Der Feinwerkmechaniker ist in Deutschland ein staatlich anerkannter[1] Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung.

Ausbildungsdauer und Struktur Bearbeiten

Die Ausbildungsdauer zum Feinwerkmechaniker beträgt in der Regel dreieinhalb Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule.[2] Es handelt sich um einen Beruf, dessen Ausbildung in den folgenden Schwerpunkten vertieft werden kann:

  • Maschinenbau,
  • Feinmechanik,
  • Werkzeugbau und
  • Zerspanungstechnik.

Entstehungsgeschichte Bearbeiten

In diesem Ausbildungsberuf wurde im Jahr 2002 die Gestreckte Gesellenprüfung erprobt. Ziel war herauszufinden, ob auf eine Zwischenprüfung verzichtet werden kann und stattdessen Teile der Beruflichen Handlungsfähigkeit zu einem früheren Zeitpunkt abschließend geprüft werden können. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) hat hierzu eine umfangreiche Befragung bei Ausbildungsbetrieben, Auszubildenden und Berufsschulen durchgeführt. Die Evaluation kommt zu dem Ergebnis, dass eine solche neue Struktur in diesem Beruf vorteilhaft sei.[3] Die Erprobungsverordnung wurde daher in Dauerrecht umgewandelt.

Ein Jahr später wurde der Beruf vom BiBB erneut untersucht. Diesmal stellte sich die Frage, ob eine weitere Fachrichtung bzw. ein weiterer Schwerpunkt erforderlich sei.[4] Von Winter 2009 bis Sommer 2010 wurde daher der Bedarf nach einer solchen Differenzierung untersucht. Man kam zu dem Schluss, dass eine weitere Fachrichtung Zerspanungstechnik notwendig sei.[5] Daher wurde die Ausbildungsordnung entsprechend angepasst.

Arbeitsgebiete Bearbeiten

Feinwerkmechaniker arbeiten im Maschinenbau, dem Werkzeugbau oder der Feinwerkmechanik. Sie stellen dort Werkstücke und Bauteile durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren her. Sie erstellen und optimieren CNC-Programme und bedienen die entsprechenden Maschinen. Bei ihrer Arbeit wenden sie Normen und Richtlinien zur Sicherung der Produktqualität an. Sie messen und prüfen mechanische und physikalische Größen. Falls erforderlich führen sie Wartungsarbeiten sowie Fehler- und Störungssuche an ihren Maschinen durch.

Literatur Bearbeiten

  • BiBB (Hrsg.): Feinwerkmechaniker – Ausbildung gestalten 1. Auflage 2003. W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld, 2006, ISBN 978-3-7639-3744-8.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ausbildungsordnung zum Feinwerkmechaniker auf juris (PDF; 98 kB). Abgerufen am 11. November 2010.
  2. Rahmenlehrplan der KMK zum Feinwerkmechaniker (PDF; 135 kB). Abgerufen am 11. November 2010
  3. Evaluationsbericht zum Feinwerkmechaniker (Memento des Originals vom 12. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bibb.de (PDF; 347 kB). Abgerufen am 11. November 2010.
  4. Auftrag an das BiBB zur Untersuchung des Feinwerkmechanikers (Memento des Originals vom 5. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.bibb.de. Abgerufen am 11. November 2010.
  5. Abschlussbericht des BiBB zur Untersuchung des Feinwerkmechanikers (Memento des Originals vom 6. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.bibb.de. Abgerufen am 11. November 2010.

Weblinks Bearbeiten