Empresas Polar

Genossenschaftlicher Lebensmittelkonzern aus Venezuela

Empresas Polar ist ein 1941 gegründeter Lebensmittelkonzern aus Venezuela. Es ist nach Petróleos de Venezuela das zweitgrößte Wirtschaftsunternehmen, geführt als Familienunternehmen in der dritten Generation von Lorenzo Mendoza, dem Enkel des gleichnamigen Gründers.

Polar Türme in Caracas, Hauptverwaltungssitz der Empresas Polar (2007)

Die Regierung Hugo Chávez und Nicolás Maduro ist oft in Konflikt mit Empresas Polar und selbst mit ihren Arbeitern geraten.[1] Chávez hatte mehrmals gedroht, die Firma zu enteignen. Ihre Arbeiter verdienen aber in der Regel beträchtlich besser als die durchschnittlichen Venezolaner und haben sich immer dagegen widersetzt.[2] Im April 2016 musste Polar die Bierproduktion wegen fehlender Gerste zeitweise einstellen.[3] Die Regierung habe ihr dafür nicht die notwendige Importgenehmigung gegeben. Präsident Maduro warf Polar dagegen vor, sich am angeblichen Wirtschaftskrieg der Privatwirtschaft gegen die sozialistische Regierung zu beteiligen.[4] Anfang Juni konnte die Produktion dank eines 35-Millionen-Dollar-Darlehens der spanischen Bank BBVA wieder aufgenommen werden.[5]

Die drei wichtigsten Firmen sind:

  • Brauerei Polar
  • Alimentos Polar
  • Pepsi Polar

Weblinks Bearbeiten

Commons: Empresas Polar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Klassenkampf ums Bier (Zeit)
  2. Deutsche Welle über den Streit mit Polar
  3. Größte Brauerei Venezuelas stellt Produktion ein. In: Faz.net, 22. April 2016
  4. Polar, la mayor cervecera de Venezuela, detiene su producción por falta de cebada. In: BBC Mundo, 29. April 2016 (spanisch)
  5. Venezuelas größter Bierbrauer kann wieder produzieren (Memento des Originals vom 4. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schwaebische.de, Schwäbische Zeitung vom 2. Juni 2016