FC Thionville

französischer Fußballverein

FC Thionville war ein französischer Fußballverein aus der lothringischen Stadt Thionville (dt. Diedenhofen).

Thionville FC
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Basisdaten
Name Thionville Football Club
Sitz Thionville, Frankreich
Gründung 1905 (als Fußball-Club Diedenhofen)
Auflösung 2021
Präsident Jean Francois Geissler
Website thionvillefc.fr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Jeremy Deichelbohrer
Spielstätte Stade Omnisports de Guentrange
Plätze 12.000
Liga Regional 1B Lorraine
2018/19 10. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte Bearbeiten

1905–1945 Bearbeiten

Der Verein wurde 1905 als Fußball-Club Diedenhofen gegründet, als Thionville noch Diedenhofen hieß und als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum deutschen Kaiserreich gehörte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Verein umbenannt in La Sportive Thionvilloise und konnte erstmals in der Saison 1922/23 die Lothringen-Meisterschaft gewinnen. Dieser Erfolg konnte 1924/25 und 1927/28 wiederholt werden. 1924/25 und 1928/29 gewann LST den regionalen Pokalwettbewerb um die Challenge de Wendel.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Thionville im Juli 1940 von den Deutschen erobert und die Stadt fiel dem Reichsgau Westmark zu. Außerdem wurde der Verein in TSG Diedenhofen umbenannt und spielte fortan in der Kreisklasse Westlothringen, der damaligen zweiten Liga. Um das Deutschtum zu fördern, wurden Spieler aus Saarbrücken, Metz und Kaiserslautern in die dortigen lokalen Vereine versetzt. Für Diedenhofen spielte von April bis Juni 1943 der damals 23-jährige Fritz Walter in einigen wenigen Ligaspielen mit. Doch mit der Rückeroberung der Gebiete durch die Alliierten 1944/1945 endete der Ligabetrieb und die Vereine wurden wieder in den französischen Fußballverband eingegliedert.

1945–1976 Bearbeiten

Erst 1954 kehrte der FC Thionville wieder in die höchste regionale Amateurliga, die Division d’Honneur, zurück. Nach sechs weiteren Jahren erfolgte der Aufstieg in die landesweite Amateurspielklasse, das Championnat de France Amateur (CFA). Ab 1962 wurden in der Stadt großzügige Sportanlagen gebaut, darunter ein Stadion für 12.000 Zuschauer. Allerdings hielt sich der FC nur zwei Jahre in der CFA und verbrachte die nächsten Jahre wieder in der Division d’Honneur. Es gelang lediglich dreimal der Gewinn des lothringischen Pokalwettbewerbs, nämlich 1963/64, 1973/74 und 1975/76.

1976–1981 Bearbeiten

Ab Mitte der 1970er Jahre hatte der FC Thionville seine erfolgreichste Zeit, stieg 1977 in die dritte und zwei Jahre darauf sogar in die Division 2 auf. Dort allerdings hielt die Mannschaft sich lediglich zwei Spielzeiten. In der Coupe de France konnte man 1980/81 ins Achtelfinale einziehen, unterlag dort allerdings dem FC Martigues im Wiederholungsspiel mit 0:3, nachdem das erste Spiel 2:2 n. V. endete.

1981–2021 Bearbeiten

Seit dem Abstieg aus dem professionellen Fußball ist der Verein nur noch im Amateurbereich zu finden. 2008 konnte man den regionalen Coupe de Lorraine gewinnen und ein Jahr später die Meisterschaft der Division d’Honneur Lorrain. Die Saison 2019/20 spielt der Verein in der sechstklassig Regional 1B Lorraine.

Am 3. Mai 2021 fusionierte, der Thionville FC mit Thionville AS Portugais Saint-François zum US Thionville-Lusitanos, welche in der Régional 1 Homiris startete.[1]

Ehemalige bekannte Spieler Bearbeiten

Trainer des Vereins Bearbeiten

Zeit Name
1976–1979 Rolland Ehrhardt
1979–Dezember 1980 Robert Szczepaniak
Januar 1980–1981 Pierre Flamion
1983–Januar 1987 Pawel Chodakowski
Februar 1987–1987 Branko Tucač
1987–1992 Roméo Roncen
1992–2000 José Souto
2000–2001 Gabriel Dalvit
2001–2003 Pascal Raspollini
2003–2006 Patrick Libot
2006–2007 Gabriel Dalvit
2008–2009 Eric Brusco
2009–2012 Christophe Borbiconi
2012–2018 Manuel Cuccu
2018–lfd. Jeremy Deichelbohrer

Erfolge Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Thionville. Football : et que vive Thionville Lusitanos !