Fußball-Regionalliga (Frauen)

Spielklasse im deutschen Frauenfußball

Die Regionalliga ist die dritthöchste Spielklasse im deutschen Frauenfußball. Jeder der fünf DFB-Regionalverbände West, Nord, Nordost, Südwest und Süd unterhält eine eigene Regionalliga-Staffel.

Regionalliga
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Verband Deutscher Fußball-Bund[1]
Hierarchie 3. Liga
Mannschaften 14 (West)
12 (Nord, Nordost, Süd, Südwest)
Aktueller Meister Hamburger SV (Nord)
FC Viktoria 1889 Berlin (Nordost)
Borussia Mönchengladbach (West)
SV Elversberg (Südwest)
SV 67 Weinberg (Süd)
Aktuelle Saison 2023/24
↓ Oberliga-/Verbandsliga- (IV)
Nordost (6 Verbandsligen)
Mittelrheinliga
Oberliga Niederrhein
Westfalenliga
Südwest (3 Verbandsligen)
Hessenliga
Oberliga Baden-Württemberg
Oberligen Niedersachsen
Nord (3 Verbandsligen)
Bayernliga

Modus Bearbeiten

Die fünf Regionalliga-Staffeln sind unterschiedlich groß. Die Regionalliga Südwest umfasst 16 Mannschaften. Die Staffel Nordost bilden 12 Vereine. In den Staffeln Nord, West und Süd spielen jeweils 14 Teams. Während einer Saison spielt jede Mannschaft zweimal gegen jede andere. Die Meister aller Staffeln sind sportlich aufstiegsberechtigt für die 2. Bundesliga. Mit der Saison 2020/21 reformierte der DFB die Aufstiegsregelungen insofern, als von nun an der Meister der Regionalliga Süd unmittelbar aufsteigt, während die übrigen vier Meister, wie bisher, in Relegationsspielen um die beiden verbleibenden Aufstiegsplätze spielen. Hierbei spielt der Meister der Staffel Nord gegen den Meister der Staffel Nordost sowie die beiden Meister der Staffeln West und Südwest in Hin- und Rückspiel gegeneinander.[2] Die drei (in Nord und Nordost zwei) Letztplatzierten steigen in die vierte Spielklasse (oberste Spielklasse des zuständigen Bundeslandes) ab. Die Anzahl der Absteiger aus den Regionalligen kann noch variieren, je nachdem wie viele Teams aus der 2. Bundesliga in die jeweilige Regionalliga absteigen. In den Spielzeiten, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen waren, wurden teilweise abweichende Regelungen und Staffelgrößen beschlossen.

Regionalliga Nord Bearbeiten

 
Gebiet der Regionalliga Nord

Die Regionalliga Nord wurde im Jahre 1986 als Oberliga Nord gegründet. Das Gebiet der Liga umfasst die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Bis zur Gründung der Bundesliga im Jahre 1990 qualifizierte sich die jeweils bestplatzierte Mannschaft der vier Verbände für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Mit der Einführung der Bundesliga 1990 wurde die Oberliga Nord zur zweithöchsten Spielklasse. Der Meister der Oberliga Nord spielte mit den Meistern der Regionalliga West und der Oberliga Nordost um den Aufstieg in die Bundesliga. 1994 erfolgte die Umbenennung in Regionalliga Nord. Mit der Einführung der 2. Bundesliga im Jahre 2004 ist die Regionalliga Nord nur noch die dritthöchste Spielklasse.[3]

Aktuelle Teilnehmer Bearbeiten

Saison 2023/24: (Liste bearbeiten) Für die Spielzeit 2023/24 qualifizierten sich die folgenden Vereine:

Bisherige Meister Bearbeiten

Die folgenden Mannschaften sicherten sich die bislang ausgespielten Meisterschaften.[3]

  • 2012: Holstein Kiel
  • 2013: VfL Wolfsburg II
  • 2014: Holstein Kiel
  • 2015: SV Henstedt-Ulzburg
  • 2016: Bramfelder SV
  • 2017: Werder Bremen II 1
  • 2018: Bramfelder SV 1
  • 2019: Werder Bremen II 1
  • 2020: SV Henstedt-Ulzburg 1
  • 2021: Keine
  • 2022: Hamburger SV
  • 2023: Hamburger SV
1 
verzichtete auf den Aufstieg.

