Elben (Westerwald)

Gemeinde in Deutschland

Elben ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain an. Mundartlich wird der Ort „Elwen“ genannt.

Wappen Deutschlandkarte
Elben (Westerwald)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Elben hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 45′ N, 7° 50′ OKoordinaten: 50° 45′ N, 7° 50′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Betzdorf-Gebhardshain
Höhe: 295 m ü. NHN
Fläche: 2,38 km2
Einwohner: 340 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57580
Vorwahlen: 02741, 02747
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 024
Adresse der Verbandsverwaltung: Hellerstraße 2
57518 Betzdorf
Website: www.vg-bg.de
Ortsbürgermeister: Hermann-Josef Neubert
Lage der Ortsgemeinde Elben im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte

Geographie Bearbeiten

Die Ortsgemeinde liegt in den nördlichen Ausläufern des Westerwalds hin zum Siegerland südlich von Betzdorf; Nachbargemeinden sind Steineroth im Nordosten, Molzhain im Osten, Dickendorf im Südosten, und Steinebach/Sieg im Süden und Gebhardshain im Südwesten. Elben liegt an der Landesstraße 281 in einem engen Taleinschnitt am Zusammenfluss von Elbbach und Steinebacher Bach.

Zu Elben gehören die Wohnplätze Weiselstein und Dauersberger Mühle.[2]

Geschichte Bearbeiten

Am 3. Mai 1316 wurde Elben erstmals urkundlich erwähnt.[3] Einige Gehöfte im Ortskern mögen die Grundlage der Erstbesiedlung gewesen sein. Nach einer Tabelle von 1667 zählte Elben zum Kirchspiel Gevertzhaen (Gebhardshain). 1704 bestand in Elben eine Bannmühle, zu der nach Aufzeichnungen des Jahres 1704 insgesamt 72 Mahlgäste ihr Mahlgut brachten oder bringen mussten. Neben dieser Dauersberger Mühle, etwa einen Kilometer vom Ort entfernt, befand sich nach 1700 eine zweite Mühle, eine Ölmühle, im Ort.[4]

In den Jahren 1987 und 1991 war Elben Kreissieger im Landeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden, worauf auch am Ortseingang hingewiesen wird.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Elben, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

Jahr Einwohner
1815 93
1835 158
1871 188
1905 239
1939 218
1950 233
1961 282
Jahr Einwohner
1970 287
1987 266
1997 321
2005 331
2011 341
2017 345
2022 340[1]

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Elben besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Bürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister von Elben ist Hermann-Josef Neubert. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 91,67 % wiedergewählt.[8]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Elben
Blasonierung: „In Silber ein roter Schrägrechtsbalken mit drei aneinander gereihten silbernen Rauten, begleitet rechts von einem roten vierspeichigen Mühlrad, links von einem grünen Wacholderzweig mit blauen Beeren.“
Wappenbegründung: Die Herren von Gebhardsayn genannt von Lützerath führte in Rot drei schrägrechts aneinander gereihte weiße Rauten. Hier verdeutlicht das Wappen die langjährige enge Zugehörigkeit zu Gebhardshain. Zu Elben gehört auch die Dauersberger Mühle. Für sie steht das Mühlrad. Eine nahezu historische Wacholder-Destillation von 1897 ist in Elben beheimatet. Für sie steht der Wacholderzweig.

Elben führt dieses Wappen seit 1988.

Kultur und Sehenswertes Bearbeiten

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die Villa der Familie Meyer, die die ehemalige Wacholderbrennerei betrieb, steht heute unter Denkmalschutz.

Vereine Bearbeiten

In Elben sorgen die Historische Feuerwehr Elben, die Sportjugend Elbenia und der Gemischte Chor Elbenia für kulturelle und sportliche Angebote. Weiterhin besteht in Elben ein Begräbnisverein.

Wirtschaft und Verkehr Bearbeiten

In der Vergangenheit bildeten Landwirtschaft und Bergbau die Erwerbsgrundlage der Ortsbewohner. Kleinere Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe ergänzen das örtliche Angebot. Wichtiger Arbeitgeber am Ort ist die DaVinci Haus GmbH mit etwa 130 Mitarbeitern.

Der Bahnhof Elben lag an der Bahnstrecke Scheuerfeld–Emmerzhausen.

Literatur Bearbeiten

  • Konrad Fuchs: Geschichte der Verbandsgemeinde Gebhardshain. 1815–1970. Mainz 1982, ISBN 3-87439-082-9.
  • Josef Kläser: Die Mühlen zu Elben an der Elbe (Elbbach). I. Teil In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 34. 1991, S. 223–229.
  • Josef Kläser: Die Mühlen zu Elben an der Elbe (Elbbach). II. Teil In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 35. 1992, S. 207–211.
  • Norbert Lorsbach: 950 Jahre Weiselstein. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 42. 1999, S. 41–48.
  • Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 219–237.
  • Georg Stockschlaeder: Weiselstein. Notizen aus der Geschichte eines Weilers. 1048–1998. Weiselstein 1998.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Elben – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 16 (PDF; 2,6 MB).
  3. Vgl. Siegener Urkundenbuch Band I, Siegen, 1887, S. 88, Nr. 141.
  4. Vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, S. 219–237.
  5. Ortsgemeinde Elben. Verbandsgemeinde Gebhardshain, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. März 2017; abgerufen am 7. Januar 2022.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Elben. Abgerufen am 15. November 2019.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 15. November 2019 (siehe Betzdorf-Gebhardshain, Verbandsgemeinde, fünfte Ergebniszeile).