Danny Green (Boxer)

australischer Profiboxer

Danny Green (* 9. März 1973 in Perth, Australien) ist ein ehemaliger australischer Profiboxer. Von Dezember 2007 bis März 2008 war er Weltmeister der WBA im Halbschwergewicht. Bei den Amateuren war er unter anderem Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney.

Danny Green Boxer
Daten
Geburtsname Daniel Thomas Green
Geburtstag 9. März 1973
Geburtsort Perth
Nationalität Australien Australien
Kampfname(n) Green Machine
Gewichtsklasse Cruisergewicht (zuletzt)
Stil Linksauslage
Größe 1,85 m
Reichweite 1,85 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 41
Siege 36
K.-o.-Siege 28
Niederlagen 5
Unentschieden 0
Profil in der BoxRec-Datenbank

Amateurkarriere Bearbeiten

Green begann mit dem Boxsport in Koondoola, einem Vorort von Perth, und bestritt seinen ersten Amateurboxkampf 1992.[1] 1997 wurde er Australischer Meister im Mittelgewicht[2] und gewann auch die Arafura Games in Darwin[3], zudem war er Viertelfinalist der Commonwealth Games 1998 in Kuala Lumpur.[4]

Im Jahr 2000 gewann er im Halbschwergewicht die Ozeanische Meisterschaft in Canberra[5] und startete bei den Olympischen Spielen in Sydney; dort siegte er in der Vorrunde gegen Laudelino Barros aus Brasilien, ehe er im Achtelfinale gegen den späteren russischen Goldmedaillengewinner Alexander Lebsjak ausschied.[6]

Profikarriere Bearbeiten

Trainiert von Jeff Fenech, wechselte er nach den Olympischen Spielen in das Profilager und gewann 16 Kämpfe in Folge vorzeitig, ehe er am 16. August 2003 in Rheinland-Pfalz beim Kampf um den WBC-Weltmeistertitel im Supermittelgewicht durch Disqualifikation gegen Markus Beyer verlor. Green hatte den Kampf beherrscht und gegen Beyer in den ersten beiden Runden jeweils einen Niederschlag erzielt, hatte diesen jedoch auch durch unbeabsichtigte Kopfstöße eine große Cutverletzung über dem rechten Auge zugefügt. Diese führte nach Rücksprache mit dem Ringarzt zum Kampfabbruch in der fünften Runde. Nach einer anfänglichen Diskussion, ob es zu einer sogenannten Technischen Entscheidung, also einer Punkteauswertung kommen sollte, wurde Green jedoch letztlich disqualifiziert.[7]

Im Dezember 2003 siegte er in Montreal vorzeitig in der sechsten Runde gegen Éric Lucas, wurde dadurch Interimsweltmeister der WBC und damit erneut Pflichtherausforderer von Markus Beyer.[8] Den Rückkampf gegen Beyer verlor er am 12. März 2005 in Zwickau knapp durch Mehrheitsentscheidung nach Punkten und hatte in der zwölften Runde erneut einen Niederschlag erzielt.[9]

In seinen folgenden sechs Kämpfen erlitt er nur eine Niederlage, als er im Mai 2006 in Sydney nach Punkten gegen Anthony Mundine unterlag. Danach war er in das Halbschwergewicht aufgestiegen.[10] Dort konnte er am 16. Dezember 2007 in Perth gegen Stipe Drviš um den WBA-Weltmeistertitel antreten und siegte einstimmig nach Punkten.[11]

Am 25. März 2008 erklärte Green überraschend seinen Rücktritt vom Boxsport, ohne den WM-Titel verteidigt zu haben. Als Begründung nannte er seine Gesundheit und die Familie, um die er sich stärker kümmern wolle.[12]

Seine im März 2009 angekündigte Rückkehr[13] in den Ring erfolgte im April 2009 im Cruisergewicht. Schon am 15. August 2009 siegte er in Biloxi (Mississippi) durch TKO in der fünften Runde gegen Julio Dominguez und gewann dadurch den IBO-Weltmeistertitel dieser Gewichtsklasse.[14]

In seiner ersten Titelverteidigung besiegte er am 2. Dezember 2009 in Sydney überraschend Roy Jones junior durch TKO in der ersten Runde[15] und konnte weitere Titelverteidigungen gegen Manny Siaca[16], Paul Briggs[17] und Benjamin „BJ“ Flores[18] gewinnen, ehe er den Gürtel am 20. Juli 2011 in Sydney durch eine vorzeitige Niederlage an Antonio Tarver verlor.[19]

Am 30. November 2011 boxte er bei Perth um den WBC-Weltmeistertitel im Cruisergewicht, verlor jedoch gegen den Titelträger Krzysztof Włodarczyk durch TKO in der elften Runde. Green hatte bis zum Kampfabbruch nach Punkten in Führung gelegen, ehe er in der vorletzten Runde schwer getroffen zu Boden ging und der Kampf durch den Ringrichter beendet wurde.[20]

Am 21. November 2012 wurde er in Melbourne mit einem Sieg gegen Shane Cameron erneut IBO-Weltmeister, diesmal im Cruisergewicht,[21] und am 3. August 2016 mit einem Sieg gegen Kane Watts auch Australischer Meister dieser Gewichtsklasse.[22]

Seinen letzten Kampf bestritt er im Alter von 43 Jahren am 3. Februar 2017 bei Adelaide und siegte dabei in einem Rückkampf gegen Anthony Mundine.[23]

Auftritte außerhalb des Sports Bearbeiten

2018 nahm er an der vierten Staffel der australischen Fernsehshow I’m a Celebrity…Get Me Out of Here! teil.[24]

VorgängerAmtNachfolger
Stipe DrvišBoxweltmeister im Halbschwergewicht (WBA)
16. Dezember 2007 – 25. März 2008
Hugo Hernán Garay

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Danny Green, Inspire Speakers
  2. Australian National Championships 1997
  3. Arafura Games 1997
  4. Commonwealth Games 1998
  5. Oceanian Championships 2000
  6. Olympic Games 2000
  7. Markus Beyer vs. Danny Green (1st meeting)
  8. Danny Green vs. Eric Lucas
  9. Markus Beyer vs. Danny Green (2nd meeting)
  10. Anthony Mundine vs. Danny Green
  11. Stipe Drews vs. Danny Green
  12. Danny Green Confirms Retirement From Boxing
  13. Danny Green To Face Anthony van Niekerk on April 26
  14. Danny Green Puts Dominguez Away, Wins IBO Title
  15. Roy Jones Jr's career could be over after defeat by Danny Green
  16. Danny Green Knocks Manny Siaca Out in Three Rounds
  17. Paul Briggs reveals what led to farcical 29 second KO loss
  18. Danny Green Defeats BJ Flores in Australia by Unanimous Decision
  19. Antonio Tarver Turns Back the Clock, Smashes Danny Green in Australia
  20. Poleaxed: Danny Green knocked out by Krzysztof Wlodarczyk
  21. Danny Green Bullies Shane Cameron, Wins Over Twelve
  22. Danny Green beats Kane Watts by unanimous decision to win Australian cruiserweight title
  23. Danny Green edges out Anthony Mundine
  24. Danny Green gives his take on I’m A Celebrity ... Get Me Out Of Here! Competition, 3. Februar 2018, www.news.com.au