Dhrontalsperre

Stausee in Deutschland

Die Dhrontalsperre im Tal der Kleinen Dhron bei Heidenburg und Leiwen in Rheinland-Pfalz wurde von 1911 bis 1913 zur Gewinnung elektrischen Stroms von den Stadtwerken Trier errichtet. Das Wasser wurde zur Mosel bei Leiwen geleitet, um dort in Turbinen Strom aus Wasserkraft zu erzeugen. 1954/1956 erfolgte eine Erweiterung zum Pumpspeicherwerk (Dhronkraftwerk Leiwen), das nachts Wasser hochpumpt und tagsüber Strom erzeugt. Die Pumpe wurde 1995 demontiert, seitdem wird ausschließlich der natürliche Zulauf der Kleinen Dhron als Triebwasser genutzt. Betreiber ist die RWE Power AG.

Dhrontalsperre
Dhrontalsperre
Dhrontalsperre
Dhrontalsperre
Zuflüsse Kleine Dhron
Abfluss Kleine Dhron
Größere Orte in der Nähe Heidenburg, Leiwen
Dhrontalsperre (Rheinland-Pfalz)
Dhrontalsperre (Rheinland-Pfalz)
Koordinaten 49° 47′ 38″ N, 6° 54′ 0″ OKoordinaten: 49° 47′ 38″ N, 6° 54′ 0″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1911–1913
Höhe über Talsohle 16 m
Höhe über Gründungssohle 22 m
Höhe der Bauwerkskrone 216,16 m
Bauwerksvolumen 9000 m³
Kronenlänge 85 m
Kronenbreite 4 m
Krümmungsradius ca. 94 m
Kraftwerksleistung 6,18 (oder 8,1) MW
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 214,15 m ü. NN
Speicherraum 0,53 Mio. m³
Gesamtstauraum 0,71 Mio. m³[1]
Einzugsgebiet 127,3 km²

Absperrbauwerk Bearbeiten

Das Absperrbauwerk der Dhrontalsperre ist eine Gewichtsstaumauer aus Bruchstein mit gekrümmtem Grundriss. Sie ist eine Talsperre nach dem Intze-Prinzip und besitzt auch einen Intze-Keil. Die Staumauer ist von 2005 bis 2006 saniert worden und hat einen Dränagestollen (Kontrollgang) mit dazugehörigen Drainagen und eine Untergrundabdichtung (Dichtungsschleier) erhalten.

Hochwasserentlastung Bearbeiten

Für die Hochwasserentlastung ist die Mauerkrone überströmbar ausgebildet. Der Überfallrücken auf der Mauerkrone ist durch Zwischenpfeiler in zwölf Felder unterteilt. Hierbei sind die Überfallkanten der beiden äußeren Felder niedriger angeordnet als die übrigen acht mittleren Felder. Das überströmende Wasser wird über die an den Hängen angeordneten Kaskaden in das Tosbecken geleitet. Auf den Zwischenpfeilern ist eine etwa 5 m breite Brücke angeordnet.

Bilder Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.hydroprojekt.deSanierung der Dhrontalsperre (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)