Flughafen Sam Ratulangi (Manado)

Flughafen in Indonesien

Der internationale Flughafen Sam Ratulangi (indonesisch Bandara Internasional Sam Ratulangi, IATA: MDC, ICAO: WAMM) ist der Flughafen von Manado, der Hauptstadt der Provinz Sulawesi Utara. Er befindet sich rund dreizehn km nordöstlich des Stadtzentrums von Manado und ist nach dem Politiker Sam Ratulangi aus dem örtlichen Volk der Minahasa benannt. Der Flughafen ist das Einfallstor für Touristen in das weltweit bekannte Taucherparadies Bunaken, weswegen er über internationale Strecken verfügt.

Internationaler Flughafen Sam Ratulangi (Manado)
Manado (Indonesien)
Manado (Indonesien)
Manado
Kenndaten
ICAO-Code WAMM
IATA-Code MDC
Koordinaten

1° 32′ 58″ N, 124° 55′ 33″ OKoordinaten: 1° 32′ 58″ N, 124° 55′ 33″ O

Höhe über MSL 80 m  (262 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 13 km nordöstlich von Manado
Basisdaten
Eröffnung 1942
Betreiber PT Angkasa Pura I
Terminals 1
Passagiere 1.820.629 (2011)[1]
Luftfracht 11.614 t (2011)[1]
Flug-
bewegungen
16.450 (2011)[1]
Kapazität
(PAX pro Jahr)
2 Millionen
Start- und Landebahn
18/36 2649 m × 45 m Asphalt

Flughafengelände Bearbeiten

 
Neuer und alter Kontrollturm
 
Gebäudeinterieur des Passagiergebäudes

Auf dem Flughafenareal befindet sich auf der südwestlichen Seite das Empfangsgebäude mit den Zufahrten und Parkplätzen; auf der östlichen Seite erstreckt sich die einzige Start- und Landebahn in Nord-Süd-Richtung. Entlang dieser Startbahn verläuft auf gesamter Länge eine Rollbahn, die durch vier senkrechte An- bzw. Abrollwege mit der Startbahn verbunden ist. Dieser Rollweg verbindet die Startbahn mit dem Flughafenvorfeld, auf dem es Platz für 18 Flugzeuge gibt, beispielsweise 2 Großraumflugzeuge der Größe DC-10, zehn Schmalrumpfflugzeuge der Größe B737 und sechs Kleintransporter vom Typ C-212.[2] Es gibt zwei Fluggastbrücken, eine einfache und eine doppelte. An diesen können bis zu drei Flugzeuge abgefertigt werden, wenn sich zwei kleinere Flugzeuge die zwei „Finger“ der Doppelbrücke teilen.

Am südwestlichen Rand des Flughafens befindet sich das neue Passagierabfertigungsgebäude. Es wurde 2001 eröffnet und ist auf eine Kapazität von zwei Mio. Passagieren pro Jahr ausgelegt. Das Fluggastgebäude ist in einen internationalen Bereich und einen Inlandsbereich unterteilt. Es ist mit dreizehn Check-in-Schaltern, drei Gepäckausgabebändern und fünf Flugsteigen („Gates“) ausgestattet.

Auf dem Parkplatz vor dem Fluggastgebäude stehen 300 Kurzzeitparkplätze zur Verfügung.

Im Zuge der Modernisierung des Flughafens wurden außerdem ein neuer Kontrollturm errichtet und das Rollbahnsystem und die Start- und Landebahn erweitert und erneuert.

Im Süden des Vorfeldes befindet sich ein Hangar, und ein weiterer Teil des Flughafens ist dem indonesischen Militär vorbehalten. Auf halber Länge der Startbahn befindet sich darüber hinaus die Wache der Flughafenfeuerwehr.

Auf dem Gebiet des ehemaligen Abfertigungsgebäudes wurde ein 2280 m² großes Frachtabfertigungsgebäude errichtet. Dieses kann bis zu 7840 Tonnen Fracht im Jahr abfertigen.

Fluggesellschaften Bearbeiten

Neben den wichtigsten indonesischen Inlandsfluglinien fliegt mit der singapurischen Silk Air auch eine ausländische Fluggesellschaft Manado an. Zweites internationales Ziel, neben Singapur ist Davao City in den Philippinen, das von Sriwijaya Air bedient wird.

Ehemals flogen auch Malaysia Airlines (Kota Kinabalu), Air Philippines (Davao), Bouraq Indonesia Airlines (Davao City), Merpati Nusantara Airlines (Davao City) Routen ins Ausland und Garuda Indonesia sogar kurze Zeit nach Taipeh in Taiwan.

Zwischenfälle Bearbeiten

  • Am 7. Januar 1976 überrollte eine Vickers Viscount 806 der Mandala Airlines (PK-RVK) am Flughafen Manado das Ende der nassen Landebahn um 180 Meter und wurde irreparabel beschädigt. Alle 16 Insassen überlebten den Unfall.[4]
  • Am 10. Dezember 1982 brach an einer Hawker Siddeley HS 748-235 2A der Bouraq Indonesia Airlines (PK-IHI) bei der Landung auf dem Flughafen Manado-Sam Ratulangi das Bugfahrwerk zusammen. Alle 45 Insassen, drei Besatzungsmitglieder und 42 Passagiere, überlebten den Unfall. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt.[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Flughafendaten 2011 von Angkasa Pura I (AP I) (PDF-Datei; 11 kB)
  2. Homepage des Flughafens (indonesisch), abgerufen am 5. August 2009 (Memento vom 16. August 2009 im Internet Archive) abgerufen am 18. Mai 2023
  3. Flugunfalldaten und -bericht L-188C PK-GLB im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 21. August 2021.
  4. Unfallbericht Viscount 806 PK-RVK, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 9. Dezember 2018.
  5. Flugunfalldaten und -bericht HS-748 PK-IHI im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 14. Dezember 2022.