Desmond Penigar

US-amerikanischer Basketballspieler

Desmond Penigar (* 16. Juli 1981 in DeQuincy, Louisiana) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler. Nach dem Studienende stand Penigar als „Rookie of the Year“ 2004 der NBA Development League kurz vor einem dauerhaften Vertrag in der am höchsten dotierten Profiliga National Basketball Association (NBA), in der er für die Orlando Magic 10 Spiele absolvierte.[1] Nachdem ihm der dauerhafte Sprung in die NBA nicht gelungen war, spielte er nach einer Saison in Südkorea je zwei Spielzeiten in der deutschen und österreichischen obersten Spielklasse. Zuletzt war er in der Saison 2014/15 im Libanon aktiv.

Basketballspieler
Basketballspieler
Desmond Penigar
Spielerinformationen
Voller Name Desmond Marius Penigar
Geburtstag 16. Juli 1981 (42 Jahre und 284 Tage)
Geburtsort DeQuincy, Louisiana, Vereinigte Staaten
Größe 201 cm
Position Small Forward / Power Forward
College Utah State
Vereine als Aktiver
1999–2001 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ventura Pirates (CCCAA)
2001–2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Utah State Aggies (NCAA)
2003–2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Asheville Altitude
000 2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Orlando Magic
2004–2005 Korea Sud Changwon Sakers
2005–2007 Deutschland EWE Baskets Oldenburg
2009–2010 OsterreichÖsterreich Fürstenfeld Panthers
2011–2012 Libanon Byblos
2012–2013 Kuwait al-Kuwait SC
201300000 Saudi-Arabien al-Hilal
2014–2015 Libanon Club Sagesse Beirut

Karriere in den USA Bearbeiten

Penigar ging nach seinem High-School-Abschluss im kalifornischen Upland an das „Ventura College“, ein Community College im gleichnamigen Ort im gleichen US-Bundesstaat. Der berühmteste Absolvent dieses Colleges, der Basketballprofi wurde, ist der ehemalige NBA-All-Star Cedric Ceballos. Die Basketballmannschaft Pirates dieses Colleges spielt in der „California Community College Athletic Association“ (CCCAA).

Nach zwei Jahren am Community College ging Penigar 2001 an die Utah State University in Logan, deren Basketballmannschaft Aggies in der Western Athletic Conference der NCAA Division I spielen. 2002 gewann man die reguläre Saison der Conference und 2003 das Finalturnier der Conference, bei dem Penigar zum MVP des Finalturniers ernannt wurde. In der anschließenden landesweiten Endrunde verpasste man gegen den späteren Vizemeister, die an Nummer 2 der regionalen Setzliste hoch favorisierten Jayhawks der University of Kansas, nach einer Dreipunktniederlage in der ersten Runde nur knapp eine Überraschung.[2] Penigar selbst verpasste als Topscorer mit 25 Punkten, gegenüber 22 Punkten von Keith Langford beim Siegerteam, und als Top-Rebounder der Partie mit 9 Boards nur knapp ein Double-Double. Er führte sein Team in allen statistischen Kategorien außer den Assists an.

In der NBA-Draft 2003 blieb Penigar unberücksichtigt, konnte sich aber für einen Platz im D-League-Team Asheville Altitude empfehlen. Im Februar 2004 wurde er für zwei sogenannte Zehn-Tages-Verträge in das NBA-Team Orlando Magic gerufen, für das er zehn Spiele absolvierte.[1] Anschließend kehrte er in das Team der Altitude zurück und wurde am Ende der NBDL-Spielzeit 2003/04 zum Rookie of the Year dieser Liga ernannt.[3] Zudem wurde er zweimal zum „player of the month“ (deutsch Spieler des Monats) sowie in das „All-NBDL-First Team“ der Spielzeit berufen[4] und war am Ende der Spielzeit Topscorer der gesamten Liga.[5] Während des Finalspiels, dass seine Mannschaft nach einem klaren Halbzeitrückstand in der Verlängerung mit 108:106 gewann und Meister wurde, verletzte sich Penigar am Ellbogen, weshalb er in der Verlängerung nicht mehr mitwirken konnte.[6] In der Sommerpause absolvierte er noch einzelne Preseason-Spiele im Trikot der Denver Nuggets, bekam aber keinen Vertrag für die darauffolgende Spielzeit.