Regionalliga Nordost Bearbeiten

 
Gebiet der Regionalliga Nordost

Die Regionalliga Nordost wurde im Jahre 1990 als Oberliga Nordost gegründet. In der Saison 1990/91 war die Liga die höchste Spielklasse im Bereich des Nordostdeutschen Fußballverbandes. Ab 1991 war die Oberliga die zweithöchste Spielklasse. Die Meister spielten mit den Meistern der Regionalliga West und der Oberliga Nord um den Aufstieg in die Bundesliga. Im Jahre 1995 erfolgte die Umbenennung in Regionalliga Nordost. Mit der Einführung der 2. Bundesliga im Jahre 2004 ist die Regionalliga Nordost nur noch die dritthöchste Spielklasse.

Aktuelle Teilnehmer Bearbeiten

Saison 2023/24: (Liste bearbeiten) Für die Spielzeit 2023/24 qualifizierten sich die folgenden Vereine:[5]

Bisherige Meister Bearbeiten

Die folgenden Mannschaften sicherten sich die bislang ausgespielten Meisterschaften.[7]

1 
Union Berlin unterlag in der Aufstiegsrunde.

Regionalliga West Bearbeiten

 
Gebiet der Regionalliga West

Die Regionalliga West wurde im Jahre 1985 gegründet und war die erste verbandsübergreifende Spielklasse im deutschen Frauenfußball. Die jeweils bestplatzierte Mannschaft der drei Verbände Niederrhein, Mittelrhein und Westfalen qualifizierten sich für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Mit der Einführung der Bundesliga im Jahre 1990 wurde die Regionalliga West zur zweithöchsten Spielklasse. Die Meister spielten mit den Meistern der Ober- bzw. Regionalliga Nord und Nordost um den Aufstieg in die Bundesliga. Mit der Einführung der 2. Bundesliga im Jahre 2004 ist die Regionalliga West nur noch die dritthöchste Spielklasse.[8]

Aktuelle Teilnehmer Bearbeiten

Saison 2023/24: (Liste bearbeiten) Für die Spielzeit 2023/24 qualifizierten sich die folgenden Vereine:[9]

Bisherige Meister Bearbeiten

Die folgenden Mannschaften sicherten sich die bislang ausgespielten Meisterschaften.[8]

1 
Bocholt und der Zweitplatzierte VfL Bochum verzichteten auf den Aufstieg. Es stieg die SGS Essen II auf.
2 
Der Nordmeister Werder Bremen II verzichtete auf die Aufstiegsrunde. Es stieg Bielefeld auf.

Regionalliga Süd Bearbeiten

 
Gebiet der Regionalliga Süd.

Die Regionalliga Süd wurde im Jahre 2000 gegründet und ist damit die jüngste Regionalliga Deutschlands. Bis 2004 nahmen die Meister an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil. Im Rahmen der Einführung der 2. Bundesliga im Jahre 2004 wurde die Regionalliga zunächst aufgelöst. Auf Wunsch der Vereine wurde sie im Jahre 2007 wieder eingeführt und ist nun die dritthöchste Spielklasse.

