Erik Breukink

niederländischer Profi-Radsportler

Erik Christiaan Breukink (* 1. April 1964 in Rheden, Niederlande) ist ein ehemaliger niederländischer Profi-Radsportler und ehemaliger Teammanager.

Erik Breukink
Zur Person
Vollständiger Name Erik Christiaan Breukink
Geburtsdatum 1. April 1964
Nation Niederlande Niederlande
Disziplin Straße
Fahrertyp Rundfahrer, Zeitfahrer
Körpergröße 1,85 m
Renngewicht 70 kg
Karriereende 1997
Internationale Team(s)
1985
1986
1987–1989
1990–1991
1992
1993–1995
1996–1997
Skala-Gazelle
Panasonic-Merckx-Agu
Panasonic-Isostar
PDM-Concorde-Ultima
PDM-Ultima-Concorde
ONCE
Rabobank
Wichtigste Erfolge

Niederländischer Meister–Straßenrennen '93
Niederländischer Meister–Einzelzeitfahren '95
Niederländischer Meister–Einzelzeitfahren '97
4 × Etappensiege bei der Tour de France
2 × Etappensiege beim Giro d’Italia

Team(s) als Teammanager
2004–2012
01.2015–03.2015
03.2015–2016
2017–2019
Rabobank
Roompot
Roompot Oranje Peloton
Roompot-Nederlandse Loterij
Letzte Aktualisierung: 6. November 2020
Erik Breukink
Erik Breukink bei der Tour de France 2007

Karriere Bearbeiten

1982 wurde Erik Breukink niederländischer Juniorenmeister in der Einerverfolgung auf der Bahn. 1984 gewann er eine Halbetappe der Olympia’s Tour, im Jahr darauf Prolog und wiederum eine Etappe. 1985 startete er für die Nationalmannschaft bei der Internationalen Friedensfahrt, schied jedoch aus dem Rennen aus.[1] Ein Jahr später startete er bei der Tour de Suisse und entschied eine Etappe sowie die Bergwertung für sich. 1987 gewann er jeweils eine Etappe der Tour de France sowie eine beim Giro d’Italia, wo er zudem zwei Tage lang das Maglia Rosa des Führenden trug. Im Jahr darauf gewann er die Nachwuchswertung der Tour de France.

Elf Mal nahm Breuking an der Tour de France teil; seine beste Gesamtplatzierung errang er 1990 als Dritter der Gesamtwertung. Zudem holte er Etappensiege in allen drei Großen Rundfahrten (Tour de France, Vuelta a España, Giro d’Italia), bei letzterer 1987 in San Romolo eine kurze schwere Etappe und ein Jahr später in Bormio eine legendäre Etappe bei Schnee und Kälte über den Gavia-Pass, in der er den späteren Gesamtsieger Andrew Hampsten schlug.[2] In der Gesamtwertung belegte er in jenem Jahr Platz drei, im Jahr darauf Platz zwei und 1989 Platz vier. Insgesamt errang er im Laufe seiner Karriere 64 Siege.[3]

Nachdem Breukink einige Jahre als Co-Kommentator beim niederländischen TV-Sender NOS und Kolumnist für das Algemeen Dagblad tätig gewesen war, war er ab 2004 Sportlicher Leiter des niederländischen Radsport-Teams Rabobank. Von 2014 arbeitet er in gleicher Funktion für das Team Roompot Oranje Peloton bis 2019.[3]

Nach ihm war das Etappenrennen Grand Prix Erik Breukink benannt, das in den Jahren 2002 und 2003 stattfand.

Familie Bearbeiten

Erik Breukink entstammt einer Familie, die dem Radsport und dem Fahrrad vielfältig verbunden ist: Sein Großvater war Jan Breukink, ein Neffe des Firmengründers von Gazelle Wilhelm Kölling, bis 1958 auch Direktor des Unternehmens, gemeinsam mit weiteren Familienangehörigen. Auf ihn folgte in der Leitung des Unternehmens sein Sohn Wim Breukink, der sich darüber hinaus im Radsport engagierte, etwa als Sportlicher Leiter der Holland-Rundfahrt. Bei einer der Austragungen, bei der sein Sohn Erik startete, begann es zu regnen, und die Fahrer, darunter auch Breukink, stellten sich unter einer Brücke unter. Der ansonsten als äußerst ruhig bekannte Willem Breukink sah dies, als er in einem Begleitfahrzeug vorbeifuhr und rief seinem Sohn erbost zu: „Een echte Breukink rijdt ook door de regen.“ („Ein echter Breukink fährt auch durch den Regen.“)[4]

Erfolge Bearbeiten

1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1995
  •   Niederländischer Meister – Einzelzeitfahren
1997
  •   Niederländischer Meister – Einzelzeitfahren

Grand-Tour-Platzierungen Bearbeiten

Grand Tour19871988198919901991199219931994199519961997
  Giro d’ItaliaGiro324
  Tour de FranceTour2112WD3WD7WD29203452
  Vuelta a EspañaVuelta7

Weblinks Bearbeiten

Commons: Erik Breukink – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Maik Märtin: 50 Jahre Course de la Paix. Agentur Construct, Leipzig 1998, S. 231.
  2. Christoph Fisch: Als starke Männer weinten. In: Neue Zürcher Zeitung. 24. Mai 2013, abgerufen am 26. Dezember 2015.
  3. a b Erik Breukink als spreker boeken bij SportsSpeakers.nl – SportsSpeakers. In: sportsspeakers.nl. 12. Juli 2010, abgerufen am 26. Dezember 2015 (niederländisch).
  4. Willem Breukink, een baken van rust in het keiharde peloton. In: trouw.nl. Abgerufen am 9. Juni 2016 (niederländisch).