Profi in Asien und Europa Bearbeiten

Nachdem er für die Spielzeit 2004/05 in der NBA unberücksichtigt blieb, heuerte Penigar während der Saison in Südkorea an. Nach dem Ende der Spielzeit wechselte er schließlich für die darauffolgende Spielzeit in die deutsche Basketball-Bundesliga zu den EWE Baskets aus Oldenburg. Nach einer Knieoperation im Sommer dauerte die Rehabilitationsphase jedoch länger[7] und er absolvierte während der regulären Saison nur vier Spiele. In den Play-offs 2005/06, die Oldenburg als Achter gerade so eben erreichte, konnte Penigar wieder voll mitwirken und mit seinen Mannschaftskameraden den Hauptrundenersten Alba Berlin in ein fünftes und entscheidendes Spiel zwingen, das jedoch verloren ging. In der folgenden Spielzeit 2006/07 konnte Penigar zwar in allen Spielen eingesetzt werden und erzielte mit 16,7 Punkten und 6,7 Rebounds pro Spiel Bestwerte in seinem Team, womit er auch innerhalb der Liga zu den besten zehn dieser Kategorien gehörte, die Mannschaft selbst verpasste jedoch knapp auf dem neunten Platz den erneuten Einzug in die Play-offs um die deutsche Meisterschaft.

Nach dem Saisonende 2006/07 war Penigar ohne Vertrag und kümmerte sich nach eigenen Angaben um eine Geschäftseröffnung in seinem Heimatland, erst Ende Januar 2009 gab er ein Comeback beim österreichischen Meister Panthers aus Fürstenfeld in der ABL.[8] Die Panthers hatten kurz zuvor den Pokalsieg errungen, unter anderem mit der Unterstützung von Bryan Lucas, gegen den Penigar im NBDL-Halbfinale 2004 noch gespielt und auf dem Weg zur Meisterschaft mit den Asheville Altitude besiegt hatte. Penigar selbst erzielte im Anschluss mit 20,3 Punkten und 9,3 Rebounds pro Spiel mannschaftsinterne Bestwerte, die ligaweit jeweils zum dritten Platz in diesen Kategorien reichte. Der Titelverteidiger Panthers verlor jedoch die Play-off-Halbfinalserie gegen den späteren Meister WBC Wels und konnte seinen Titel nicht verteidigen. Dafür schlug man die Welser wie zuvor im Pokalfinale zu Beginn der folgenden Spielzeit auch im Supercup. Zu Beginn dieser Spielzeit hatte der neue Mannschaftskapitän Penigar eine Acht-Spiel-Sperre abzusitzen[9] und erzielte über die Saison mit 19,3 Punkten und 7,3 Rebounds leicht schwächere persönliche Statistiken, doch die Panthers konnten als topgesetzte Mannschaft nach den Hauptrunden bis in die Finalserie einziehen, wo man im fünften und entscheidenden Spiel zuhause den Allianz Swans Gmunden unterlag.

In der Spielzeit 2011/12 war Penigar im libanesischen Byblos unter Vertrag, wo er Topscorer der Liga wurde, während seine Mannschaft keine vordere Platzierung erreichte.[10] Zur folgenden Spielzeit wechselte er nach Kuwait, wo er für den Vizemeister Al-Kuwait SC spielte.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Desmond Penigar NBA & ABA Statistics / Basketball-Reference.com. Sports Reference LLC, abgerufen am 1. Mai 2012 (englisch, Spielerstatistiken aus NBA und NCAA).
  2. Associated Press: Once again, Jayhawks barely advance past first round. ESPN, 20. März 2003, abgerufen am 1. Mai 2012 (englisch).
  3. Asheville’s Desmond Penigar Named Rookie of the Year. NBA Development League, 1. April 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. November 2013; abgerufen am 1. Mai 2012 (englisch).
  4. NBDL Awards, 2003-04 Season. NBA Development League, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. November 2013; abgerufen am 2. Mai 2012 (englisch).
  5. Desmond Penigar D-League Statistics / Basketball-Reference.com. Sport Reference LLC, abgerufen am 2. Mai 2012 (englisch, Spielerstatistiken aus der NBDL).
  6. Altitude Take Title to the Bank. NBA Development League, 24. April 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Mai 2016; abgerufen am 2. Mai 2012 (englisch).
  7. Desmond Penigar im Portrait (Memento vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  8. Mit Desmond Penigar ins Steirer-Derby. Fürstenfeld Panthers, 29. Januar 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2009; abgerufen am 2. Mai 2005 (Pressemitteilung).
  9. Woschank ohne Sorgen, Penigar-Sperre reduziert (Memento vom 14. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
  10. Lebanese Basketball, Teams, Scores, Stats, News, Standings: Division A  » Season 2011-2012. Asia-Basket.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Dezember 2015; abgerufen am 16. Dezember 2012 (englisch, Saison-Übersicht).