Eduard Frederich

deutscher Arzt, Historienmaler und Zeitungsverleger

Eduard Frederich (* 2. März 1811 in Hannover; † 5. Februar 1864 ebenda) war ein deutscher Arzt, Historienmaler und Zeitungsverleger.

Werdegang Bearbeiten

Frederich wurde als Sohn des Weinhändlers Frederich in Hannover geboren, von wo er nach dem Schulbesuch Ostern 1830 an die Georg-August-Universität Göttingen ging und ein Medizinstudium begann, das er mit der Promotion zum Dr. med. abschloss. Er war Mitglied des Corps Hannovera. Anschließend studierte er von 1836 bis 1843 an der Kunstakademie Düsseldorf, gemeinsam mit dem Maler August Siegert. In diesen Jahren war er Schüler der Landschafterklasse von Johann Wilhelm Schirmer.[1] Frederich begann als Landschafts- und Genremaler und wandte sich dann der Historienmalerei zu. Innerhalb dieses Genres profilierte er sich als Militärmaler, indem er sich auf Manöver- und Schlachtenbilder spezialisierte.

 
1853: „Rückkehr vom Kronsberg“ – das Königlich Hannoversche Regentenpaar bei Limmer und Herrenhausen;
Ölgemälde aus dem Fürstenhaus Herrenhausen-Museum

Von 1837 bis 1853 nahm Frederich an Ausstellungen in Berlin, Bremen, Hannover und Leipzig teil. Ab 1848 wurde er Hofmaler am Hofe von König Ernst August I. von Hannover. Seine Gemälde gingen demgemäß nicht nur an das Haus Hannover, sondern auch in englischen und niedersächsischen Privatbesitz. Das Historische Museum und das heutige Niedersächsische Landesmuseum in Hannover stellen seine Bilder aus. Die Inventarversteigerung des Welfenhauses durch das Auktionshaus Sotheby’s auf der Marienburg im Jahr 2005 brachte Werke von ihm in den internationalen Kunstmarkt.

Darüber hinaus wurde er ab 1853 als Mitbegründer und Anteilseigner auch Herausgeber einer Zeitung, des Hannoverschen Couriers, für den er auch Beiträge verfasste.[2] Der Courier wurde in den 1870er Jahren mit der seit 1848 bestehenden Zeitung für Norddeutschland und den 1863 gegründeten Hannoverschen Anzeigen zum Hannoverschen Courier – Zeitung für Norddeutschland zusammengefasst und wurde als nationalliberale Tageszeitung zum wichtigsten Sprachrohr für Rudolf von Bennigsen.[3] Literarisch benutzte er das Pseudonym Faustinus Lux. Bereits 1848 erschien in Versform sein historischer Roman Emanuel Schall.[4]

1855 wurde Frederich, ebenso wie dem in Rom arbeitenden Hofmaler Johannes Riepenhausen, das Ritterkreuz des königlich hannoverschen Guelphen-Ordens verliehen.[5]

Bekannte Werke (Auswahl) Bearbeiten

Bilder

 
Das Fürstenhaus Herrenhausen-Museum in Hannover-Herrenhausen

Schriften

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Quellen und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein (Hrsg.) Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 144.
  2. wilnitsky.com (Memento des Originals vom 19. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wilnitsky.com.
  3. Brockhaus’ Konversationslexikon. 14. Aufl. 1894–96.
  4. Leipzig bei Hartknoch
  5. Ernst Gotthelf Gersdorf (Hrsg.): Leipziger Repertorium der deutschen und ausländischen Literatur. 13. Jahrgang, Band 3, hrsg. unter Mitwirkung der Universität Leipzig, Leipzig: T. O. Weigel, 1855, S. 123 ([1] Vorschau).
  6. a b c Bernhard Dörries, Helmut Plath (Hrsg.): Alt-Hannover 1500–1900 / Die Geschichte einer Stadt in zeitgenössischen Bildern von 1500–1900. vierte, verbesserte Auflage, Heinrich Feesche Verlag Hannover, 1977, ISBN 3-87223-024-7, S. 75, 121, 138 f. 141.