Freeciv ist ein freies rundenbasiertes Strategiespiel, das unter der GNU General Public License vertrieben wird.[1] Das Spiel ist Civilization von 1991 nachempfunden.[2]

Freeciv
Bildschirmfoto: Freeciv 2.0.2 (deutsch)
Veröffentlichung 1996
Plattform Linux, BSD, Unix, AmigaOS, macOS, Windows
Genre Rundenbasierte Strategie
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Sprache Deutsch, knapp 30 weitere
Aktuelle Version 3.0.6

Wie im Vorbild Civilization muss der Spieler als Anführer einer Nation diese vergrößern und zu Wohlstand bringen. Das Fernziel besteht in der Eroberung der Welt, der ersten Expedition zum Alpha Centauri oder einem Sieg nach Punkten nach Ablauf der regulären Spielzeit. Von den Programmierern wird das Ziel einer möglichst vollständigen Regelkompatibilität zu Civilization II (1996) verfolgt.

Ursprünglich besaß das Spiel nur einen Mehrspieler-Modus, mit dem der Spieler sich im LAN oder Internet mit bis zu 30 Spieler anderen Spielern messen konnte.[3] Erst mit späteren Versionen (rudimentär ab 1.4, spielbar ab 1.6.4) wurden Computergegner hinzugefügt, so dass ein Einzelspieler-Modus möglich ist.[4] Es ist auch möglich die Computergegner gegen sich selbst antreten zu lassen.[5]

Freeciv gibt es unter anderem für die Betriebssysteme Solaris, Linux, BSD, Unix, AmigaOS, macOS und Windows.

Es gibt auch eine Version, die als Browserspiel im Webbrowser ohne vorherige Installation spielbar ist.[6][7] PortableApps-Versionen für Windows XP und folgende gibt es seit 2011.[8]

Rezeption Bearbeiten

Bewertungen
PublikationWertung
Spieletest.at8/10[9]

Das Spiel werde über einen sehr langen Zeitraum gepflegt. Die Portierung für den Amiga sei beeindruckend, da das Original nie für das System erschien.[10] Grafisch sei FreeCiv nicht auf der Höhe der Zeit, jedoch sei dies bei den kommerziellen Vorbildern auch stets der Fall gewesen.[9] FreeCiv stelle eine gute Alternative zum kommerziellen Vorbild dar, wenn man Abstriche bei Grafik und Sound macht. Die Entwicklergemeinschaft sei recht aktiv.[11]

Architektonisch sei FreeCiv in dem Sinne bemerkenswert, dass es das Client-Server-Modell konsequent umsetze. Das Regelwerk des Spiels sei dabei aber nicht etwa im Server hartkodiert, sondern werde dynamisch beim Programmstart eingelesen. Die Regeln der Unix-Philosophie werden jedoch nicht konsequent eingehalten.[12]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Christian Klaß: Freeciv 2.1.0 - Neues vom freien Civilization-"Klon". In: golem.de. 30. Oktober 2007, abgerufen am 16. Oktober 2022.
  2. Mathias Dietrich: Wirklich Free2Play: 41 kostenlose PC-Spiele ohne Echtgeldkäufe 2022. In: GameStar. 30. Juli 2022, abgerufen am 8. September 2023.
  3. FreeCiv 2.0.0 - OpenSource Civilization II Klon. In: winfuture.de. 19. April 2005, abgerufen am 16. Oktober 2022.
  4. Peter Mühlbauer: Von NetHack bis Netrek. In: Telepolis. 12. April 2007, abgerufen am 16. Oktober 2022.
  5. "Freeciv"-Experiment: Wenn 100 künstliche Intelligenzen um die Weltherrschaft kämpfen. In: DerStandard.at. 7. Mai 2015, abgerufen am 16. Oktober 2022 (österreichisches Deutsch).
  6. Peter Steinlechner: HTML5-Version von Freeciv veröffentlicht. In: golem.de. 13. Mai 2013, abgerufen am 30. Mai 2013.
  7. Matthias Kolbe: FreeCiv: Civilization-Klon als HTML5-Version im Browser spielbar - Jetzt ausprobieren. In: PC Games. 13. Mai 2013, abgerufen am 16. Oktober 2022.
  8. Freeciv Portable. PortableApps, 21. März 2015, abgerufen am 23. Juni 2015.
  9. a b Hannes Kolar: Free Civ. In: spieletest.at. Abgerufen am 16. Oktober 2022.
  10. Tests / Software / FreeCiv 1.8.1. In: AMIGA Gadget. Abgerufen am 16. Oktober 2022.
  11. Stefan Erler: FreeCiv – Besiedeln, erforschen und erobern. In: Freies Magazin. Juli 2010, ISSN 1867-7991, S. 17–20 (freiesmagazin.de [PDF]).
  12. Eric S. Raymond: Case Study: Freeciv Data Files. In: Addison-Wesley (Hrsg.): The Art of UNIX Programming. 2003, ISBN 0-13-142901-9 (englisch, catb.org [abgerufen am 9. Juli 2015]).