Aktuelle Teilnehmer Bearbeiten

Saison 2023/24: (Liste bearbeiten) Für die Spielzeit 2023/24 qualifizierten sich die folgenden Vereine:[10]

Bisherige Meister Bearbeiten

Die folgenden Mannschaften sicherten sich die bislang ausgespielten Meisterschaften.[8]

1 
Eintracht Frankfurt unterlag in der Aufstiegsrunde. Der in der Liga zweitplatzierte SV Weinberg stieg auf.
2 
SC Freiburg II verzichtete auf den Aufstieg und der Zweitplatzierte Eintracht Frankfurt konnte nicht aufsteigen, da nach der Fusion mit dem 1. FFC Frankfurt bereits deren 2. Mannschaft in der 2. Bundesliga spielte. Es stieg der SC Würzburg Heuchelhof auf.

Regionalliga Südwest Bearbeiten

 
Gebiet der Regionalliga Südwest.

Die Regionalliga Südwest wurde im Jahre 1996 als Oberliga Südwest gegründet. Die jeweils bestplatzierte Mannschaft der drei Verbände Rheinland, Saarland und Südwest qualifizierten sich für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Mit der Einführung der Bundesliga im Jahre 1990 wurde die Oberliga Südwest zur zweithöchsten Spielklasse. Die Meister spielten mit den Meistern der Verbandsligen Hessen, Baden, Südbaden, Württemberg und Bayern um den Aufstieg in die Bundesliga. Im Jahre 2000 erfolgte die Umbenennung in Regionalliga Südwest. Mit der Einführung der 2. Bundesliga im Jahre 2004 ist die Regionalliga Südwest nur noch die dritthöchste Spielklasse.[11]

Aktuelle Teilnehmer Bearbeiten

Saison 2023/24: (Liste bearbeiten) Für die Spielzeit 2023/24 qualifizierten sich die folgenden Vereine:

Aus dem Saarland stieg niemand auf (Meister wurde dort Saarbrücken II).

Bisherige Meister Bearbeiten

Die folgenden Mannschaften sicherten sich die bislang ausgespielten Meisterschaften.[11]

  • 2015: TSV Schott Mainz
  • 2016: 1. FFC 08 Niederkirchen
  • 2017: SG 99 Andernach
  • 2018: TuS Issel 1
  • 2019: SG 99 Andernach
  • 2020: 1. FFC 08 Niederkirchen
  • 2021: Keine
  • 2022: 1. FC Saarbrücken
  • 2023: SV Elversberg
1 
Der TuS Issel verzichtete auf den Aufstieg.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Spielordnung. (PDF; 272 kB) In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, S. 49, abgerufen am 9. Oktober 2016 (§ 42 Vorschriften für die vom DFB veranstalteten Bundesspiele).
  2. https://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/270541-Heft_04_Spielordnung_Schiedsrichterordnung_20220930.pdf
  3. a b dsfs.de: Geschichte der Oberliga und Regionalliga Nord der Frauen
  4. Roman Cebulok: Neuer Verein gegründet – Jesteburg und Bendestorf bündeln ihre Kräfte. In: kreiszeitung-wochenblatt.de. 5. Mai 2023, abgerufen am 9. September 2023.
  5. Zulassung und Staffeleinteilungen Saison 2023/24. In: nofv-online.de. 19. April 2023, abgerufen am 9. Juli 2023.
  6. Hertha BSC übernimmt Frauenfußball-Abteilung von Hertha 03 Zehlendorf. In: sportschau.de. 6. April 2023, abgerufen am 9. Juli 2023.
  7. NOFV-Meister. In: nofv-online.de. Nordostdeutscher Fußballverband, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2014; abgerufen am 1. April 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nofv-online.de
  8. a b c dsfs.de: Geschichte der Regionalliga West der Frauen
  9. Allgemeine Informationen zur Frauen-Regionalliga West. Westdeutscher Fußballverband, abgerufen am 14. Juli 2023.
  10. Frauen-Regionalliga Süd, fupa.net
  11. a b dsfs.de: Geschichte der Frauen-Regionalliga Südwest
  12. Profifußball als Ziel: 1. FSV Mainz 05 verstärkt Frauenabteilung. In: sportschau.de. 31. Mai 2023, abgerufen am 26. August 2023.