H2O) ergibt[7]. Das Hexahydrat ist monoklin mit der Raumgruppe P2/n (Raumgruppen-Nr. 13, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/13.2 und zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.[8] Die wasserfreie Form liegt in einer Kristallstruktur mit der Raumgruppe P63/m (Nr. 176)Vorlage:Raumgruppe/176 vor.[1]

Verwendung Bearbeiten

Gadolinium(III)-chlorid wird eingesetzt bei der Synthese und NMR-Untersuchungen der paramagnetischen GdPCTA-[12] und GdPCTA-[13] Komplexe mit möglicher Verwendung als Kontrastmittel für die NMR.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b C. Au and R. Au: The crystal structure of GdCl3, Acta Cryst. (1967), 23, S. 1112, doi:10.1107/S0365110X67004426.
  2. a b c d Datenblatt Gadolinium Chloride, Anhydrous (Memento des Originals vom 6. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gfschemicals.com bei gfschemicals.com, abgerufen am 18. Juni 2017.
  3. a b c d e f Datenblatt Gadolinium(III) chloride hexahydrate, 99.999% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 28. April 2012 (PDF).
  4. a b c d Datenblatt Gadolinium(III) chloride, anhydrous, powder, 99.99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 28. April 2012 (PDF).
  5. Datenblatt Gadolinium(III) chloride hydrate, 99.99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 28. April 2012 (PDF).
  6. a b c Hans Lohninger: Gadolinium(III)-chlorid
  7. Gmelins Handbuch der Anorganischen Chemie: Gadolinium, Verlag Chemie GmbH, Berlin.
  8. M. Marezio: The crystal structure of gadolinium trichloride hexahydrate, Acta Cryst. (1961), 14, S. 234–236, doi:10.1107/S0365110X61000796.